Wiesbaden, 15.07.2020 – Mehr als einhunderttausend Menschen in Hessen sind an Demenz erkrankt, deutschlandweit sind es rund 1,7 Millionen. Ein Drittel von ihnen wird in Pflegeeinrichtungen betreut. Mit Hilfe der MAKS-Therapie können Betroffene in stationären und teilstationären Pflegeeinrichtungen in ihrem Alltag gefördert und Krankheitsverläufe verlangsamt werden.
„MAKS steht für motorisch, alltagspraktisch, kognitiv und sozial und stärkt die Kompetenzen von Pflegebedürftigen mit leichter oder mittelschwerer Demenz“, erklärt Naemi Nickel, Präventionsexpertin der IKK classic in Hessen. „Wir sind davon überzeugt, dass sich durch diese Art der nichtmedikamentösen Therapie die Lebensqualität der Betroffenen verbessert. Deshalb unterstützen wir die Pflegeeinrichtungen bei der Schulung des Personals und übernehmen dafür auch die Kosten.“
MAKS® umfasst genau die Kompetenzen, die gesunde Menschen ganz nebenbei in ihrem Alltag anwenden. Wer beispielsweise nicht mehr richtig rechnen kann, wird irgendwann auch nicht mehr einkaufen gehen. Wer die Gesichter von Bekannten vergisst, wird gesellige Anlässe meiden. Dieser Mechanismus beschleunigt sich mit Fortschreiten der Krankheit und die Menschen ziehen sich immer mehr zurück.
„Die Erfahrungen mit der MAKS-Förderung zeigen, dass sich die kognitiven und alltagspraktischen Fähigkeiten der Demenz-Erkrankten stabilisieren und die emotionalen und verhaltensbezogenen Symptome temporär sogar zurückdrängen lassen“, sagt Naemi Nickel.
Die Qualifizierung zum MAKS®-Therapeuten wird vom Internationalen Zertifizierungsinstitut für Management und Personal ClarCert durchgeführt und umfasst drei Unterrichtseinheiten. In einem zweitägigen Kompaktseminar werden zunächst die grundlegenden Inhalte vermittelt. Im Abstand von vier Monaten wird das Erlernte nochmals verfestigt und durch eine abschließende Prüfung bestätigt.
Weitere Informationen zur Anmeldung und dem Ablauf gibt Naemi Nickel (Tel. 02771 938 455028, E-Mail naemi.nickel@ikk-classic.de).