B 52-Verbändekooperation unterstützt Projekt zur grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung

„PAMINA“ erarbeitet Szenarien für französisch-deutsche Zusammenarbeit im stationären und ambulanten Bereich / Projekt in Karlsruhe überzeugt

Stuttgart, 08.06.2021. Dass Patientenversorgung in Europa nicht an nationalen Grenzen Halt macht, zeigte sich beispielhaft im vergangenen Frühjahr, als während der ersten Corona-Welle schwer kranke Patienten aus Frankreich in baden-württembergischen Intensivbetten behandelt wurden. Grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen soll jedoch nicht auf unbürokratische Nachbarschaftshilfe im Katastrophenfall beschränkt bleiben, sondern eine strukturierte Basis erhalten. Das hat sich das Projekt PAMINA zum Ziel gesetzt. Es identifiziert Bedarf und Interesse an deutsch-französischen Kooperationen in der Gesundheitsversorgung in der Grenzregion Nordelsass/Baden-Württemberg/Rheinland-Pfalz und erarbeitet Lösungsvorschläge für bürokratische und rechtliche  Hemmnisse. Die B 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg hat nun den Kooperationsvertrag als assoziiertes Mitglied unterschrieben und beteiligt sich neben anderen Krankenkassen, Ärzten, Kliniken und weiteren Partnern an dem zukunftsweisenden Projekt.

Insbesondere eine deutsch-französische Kooperation in Baden-Württemberg zeigt in den vorläufigen Ergebnissen der PAMINA-Studie, die Ende Mai abgeschlossen werden soll, großes Potenzial: Dabei geht es um die Behandlung von neuro-chirurgischen Notfällen aus der Region um das französische Wissembourg im Städtischen Klinikum Karlsruhe. Neben einer weiteren Kooperation zwischen den Kliniken Haguenau und Mittelbaden und zwei Klinik-Kooperationen in Rheinland-Pfalz stehen auch die Möglichkeiten der Zusammenarbeit im ambulanten Bereich im Fokus des PAMINA-Projekts. Denn eine Vorab-Studie im Jahr 2018 hat im fraglichen Grenzgebiet, das auf baden-württembergischer Seite immerhin rund 800.000 Einwohner betrifft, eine geringe Hausarztdichte auf deutscher Seite und eine ungleiche Verteilung von Fachärzten aufgezeigt. Die derzeit laufende Studie prüft verschiedene Szenarien der gemeinschaftlichen ambulanten Versorgung und eines deutsch-französischen Ärztenetzwerks.

Sowohl bei den Projekten im stationären Bereich als auch bei Optionen für die ambulante Versorgung müssen im nächsten Schritt Fragen unter anderem der Kostenübernahme und der Abrechnung, des Patiententransports und der Vereinbarkeit der unterschiedlichen ärztlichen Praxis in den beiden Ländern geklärt werden. Dabei stellt die B 52-Verbändekooperation, bestehend aus den Krankenkassen und Kassenverbänden BKK-Landesverband Süd, IKK classic, KNAPPSCHAFT und vdek – Verband der Ersatzkassen, Landesvertretung Baden-Württemberg ihre gebündelte Fachexpertise zur Verfügung – insbesondere bei rechtlichen und organisatorischen Fragestellungen im Bereich des ambulanten und stationären Versorgungsmanagements und des zwischenstaatlichen Rechts.

 

Hintergrund:

Zur Arbeitsgemeinschaft B 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg gehören der BKK Landesverband Süd, die IKK classic, der Verband der Ersatzkassen Baden-Württemberg und die KNAPPSCHAFT. Circa 55 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württem­berg vertrauen diesen Krankenkassen und sind bei diesen versichert.

Die vier Krankenkassenarten bilden seit vielen Jahren eine einzigartige Kooperationsgemeinschaft, die es so nur in Baden-Württemberg gibt und die es sich zum Ziel gesetzt hat, gemeinsame Interessen und politische Positionen abzustimmen und dadurch Effizienzsteigerungen, Synergieeffekte und noch mehr Qualität für die Versicherten und Patienten zu erreichen.

 

Hinweis an die Redaktion:

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an folgende Ansprechpartner/innen:

-    BKK Landesverband Süd, Kornwestheim
Carlos Philipp, Telefon: 07154 1316-520

-    IKK classic
Pressestelle Baden-Württemberg, Göppingen
Bettina Uhrmann, Telefon: 07161 9777-40014

-    KNAPPSCHAFT - Regionaldirektion München
Gisbert Frühauf, Telefon: 089 38175-405

-    Verband der Ersatzkassen (vdek)
Landesvertretung Baden-Württemberg, Stuttgart
Frank Winkler, Telefon: 0711 23954-19

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