
Patientinnen und Patienten in Deutschland nehmen verglichen mit vielen unserer Nachbarländer deutlich häufiger ärztliche Leistungen in Anspruch. Die hohe Zahl an Arztkontakten kann unter anderem auf eine mangelnde Steuerung im Gesundheitssystem zurückgeführt werden und erfolgt teilweise auch ohne klare medizinische Notwendigkeit. Sie bringt das System sowohl im Hinblick auf die Ressourcen als auch auf die Finanzierung an seine Grenzen.
In der Politik wird derzeit ein Primärarztmodell diskutiert, um Patientinnen und Patienten in das System hinein und auch während des Behandlungsprozesses weiter effizient zu steuern. An dieser Diskussion beteiligt sich die IKK classic mit Lösungsansätzen, die über die Idee des Primärarztes hinausgehen. Ziel dabei ist, insbesondere die neben Ärztinnen und Ärzten vorhandene medizinische Fachkompetenz besser zu nutzen.
In ihrem Positionspapier präzisiert die IKK classic ihre Vorschläge zu einer Stärkung der Lotsenfunktion in der Primärversorgung, der Integration und dem Ausbau der bundesweiten Rufnummer 116 117 und dem Einsatz digitaler Technologien und KI-basierter Steuerung.