Gefahrenzone Sitzarbeitsplatz
Wenn der Körper sitzt, geht er auf Sparflamme. Der Kalorienverbrauch reduziert sich deutlich, das Blut zirkuliert langsamer, die Muskulatur ist inaktiv. Langfristig steigt dadurch das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall und das Gehirn ist weniger produktiv. Denn nicht nur körperlich, sondern auch geistig wirkt sich der Bewegungsmangel negativ auf die Leistungsfähigkeit aus.
Trotzdem verbringt jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland quer durch alle Branchen den Arbeitstag am Computerarbeitsplatz. Das ging 2018 aus einer Studie des Branchenverbandes Bitkom hervor. Da macht auch das Handwerk keine Ausnahme: Neben den Kolleginnen und Kollegen, die sich im Büro um die betriebliche Organisation kümmern, gibt es viele Gewerke wie Optiker, Zahntechniker, Schneider oder Schuster, die nicht nur fachliches Wissen, sondern auch Sitzfleisch benötigen.
Wenn man Kinder beobachtet, sieht man, wie groß der natürliche Bewegungsdrang ist. Doch spätestens in der Schule wird ihnen dieses Bedürfnis oft systematisch abtrainiert. Der Ernst des Lebens ebnet dann leider auch den Weg zu Haltungsschäden, Kreislaufbeschwerden und einer geringeren Lebenserwartung.