Die meisten Krankenhausaufenthalte im Kreis Borken wegen Herzinsuffizienz

Im Jahr 2020 wurden 1.959 Menschen aus dem Kreis Borken wegen einer Herzinsuffizienz vollstationär in einem Krankenhaus behandelt – mehr Frauen als Männer betroffen

Die meisten Krankenhausaufenthalte im Kreis Borken wegen Herzinsuffizienz

Im Jahr 2020 wurden 1.959 Menschen aus dem Kreis Borken wegen einer Herzinsuffizienz vollstationär in einem Krankenhaus behandelt – mehr Frauen als Männer betroffen

(Köln, 21.04.2022) Im Jahr 2020 wurden 1.959 Menschen aus dem Kreis Borken wegen einer Herzinsuffizienz vollstationär in einem Krankenhaus behandelt, davon 1.020 Männer und 939 Frauen, dies geht aus den aktuellsten Zahlen des Statistischen Landesamts NRW hervor. Auf Platz zwei lagen Vorhofflimmern und Vorhofflattern (1.620 Fälle), gefolgt von Angina Pectoris (1.224 Fälle). „Damit war die Herzschwäche die häufigste Ursache für einen stationären Krankenhausaufenthalt im Kreis Borken“, so Michael Lobscheid von der Krankenkasse IKK classic.

Die Herzinsuffizienz ist eine Erkrankung des Herzens, bei welcher der Herzmuskel nicht mehr in der Lage ist, den Organismus mit ausreichend Blut, und damit mit Sauerstoff und Nährstoffen, zu versorgen. Die meist schleichend fortschreitende, chronische Erkrankung trifft etwa jeden zehnten Bundesbürger über 70 Jahre und ist häufig die Folge eines schlecht eingestellten Bluthochdrucks, einer koronaren Herzkrankheit oder eines Herzinfarkts. Allerdings können auch entzündliche Herzmuskelerkrankungen, genetische Veranlagungen oder Veränderungen der Herzklappe zur Herzschwäche führen.

Mittlerweile ist die Herzinsuffizienz sogar die einzige Herzkrankheit, bei der mehr Frauen als Männer vollstationär im Krankenhaus behandelt werden müssen. Pro 100.000 Einwohner lag die Hospitalisationsrate 2017 in Deutschland bei den Frauen bei 520, bei den Männern dagegen nur bei 475. Die Ursache hierfür ist vermutlich, dass Frauen durchschnittlich älter werden als Männer und damit auch das Risiko für eine Herzinsuffizienz steigt. Die steigende Lebenserwartung in Deutschland führt auch insgesamt zu einer Zunahme dieser Erkrankung: Seit 2009 nahm der Anteil der Betroffenen unter allen gesetzlich Versicherten von 2,9 Prozent auf 3,4 Prozent zu. Dies entspricht einem Anstieg von rund 400.000 Fällen.

„Die Zunahme bei der Herzinsuffizienz ist, so paradox das auch erst einmal klingen mag, allerdings auch ein Beleg für die positive Entwicklung der Herzmedizin. Viele Patienten überleben andere Herzkrankheiten, leben deshalb entsprechend länger, und bekommen in einer späteren Lebensphase eine Herzinsuffizienz“, so Michael Lobscheid.

Hinweis für die Radaktion: Bei den Krankenhausbehandlungen wurden nur die Patientinnen und Patienten erfasst, die ihren Wohnsitz auch tatsächlich im Kreis Borken haben. Patienten, die im Kreis in einem Krankenhaus behandelt wurden und ihren Wohnsitz in einer anderen Stadt haben, sind von der Statistik nicht erfasst worden.

Michael Lobscheid

Pressereferent
Nordrhein-Westfalen

Michael Lobscheid

Tel.: 0221 4891212161

michael.lobscheid@ikk-classic.de