Dillenburg, 22.09.2021 – Den Satz „Mein Zahn tut weh“ hören Eltern nicht selten. Denn nur rund die Hälfte der Kinder unter 6 Jahren ist kariesfrei. Etwa jedes zehnte Kind unter 3 Jahren ist von frühkindlicher Karies betroffen. Meist wird dann gebohrt, nicht selten müssen erkrankte Zähne sogar gezogen werden. Darauf weist die IKK classic in Dillenburg zum Tag der Zahngesundheit am 25. September hin. „Wer denkt Karies sei bei Milchzähnen nur halb so wild, vergisst, dass viele Milchzähne erst nach einem guten Jahrzehnt ausfallen“, sagt IKK-Regionalgeschäftsführerin Gabriele Graf-Weber.
Gefahr für bleibende Zähne
Während die Schneidezähne etwa mit Beginn des Schulalters anfangen zu wackeln, fallen die letzten Milchbackenzähne im Schnitt erst mit 12 Jahren aus. Deshalb sollten Eltern bereits ab dem ersten Zahn auf eine gute Mundhygiene achten. „Karies im Milchzahngebiss erhöht auch deutlich das Risiko für Karies an den bleibenden Zähnen. Deshalb sollten die Zähne von klein auf täglich mit einer Kinderzahnpasta geputzt werden“, empfiehlt Gabriele Graf-Weber.
Karies ist ansteckend
Karies entsteht durch Säure, die sich aus Zucker bildet und den Zahnschmelz, der besonders bei Milchzähnen anfällig ist, angreift. Deshalb gehören beispielsweise zuckerhaltige Getränke keinesfalls in die Nuckelflasche. „Was viele nicht wissen: Karies kann ansteckend sein. Deshalb spielt auch die eigene Zahnpflege der Eltern eine Rolle“, so Gabriele Graf-Weber. Die Kariesbakterien der Erwachsenen können über Speichelkontakt, beispielsweise durch das Abschlecken des Löffels oder des Schnullers, auf das Kind übertragen werden.
Zeit für den ersten Zahnarztbesuch
Karies gilt als häufigste chronische Krankheit im Vorschulalter, deshalb ist eine professionelle Vorsorge wichtig. Eltern sollten mit ihren Kindern etwa ab dem 6. Lebensmonat einen Zahnarzttermin vereinbaren. „Die Untersuchung beinhaltet unter anderem einen Check der Mundhöhle und die Beratung zu Ernährung und Mundhygiene. Bei besonders kariesgefährdeten Kindern übernehmen wir die Kosten für eine Zahnbehandlung mit Fluoridlack, der den Zahnschmelz widerstandsfähiger macht“, sagt Gabriele Graf-Weber. Insgesamt übernimmt die Krankenkasse ab dem 6. bis zum 33. Lebensmonat drei Früherkennungsuntersuchungen und weitere drei bis zum Ende des 5. Lebensjahres. „Danach übernehmen und empfehlen wir bis zum 18. Lebensjahr die zahnärztliche Vorsorge zweimal im Jahr. Die Zähne können mit einer Härtung des Zahnschmelzes und mit einer Versiegelung der großen Backenzähne gestärkt werden. Zudem bezuschussen wir eine professionelle Zahnreinigung oder eine Glattflächenversiegelung bei Kindern, die eine Zahnspange haben“.
Um auf das wichtige Thema der Zahngesundheit aufmerksam zu machen, erhalten Besucher der IKK classic in Dillenburg (Rolfesstraße 1A) bis zum 1. Oktober ein kleines Zahnpflege-Präsent.