Mehr Windpockenfälle in Duisburg

Die Zahl der Windpockenfälle in Duisburg ist 2019 deutlich gestiegen – die Corona-Krise zeigt gerade, wie wichtig es ist, dass Kinder konsequent geimpft werden

(27.05.2020) „Im Jahr 2019 wurden laut Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Duisburg 80 Windpockenfälle gemeldet, 2018 waren es dagegen nur 57 - dies entspricht einer Steigerung von 40,3 Prozent“, so Michael Lobscheid von der Krankenkasse IKK classic. In ganz Nordrhein-Westfalen ist die Zahl ebenfalls angestiegen – von 3.681 Fällen auf 4.097. “Man sollte diese Krankheit nicht unterschätzen, Windpocken sind bei Kindern zwar meistens relativ harmlos, bei Erwachsenen besteht aber die Gefahr von Folgeerkrankungen wie Gehirnentzündung oder Leberentzündung“.

Windpocken werden meist durch Husten und Niesen übertragen, eine Ansteckung kann auch durch Flüssigkeiten aus den Bläschen des Hautausschlags erfolgen, in dem viele Viren enthalten sind. Da die Viren lange in der Luft schweben, kann die Infektion tatsächlich durch Wind über große Entfernung übertragen werden – daher ihr Namen Windpocken. Wer nicht immun ist, steckt sich in der Regel sofort an. Danach dauert es zwei bis drei Wochen, bis die Krankheit ausbricht. Die Symptome klingen in der Regel nach einer weiteren Woche wieder ab. Wer schon einmal mit der Krankheit infiziert war oder geimpft wurde, kann sich dagegen nicht anstecken.

„Die aktuelle Corona-Krise zeigt gerade, wie wichtig eine Impfung gegen eine Virusinfektion ist. Darum sollten möglichst alle Kinder gegen Windpocken geimpft werden. Die Entscheidung, ob Eltern ihr Kind impfen lassen, kann ihnen natürlich niemand abnehmen. Es ist jedoch wichtig, dass sich Eltern mit diesem Thema intensiv auseinandersetzen, zum Schutz ihrer Kinder und dem Dritter“, so Michael Lobscheid. Der Impfschutz wird im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen vom Kinderarzt überprüft. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die erste Impfung für Kinder im Alter von elf bis 14 Monaten. Die zweite Impfung sollte in einem Lebensalter von 15 bis 23 Monaten erfolgen. Die Impfung kann zudem zu jedem Zeitpunkt nachgeholt werden, wenn sie nicht im empfohlenen Alter erfolgte, und wird von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

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Michael Lobscheid
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