- Anteil der psychischen Erkrankungen bei Azubis 2024: 13,6 Prozent
- Handwerk liegt mit 10,7 Prozent deutlich darunter
- Gesundheitsförderung und Prävention wirken im Ausbildungsalltag
Dresden, 06. November 2025. Die psychische Gesundheit junger Menschen hat sich in den letzten Jahren deutlich verschlechtert. Laut der Studie „Jugend in Deutschland 2024“ sind Stress, Einsamkeit und Angstzustände seit der Corona-Pandemie stark angestiegen – und eine Trendumkehr ist noch nicht zu erkennen. Rund 20 Prozent der unter 30-Jährigen zeigen so starke psychische Belastungen, dass professionelle Hilfe nötig ist.
Diese Entwicklung zeigt sich auch bei den Auszubildenden: Laut aktuellen Daten der IKK classic stieg der Anteil physischer Erkrankungen am Krankheitsgeschehen bei Azubis von 12,5 Prozent im Jahr 2022 auf 13,6 Prozent im Jahr 2024. Damit liegen diese Erkrankungen mittlerweile auf Platz zwei der häufigsten Krankheitsursachen von Auszubildenden – direkt hinter den Atemwegserkrankungen (35 Prozent).
Ein Blick auf die Branchen zeigt allerdings deutliche Unterschiede. Während in der Industrie rund jeder fünfte Auszubildende (20,2 Prozent) von einer psychischen Erkrankung betroffen ist, ist der Anteil im Handwerk mit 10,7 Prozent deutlich niedriger – ebenso wie im Handel. In der Dienstleistungsbranche liegt der Anteil bei 14,6 Prozent, im Öffentlichen Dienst bei 14,3 Prozent. „Damit leiden handwerkliche Auszubildende deutlich seltener unter psychischen Erkrankungen als der Durchschnitt. Mögliche Gründe hierfür könnten sein, dass körperliche Bewegung, feste Tagesstrukturen und ein starkes Wir-Gefühl in den Handwerksbetrieben einen positiven Einfluss auf die mentale Gesundheit haben“, so Frank Hippler, Vorstandsvorsitzender der IKK classic.
Wichtig für Ausbilder und Betriebe ist das frühzeitige Erkennen psychischer Probleme. Auffälligkeiten können sich auf verschiedene Weisen äußern, beispielweise durch sozialen Rückzug, Stimmungsschwankungen oder häufige Krankmeldungen. „Diese Anzeichen müssen nicht zwangsläufig eine Krankheit bedeuten, sie deuten aber oft auf Überlastung hin. Ausbilder sollten in solchen Fällen aufmerksam sein und frühzeitig ein Gespräch suchen“ so Frank Hippler.
Die IKK classic bietet deshalb speziell für Auszubildende zahlreiche Programme und Hilfen zum Thema psychische Gesundheit an: