Die Deutschen lieben ihren Kaffee! In Maßen und zuckerfrei genossen werden dem beliebten Heißgetränk sogar positive Wirkungen zugeschrieben. Aber wie genau wirkt sich der Kaffeegenuss auf Körper und Geist aus?
Bei den einen weckt Kaffee die Lebensgeister, sorgt für gute Laune und hilft, das Tief am Nachmittag zu überstehen. Bei den anderen bringt er das Herz zum Rasen, reizt den Magen oder hält die Verdauung auf Trab. Woran das liegt? Über die Wirkung von Kaffee entscheiden nicht nur die Menge, sondern auch die körperlichen Faktoren jedes Einzelnen.
Mehr als 1000 Inhaltsstoffe im Kaffee sorgen für unterschiedliche Wirkungen. Der bekannteste von ihnen ist Koffein. Das Alkaloid regt Herz und Kreislauf an, wobei die Wirkung circa zwanzig Minuten nach dem Kaffeegenuss einsetzt. Doch nicht alle Personen vertragen die anregende Wirkung. Als Durstlöscher sollte koffeinhaltiger Kaffee deshalb nicht dienen, rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Mehr als vier Tassen pro Tag mit insgesamt 350 mg Koffein gelten als unbedenklich. Schwangere und Stillende sollten nicht mehr als drei Tassen täglich trinken.
Beim Menschen wirkt das Koffein auf Gehirn und Nervensystem ein. Etwa 30 bis 45 Minuten nach dem Genuss des koffeinhaltigen Getränks treten körperliche Veränderungen auf: Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck und die Temperatur des Körpers steigen, Bronchien und Blutgefäße weiten sich und die Verdauung wird angeregt. Viele empfinden den „Rausch“ des Kaffees als angenehm, weil sie sich besser konzentrieren können und einen kreativen Schub bei ihrer Arbeit erleben.
Kaffeebars locken mit einer Vielzahl an Spezialitäten und in immer mehr Haushalten steht eine Maschine, die mehr als "normalen" Filterkaffee zubereiten kann. Wie wäre es zum Beispiel mit...
Espresso, Caffè: Sehr fein vermahlenes Kaffeepulver aus dunkel gerösteten Kaffeebohnen (7 g) wird mit 100 bis 110°C heißem Wasser (50 ml) kurz extrahiert und unter Druck filtriert. Das Ergebnis: rot- bis dunkelbrauner Kaffee mit einer feinen goldbraunen Crema.
Espresso macchiato, Caffè macchiato: Espresso mit Milch aufgegossen und mit einer kleinen Haube Milchschaum vollendet.
Caffè Lungo, Verlängerter: Espresso, der mit der doppelten Menge an Wasser (100 ml) hergestellt wird
Café Crèma, Schümli-Kaffee: zubereitet wie ein Espresso, aber mit 120 ml Wasser und ca. 7 g Kaffeepulver aus hellen Kaffeebohnen
Ristretto, Café serré: zubereitet wie ein Espresso, aber mit 30 ml Wasser und ca. 7 g Kaffeepulver aus mittel bis stark gerösteten Kaffeebohnen
Cappuccino: Espresso oder Caffé Lungo, aufgegossen mit ca. 80 ml Milchschaum. Mit Sahne statt Milchschaum heißt er Kapuziner.
Milchkaffee, Melange: Mischung aus 100 ml Café Crèma und 100 ml aufgeschäumter Milch
Caffè Latte, Café au Lait: Mischung aus Café Crèma und aufgeschäumter Milch im Verhältnis 1:2
Latte Macchiato: Ein doppelter Espresso wird langsam in 120 ml aufgeschäumte Milch gegossen, sodass sich der Espresso als sichtbare Schicht zwischen Milch und Schaum absetzt
Mokka, türkisch-arabischer Kaffee: Kaffee, der in einem Kännchen durch Aufgießen von heißem Wasser auf staubfein gemahlenem Kaffeepulver hergestellt wird. Dabei gelangt beim Eingießen stets etwas Kaffeesatz mit in die Tasse. Gerne gewürzt mit Kardamom, Zimt oder Nelken.
Viele Kaffeetrinker fühlen sich „süchtig“, weil sie ohne Kaffee nicht wach werden oder das Müdigkeitsloch am Nachmittag kein Ende zu nehmen scheint. Für sie alle gibt es eine gute Nachricht: Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Kaffee keine Droge, die Sucht erzeugt. Unbestritten ist jedoch, dass regelmäßiges Kaffeetrinken zu einer festen Gewohnheit werden kann. Der Körper merkt sich die positive Wirkung des Koffeins und verlangt immer wieder danach. Bleibt der „Stoff“ aus, rebelliert er. In dieser Hinsicht macht der Kaffee schon „abhängig“, von einer Sucht kann jedoch nicht die Rede sein.
Die Gefahr, sich mit Kaffee zu „vergiften“ ist ziemlich gering. Erst wenn man acht Tassen starken Kaffees schnell hintereinander trinkt, können die Symptome einer Vergiftung auftreten wie etwa Hör-, Seh- oder Herzrhythmusstörungen und Angstzustände. Doch kaum jemand würde so viel Kaffee auf einmal zu sich nehmen. Intuitiv verhalten wir uns meist richtig: Wir trinken den Kaffee über den Tag verteilt, so dass unser Körper genug Zeit hat, das Koffein abzubauen.
In einer Tasse Kaffee stecken etwa 100 mg Koffein. In Maßen und zuckerfrei genossen, hat das Heißgetränk positive Wirkungen:
1. Kaffee erhöht den Adrenalinspiegel und dadurch die Aufmerksamkeit. Man wird hellwach.
2. Kaffee vor dem Training unterstützt die Fettverbrennung.
3. Milchkaffee ist eine gute Hungerbremse für zwischendurch.
In unserem Video erfahren Sie von Fitness- und Ernährungsexperte Patric Heizmann mehr über des Deutschen liebstes Heißgetränk, den Kaffee.
Damit sich das Kaffee-Aroma voll entfalten kann, sollten Sie folgende Tipps berücksichtigen:
So schmeckt (fast) jeder Kaffee!