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Gesund alt werden im Quartier

Schwandorfer Gesundheitsdialoge der IKK classic zur Alters- und Generationspolitik in der Kommune

Schwandorf, 12. September 2024. Um Alters- und Generationspolitik auf der kommunalen Ebene ging es am 10. September 2024 bei der Auftaktveranstaltung der Schwandorfer Gesundheitsdialoge zum Thema „Gesund alt werden im Quartier“ in der Spitalkirche der Kreisstadt. Die IKK classic hatte in Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft Schwandorf Vertreterinnen und Vertreter der Kommunal- und Landespolitik, der Leistungserbringer und Wissenschaft eingeladen. 

„Die Gesellschaft wird älter und der Bedarf an pflegerischer Versorgung steigt. 85 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause betreut. Deshalb sind dringend kreative regionale und kommunale Ansätze notwendig, um die kommenden Herausforderungen zu meistern“, sagt Kai Swoboda, stellv. Vorstandsvorsitzender der IKK classic. „Wir dürfen das Thema nicht aussitzen. Deshalb haben wir Expertinnen und Experten sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der kommunalen Politik aber auch Arbeitgebende aus dem Handwerk zusammengebracht, um auf der kommunalen Ebene gemeinsame Lösungen zu finden und Möglichkeiten der Prävention und Pflege im Quartier zu skizzieren.“

Erfolgsversprechende Modellprojekte gab es bereits. Wieso sind diese Projekte bislang nicht in der Regelversorgung angekommen? Wie schafft man Angebote, die flächendeckend umgesetzt werden können? Welche kommunalen, finanziellen und gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen dafür geschaffen werden? Fragen, die Moderator Prof. Dr. Andreas Beivers, Studiendekan für Gesundheitsökonomie an der Hochschule Fresenius, mit der Staatsministerin a.D. Emilia Müller, Prof. Dr. Andreas Kruse, Seniorprofessor des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg und Kai Swoboda diskutierte. 

Es wurde deutlich, dass ein wichtiger Teil möglicher Lösungen in den Kommunen liegt. Es gibt vielversprechende Ideen. Hierfür braucht es jedoch ein Netzwerk von Bürgern, Staat, Organisationen der Zivilgesellschaft und Dienstleistern mit quartiersbezogenen Ansätzen. Ziel muss es sein, sowohl niedrigschwellige als auch professionelle Unterstützung für Pflegebedürftige und die pflegenden Angehörigen vor Ort zu organisieren. Allein können Kommunen das jedoch nicht realisieren. Gesetzliche Rahmenbedingungen, die beispielsweise eine verlässliche, regelhafte Finanzierung gewährleisten, müssen zwingend geschaffen werden.

Fazit des interessanten Abends ist, dass insbesondere die Einbindung der älteren Bevölkerung in Bezug auf die soziale Teilhabe und ressourcenorientierte Aufgabenübertragung einen wesentlichen Beitrag in der Quartierspflege darstellt. Herr Prof. Dr. Kruse wies in diesem Zusammenhang auf die gesellschaftliche Verantwortung eines demokratischen gesellschaftlichen Wertesystems als Basis und Ergebnis für die Quartierspflege hin. 

Die gesundheitspolitische Veranstaltung war Auftakt der Schwandorfer Gesundheitsdialoge, in deren Rahmen in den kommenden Tagen verschiedene Seminare für pflegende Angehörige und Arbeitgebende angeboten werden.

Ansprechpartner
Juliane Mentz
Juliane Mentz
Pressesprecherin
Viktoria Durnberger
Viktoria Durnberger
Stv. Pressesprecherin

Bildmaterial

Podiumsdiskussion zum Auftakt der Schwandorfer Gesundheitsdialoge

Podiumsdiskussion

Prof. Dr. Andreas Kruse, Kai Swoboda, Emilia Müller, Staatsministerin Arbeit und Soziales a.D. sowie Schirmherrin, Herr Prof. Dr. Andreas Beivers (v.l.n.r)

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