8,7 Prozent der Bonner sind schwerbehindert

Seit 2013 ist ist die Zahl der schwerbehinderten Menschen in Bonn um 8,0 Prozent gestiegen – durch den demographischer Wandel wird die Zahl in den nächsten Jahren weiter deutlich steigen – vor allem ältere Menschen betroffen

(13.01.2021) Ende 2019 lebten laut den aktuellsten Zahlen des Statistischen Landesamts NRW 28.673 schwerbehinderte Menschen (Behinderungsgrad mindestens 50 Prozent) in Bonn. Dies waren 8,0 Prozent mehr als Ende 2013 (26.540). Damit waren insgesamt 8,7 Prozent der Bonner schwerbehindert (NRW: 10,6 Prozent), 2013 waren es noch 8,5 Prozent (NRW: 10,1 Prozent).

„Im Gegensatz zur landläufigen Meinung entstehen fast 90 Prozent der Schwerbehinderungen in Deutschland durch eine Erkrankung, nur rund drei Prozent sind angeboren, ein Prozent sind auf auf einen Unfall oder eine Berufskrankheit zurückzuführen und sechs Prozent entfallen auf andere Ursachen“, so Michael Lobscheid von der IKK classic. „Vor allem im Alter wächst dabei das Risiko, durch eine chronische Erkrankung schwerbehindert zu werden, beispielsweise durch einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall, eine Krebserkrankung oder auch Diabetes. So ist circa ein Drittel (34 Prozent) der schwerbehinderten Menschen 75 Jahre und älter, rund 44 Prozent gehören der Altersgruppe von 55 bis 74 Jahre an und nur zwei Prozent der Schwerbehinderten sind jünger als 18 Jahre“, so Michael Lobscheid weiter.

Durch den demographischen Wandel und den medizinischen Fortschritt wird die Zahl der schwerbehinderten Menschen immer weiter wachsen. Überträgt man die heutige altersspezifische Häufigkeit von Behinderungen in die Zukunft, dann wird nach wissenschaftlichen Prognosen 2050 jeder achte Deutsche schwerbehindert sein. „Nur mit Präventionsprogrammen für die gefährdeten Bevölkerungsgruppen lässt sich dieser Entwicklung mildern. Dafür müssen Aufklärung, Beratung und Training zu Bewegung, Stressbewältigung, gesunder Ernährung und Suchtprävention selbstverständlicher werden. Dies gilt nicht nur für jeden Einzelnen, sondern auch für die Gesundheitssysteme und die Arbeitswelt“, so Michael Lobscheid.

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