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Junge Handwerkerinnen und Handwerker sind besonders gesund

- weniger Muskel- und Skeletterkrankungen
- AU-Fälle aufgrund von psychischen Erkrankungen leicht gesunken
- Krankenstand in Bayern und Baden-Württemberg deutlich niedriger

Dresden, 11. September 2025. Rund 5,6 Millionen Menschen arbeiten im deutschen Handwerk, die Berufe gelten besonders körperlich als herausfordernd. Inwieweit sich das auch im Krankheitsgeschehen widerspiegelt, hat die IKK classic in einer aktuellen Fehlzeitenanalyse ihrer krankengeldberechtigten Mitglieder untersucht. Demnach blieb der Krankenstand im deutschen Handwerk im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1. Halbjahr 2024) mit 7,7 Prozent stabil und lag weiterhin nur leicht über dem der anderen Branchen (Krankenstand: 7,4 Prozent).

Jüngere Handwerkerinnen und Handwerker deutlich gesünder

Die Analyse zeigt, dass vor allem jüngere Altersgruppen im Handwerk vergleichsweise gesund sind: In der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen lag der Krankenstand bei 5,6 Prozent – weniger als im Nicht-Handwerk mit 5,9 Prozent. Auch die 30- bis 39-Jährigen schneiden im Handwerk mit einem Krankenstand von 5,5 Prozent besser ab als in anderen Branchen (5,9 Prozent). Erst in den höheren Altersgruppen steigt die Belastung stärker an: Bei den über 60-Jährigen lag der Krankenstand im Handwerk bei 13,7 Prozent, im Nicht-Handwerk bei 11,9 Prozent.

„Die relativ geringe Krankheitslast von jungen Menschen im Handwerk zeigt das große Gesundheitspotential der Branche. Damit dieser Vorteil auch in späteren Lebensphasen spürbar bleibt, unterstützen wir Betriebe und Beschäftigte gezielt mit Angeboten zur Gesundheitsförderung.“

Frank Hippler

Vorstandsvorsitzender der IKK classic

Etwas weniger Muskel- und Skeletterkrankungen und psychische Diagnosen

In Bezug auf die wichtigsten Diagnose-Gruppen zeigen sich differenzierte Entwicklungen. Bei den im Handwerk traditionell weit verbreiteten Muskel- und Skeletterkrankungen waren sowohl die Fehlzeiten (-1,5 Prozent) als auch die Fälle (-2,9 Prozent) leicht rückläufig. Auch die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgrund psychischer Diagnosen verringerten sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 leicht um 0,4 Prozent. Die durch psychische Erkrankungen bedingten Fehlzeiten nahmen dagegen um 0,3 Prozent zu.

Regionale Unterschiede

Zwischen den Bundesländern zeigen sich deutliche Unterschiede. Besonders niedrig war die Krankheitsbelastung im Handwerk in Baden-Württemberg (Krankenstand: 6,9 Prozent) und Bayern (Krankenstand: 7,1 Prozent). Die höchsten Werte verzeichneten Nordrhein-Westfalen (Krankenstand: 8,2 Prozent) und Thüringen (Krankenstand: 8,2 Prozent).

Weitere aktuelle Trends zum Thema Handwerksgesundheit gibt es in unserer aktuellen Studie „So gesund ist das Handwerk“: https://www.ikk-classic.de/presse/studien

Ansprechpartner

Juliane Mentz
Juliane Mentz
Pressesprecherin
Viktoria Durnberger
Viktoria Durnberger
Stv. Pressesprecherin

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