Alle Jahre wieder? Wie schon im Vorjahr erhöht die Bundesregierung den durchschnittlichen Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) auch für 2024. Nach 0,3 Prozentpunkten in 2023 wird er dann nochmals um 0,1 Prozentpunkte auf 1,7 Prozent angehoben.
„Es ist nicht nachvollziehbar, dass auch im kommenden Jahr Versicherte und Arbeitgeber das strukturelle Defizit in der gesetzlichen Krankenversicherung finanzieren sollen“, sagt Frank Hippler, Vorstandsvorsitzender der IKK classic.
Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund bereits geplanter Reformvorhaben, deren Kosten in den Kalkulationen des jetzt festgelegten durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes noch gar nicht berücksichtigt wurden.
Die IKK classic fordert beispielsweise seit langem die einheitliche Festlegung der Umsatzsteuer auf sieben Prozent für Arznei- und Hilfsmittel. Allein hierdurch könnte die GKV kurzfristig insgesamt um ca. 5,5 Mrd. Euro entlastet werden. Zudem würde damit die ungleiche und aufwändige Ermittlung von bisher uneinheitlichen Steuersätzen für Hilfsmittel entfallen. „Das wäre also auch ein Beitrag zur Entbürokratisierung im Gesundheitswesen – ebenfalls ein ausgewiesenes Ziel der Bundesregierung, bei dem man bisher nur schleppend vorankommt“, so Hippler.
Frank Hippler, Vorstandsvorsitzender der IKK classic, zur Anhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages der gesetzlichen Krankenversicherung.