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Papierloser Prozess für Hebammen

Drei weitere Kassen nutzen papierlosen Prozess der TK für Hebammen: Bei dem digitalen Verfahren braucht die Kundin der Hebamme ihre Behandlung nicht mehr per handschriftlicher Signatur zu bestätigen, sondern gibt die elektronische Bestätigung.

Hamburg, Dresden, Hannover, Dortmund, Kiel, 28. September 2022 – Mit der IKK classic, der AOK Niedersachsen und der AOK NordWest werden künftig drei weitere große gesetzliche Krankenkassen einen rein digitalen Prozess für die Erfassung und Abrechnung von Hebammenleistungen nutzen. Die Kassen haben dazu eine entsprechende Vereinbarung mit der Techniker Krankenkasse (TK) und ihren Projektpartnern DAVASO und yoshteq unterzeichnet. TK, DAVASO und yoshteq hatten das Verfahren gemeinsam entwickelt und Ende vergangenen Jahres eingeführt. Die inzwischen vier teilnehmenden Kassen versichern insgesamt knapp 30 Prozent der gesetzlich Versicherten in Deutschland.

Elektronische Bestätigung statt Unterschrift

Bei dem digitalen Verfahren braucht die Kundin der Hebamme ihre Behandlung nicht mehr per Unterschrift zu bestätigen. Stattdessen stößt die Hebamme in ihrer Abrechnungssoftware eine elektronische Bestätigung (eVersichertenbestätigung) an. Die Kundin erhält daraufhin eine Information auf ihr Smartphone und bestätigt die Leistung mit einem Klick. Die Hebamme kann den Datensatz später per Knopfdruck bei der Krankenkasse einreichen.

 

Vorfreude bei den Projektpartnern

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der TK, Thomas Ballast, sagt: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit der IKK classic, der AOK Niedersachsen und der AOK NordWest gleich drei weitere große Krankenkassen von unserem Verfahren überzeugen konnten. Damit kommen wir unserem Ziel eines branchenweit nutzbaren Standards einen großen Schritt näher.“

Kai Swoboda, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der IKK classic: „Wir sind überzeugt, dass sowohl unsere Versicherten als auch die Hebammen von dem neuen Verfahren profitieren werden. Der elektronische Prozess ergänzt unsere digitalen Angebote, beschleunigt und vereinfacht die Abrechnungen und reduziert Papierformulare. Auch das ist in diesen Zeiten ein wichtiges Signal im Sinne der Nachhaltigkeit.“

Für die AOK NordWest sagt der Vorstandsvorsitzende Tom Ackermann: „Wir ergänzen gern unsere umfassenden digitalen Prozesse um das weitere Modul der eVersichertenbestätigung, die für alle Beteiligten erhebliche Vorteile bietet. Damit setzen wir unseren eingeschlagenen Weg für mehr Digitalisierung im Gesundheitswesen konsequent fort.“

Ursula Jahn-Zöhrens, Beirätin im Deutschen Hebammenverband: „Dass weitere Kassen zur Implementierung der elektronischen Versichertenbestätigung (eVB) in die Praxis gewonnen werden konnten, ist ein wichtiges Signal an Hebammen, dieses Angebot nun umfassend zu nutzen.“

Start noch 2022 möglich

Die Kassen werden den neuen Service nun in ihre jeweiligen Apps integrieren, denn das neue Verfahren funktioniert über eine dezentrale Infrastruktur mit einheitlicher Schnittstelle. „So können verschiedene Kassen das gleiche Verfahren anwenden, ohne eine schwerfällige gemeinsame Infrastruktur nutzen zu müssen“, erklärt Projektleiter Moritz Schmidt-Siebrecht von der TK. Weitere Partner seien bei dem Projekt herzlich willkommen. Dabei könne jede Kasse selbst entscheiden, ob, wann und in welchem Umfang sie das Verfahren nutzt.

10 Millionen Papierformulare könnten entfallen

Die TK bietet den Hebammen ihre elektronische Versichertenbestätigung für die papierlose Abrechnung seit Dezember 2021 an. Sie ist sowohl für die Kundinnen als auch für die Hebammen und Krankenkassen deutlich komfortabler, schneller, effizienter und umweltschonender. Wenn keine Formulare mehr unterschrieben werden, könnte hochgerechnet auf alle Krankenkassen der Druck und Versand von insgesamt zehn Millionen Formularen pro Jahr entfallen. Außerdem können die Abrechnungen dadurch schneller bearbeitet und bezahlt werden.

Weitere Infos zum Pilotprojekt gibt es unter www.eversichertenbestaetigung.de.

Ansprechpartner
Juliane Mentz
Juliane Mentz
Pressesprecherin
Viktoria Durnberger
Viktoria Durnberger
Stv. Pressesprecherin

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