Was ist Ecstatic Dance? Tipps für ein befreiendes Tanzerlebnis

Wie sehen Ecstatic Dance-Veranstaltungen aus?

Wenn du dir nicht vorstellen kannst, bei dir zuhause zu tanzen, und lieber unter Menschen bist, nimm doch mal an einer Ecstatic Dance-Veranstaltung teil, die inzwischen gerade in größeren Städten immer häufiger angeboten werden.

Besonders für Menschen, die diese Art von drogenfreiem Rausch zum ersten Mal ausprobieren, ist ein geschlossener Event vielleicht ein guter Einstieg, um mit der Thematik in Berührung zu kommen. Diese Veranstaltungen sind folgendermaßen aufgebaut:

• 1. Einstimmung:

  Aller Anfang ist schwer, deswegen setzt der DJ beim Ecstatic Dance zu Beginn erst einmal auf gemütlichere Klänge. Manchmal wird mit einer Meditation gestartet oder aber der Körper wird gedehnt und für die Bewegung zur Musik vorbereitet. Durch diese Einstimmung haben alle Teilnehmenden die Möglichkeit, sich einzufinden, den eigenen Körper aufzuwärmen und sich mental auf die neue Situation, die Umgebung und die Klänge einzustellen.

• 2. Opening Circle:

  Der Event startet mit dem „Opening Circle“. Hier finden sich alle Teilnehmenden zusammen und es werden die Grundregeln erklärt. Dabei geht es nicht um bestimmte Bewegungsabfolgen, die einzuhalten sind, sondern es wird um gegenseitige Rücksichtnahme gebeten und darauf verwiesen, dass ein künstlicher Rausch durch Drogenkonsum nicht gestattet ist. Auch Handys auf der Tanzfläche und Gespräche während des Tanzens sind nicht erlaubt.

• 3. Let's Dance:

  Nun sollten alle Teilnehmenden eingestimmt sein, um selbstständig dem Rhythmus zu folgen ­­– der ekstatische Tanz kann beginnen. Hierbei tanzt jeder für sich, andere anzutanzen ist nur nach Zustimmung des Gegenüber gestattet, da der persönliche Raum beim Ecstatic Dance eine hohe Priorität einnimmt.

• 4. Closing Circle:

  Ähnlich wie beim „Opening Circle“ findet zum Schluss der „Closing Circle“ statt. Hier kommen alle Tänzerinnen und Tänzer noch einmal zusammen und werden von Leiterin oder Leiter des Events sanft aus ihrem Trancezustand zurückgeholt. Oft findet in diesem Kreis auch zum Abschluss ein kurzer Erfahrungsaustausch statt.

Ecstatic Dance-Tipps von den Moderatoren des IKK classic Podcasts:

• Rein ins kalte Wasser:

  „Einfach los und machen“, rät Vivi zu Ecstatic Dance. Die Psychologin betont, dass bereits der Schritt, das Feiern ohne Rausch auszuprobieren und sich dieser Erfahrung zu öffnen, der Start zur Veränderung ist.

• Die richtige Musik wählen:

  „Für diese Art von Erlebnis brauche ich Musik, zu der ich richtig gerne tanze“, erklärt Vivi. Auch Marco bestätigt: „Wenn ich die Musik nicht richtig fühle, dann kann ich dazu nicht tanzen. Insofern absolut wichtig, wenn ich mich den Klängen richtig hingeben will.“

• Im Kleinen anfangen:

  Sich komplett auf die Musik einzulassen, kann man bereits im eigenen Alltag ganz für sich allein üben, erklärt Vivi. „Ich suche mir dazu meine Lieblingsmusik und tanze beispielsweise in Pausen zuhause, ganz für mich allein. Dabei gelingt es mir immer besser, mich komplett den Klängen hinzugeben.

• Gemeinsam geht es leichter:

  Gerade wenn es darum geht, etwas Neues auszuprobieren, integriert Marco gerne gute Freundinnen und Freunde in sein Vorhaben. „In der Nähe von Freundinnen und Freunden fühle ich mich immer wohl und kann mich enthemmter bewegen.“