Pfleger und Seniorin laufen durch den Park zusammen

Prävention in der Pflege:

Programme und Studien

Sie interessieren sich für die Themen Gesundheitsförderung und Prävention in der Pflege: Auf dieser Seite stellen wir Ihnen unsere innovativen Programme vor. Mit diesen bringen wir bereits seit vielen Jahren Gesundheit und Lebensfreude in Pflegeeinrichtungen deutschlandweit.

Wir – die IKK classic – sind überzeugt: Die über 900.000 älteren und hochbetagten Menschen in Einrichtungen der Pflege verfügen über eine Vielzahl oftmals vergessener Fähigkeiten bzw. körperlicher und geistiger Möglichkeiten. Das gilt insbesondere auch bei höherer Pflegebedürftigkeit oder chronischer Erkrankung. Unser Ziel: Auch im hohen Alter die Selbstständigkeit und Lebensqualität zu erhalten und zu verbessern.

 

 

Laufende Programme in der Pflegeprävention

MAKS®

Multimodale Demenztherapie: Motorisch, Alltagspraktisch, Kognitiv, Sozial

Über 1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind von einer Demenzerkrankung betroffen. MAKS® kann helfen, die Alltagsfähigkeiten und somit die Lebensqualität von Erkrankten zu erhalten.

Diese hochwirksame, nichtmedikamentöse Aktivierungstherapie für Menschen mit Demenz wird in Gruppenform durchgeführt. Sie stabilisiert wichtige Fähigkeiten, reduziert Verhaltenssymptome und verbessert durch den Aufbau eines sozialen Zusammenhalts die Lebensumwelt der Betroffenen. Dadurch führt die Maßnahme ebenfalls zu einer Entlastung von Angehörigen und des Pflegepersonals.

Mehrere Tausend Pflegekräfte in Deutschland sind bereits überzeugte Anwenderinnen und Anwender von MAKS®.

Die Pflegekasse der IKK classic übernimmt als größter Förderer in Deutschland die Kosten für die Schulung von MAKS®-Therapeutinnen und -therapeuten in der stationären und teilstationären Pflege. Teilnehmen können Mitarbeitende aus Betreuung und Pflege, Sozialarbeit, Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie. Voraussetzung sind eine abgeschlossene Aus- oder Weiterbildung und mind. sechs Monate Erfahrung im Umgang mit Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen.

Folgende Angebote werden gefördert:

MAKS®-m (leichte kognitive Beeinträchtigung bzw. leichte oder mittelschwere Demenz)

  • 16 Unterrichtseinheiten an zwei Tagen + 8 Einheiten an einem weiteren Tag
     

MAKS®-s (schwere Demenz)

  • aufbauend auf MAKS®-m
  • 16 Unterrichtseinheiten an zwei Tagen
     

MAKS®-r (Re-Zertifizierung)

  • nach drei Jahren erforderlich
  • 8 Unterrichtseinheiten an einem Tag
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Interessierte Einrichtungen wenden sich bitte an die Gesundheitsmanagerinnen und Gesundheitsmanager vor Ort (s. Ansprechpartner-Suche am Ende dieser Seite).

Mehr Informationen zur Wirkanalyse finden Sie auf dieser Seite unter Studien und Forschungsergebnisse: MAKS®

Ältere Frauen sitzen zusammen und machen ein Geschicklichkeitsspiel mit Ringen

Ziel der MAKS®-Therapie ist es, Betroffene mit Demenz zu fördern – und das mittels einer nichtmedikamentösen Aktivierungstherapie, die in der Gruppe durchgeführt wird.

Mehr über MAKS® erfahren
Logo ClarCert

Die MAKS®-Therapie wurde vom Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung der Psychiatrischen Universitätsklinik Erlangen entwickelt und die hohe Wirksamkeit wissenschaftlich bestätigt. Um die Qualität der Schulung zu sichern, erfolgt die Durchführung über unseren akkreditierten Partner ClarCert.

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Gartentherapie

Gruppenbasiertes Präventionsprogramm mit handwerklichen und hauswirtschaftlichen Tätigkeiten

Tätigkeiten im Garten bzw. im Kontakt zu Erde und Pflanzen haben nachweislich gesundheitsfördernde Auswirkungen. In unserem Programm Gartentherapie kommen daher jahreszeitlich angepasste Aktivitäten wie säen, pflegen, ernten und verarbeiten zum Einsatz. Ebenso nutzen wir kreative, floristische und hauswirtschaftliche Tätigkeiten zur gezielten Förderung der Pflegebedürftigen.

Dadurch können spezifische therapeutische Ziele erreicht werden: Der Abbau kognitiver Fähigkeiten kann verlangsamt, die Motorik, Koordinationsfähigkeit und Körperwahrnehmung erhalten oder sogar gestärkt werden. Auch die seelische und soziale Gesundheit wird verbessert.

Die Pflegekasse der IKK classic fördert die Weiterbildung zur gartentherapeutischen Assistenzkraft. Pro Pflegeeinrichtung können je zwei Mitarbeitende teilnehmen. Begleitet und angeleitet werden diese durch anerkannte Gartentherapeutinnen und -therapeuten. Am Ende steht die Entwicklung eines einrichtungsbezogenen, gartentherapeutischen Konzeptes zur eigenständigen Umsetzung der Maßnahme.

Zeitraum: 10 Monate (März bis Dezember)

Einführungsworkshop, 15 Praxis- bzw. Präsenztermine,10 Webinare

Interessierte stationäre/teilstationäre Pflegeeinrichtungen wenden sich bitte an die Gesundheitsmanagerinnen und Gesundheitsmanager vor Ort (s. Ansprechpartner-Suche am Ende dieser Seite).

Mehr Informationen zur Wirkanalyse und einer Untersuchung der optimalen Durchführungsbedingungen finden Sie auf dieser Seite unter Studien und Forschungsergebnisse: DuWigata

Ein älterer Mann und eine junge Frau bei der Gartenarbeit

Gesundheit und Wohlbefinden sind eng mit der Natur verbunden. Die Gartentherapie setzt auf die Verbindung des Menschen mit Pflanzen, Erde und dem Aufenthalt im Freien.

Mehr über "Gärten helfen leben" erfahren
Logo ILAG

Das Konzept der Fortbildung wird zusammen mit dem Verein Gärten helfen Leben (GhL) und dem Institut Leistung Arbeit Gesundheit (ILAG) unter Leitung von Dr. Michael Bau durchgeführt.

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Bewegte Tagespflege

Mehr Bewegung im Alltag der Gäste

Die Tagespflege gewinnt in Deutschland zunehmend als attraktive Versorgungsform an Bedeutung. 2024 standen deutschlandweit ca. 120.000 Tagespflegeplätze zur Verfügung.

Das Hauptziel der „Bewegten Tagespflege“: Den Verbleib in der Häuslichkeit möglichst lange zu sichern und somit eine stationäre Pflege zu verhindern bzw. zu verzögern.

Durch gezielte, angeleitete Bewegungsförderung lassen sich eine Vielzahl positiver Effekte erreichen. Das gilt sowohl für die Fähigkeiten und die Selbstständigkeit der Tagespflegegäste als auch für die Arbeitszufriedenheit des Personals.

Die Gesundheitsmanagerinnen und -manager der IKK classic begleiten den Prozess zur Entwicklung eines einrichtungsspezifischen & bedarfsorientierten Bewegungskonzeptes. Auf dieser Grundlage werden Tagesablauf und -organisation vollständig auf das Thema Bewegung ausgerichtet.

Die Einbindung weiterer Angebote (z. B. MAKS®) ist jederzeit möglich.

Zeitraum: 10 Monate

4 Projekttreffen mit 3 – 4 Mitarbeitenden der Tagespflegeeinrichtung

Interessierte Einrichtungen wenden sich bitte an die Gesundheitsmanagerinnen und Gesundheitsmanager vor Ort (s. Ansprechpartner-Suche am Ende dieser Seite).

Mehr Informationen zur Wirkanalyse und einer Untersuchung der optimalen Durchführungsbedingungen finden Sie auf dieser Seite unter Studien und Forschungsergebnisse: PEBKO und IKK-PEP

Logo Hochschule Esslingen

Die „Bewegte Tagespflege“ wurde von der Hochschule Esslingen entwickelt und wissenschaftlich begleitet. Die Leitung der Forschungsprojekte sowie die Durchführung der wissenschaftlichen Evaluation in der Bewegten Tagespflege obliegt Prof. Dr. Reinhold Wolke.

Mehr zur Forschung "Bewegte Tagespflege" erfahren
Pflegeleiterin und Mitarbeiterin besprechen den Einsatzplan ihres Teams

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Die tägliche Arbeit von Pflegekräften ist durch zahlreiche Faktoren gekennzeichnet, die die Gesundheit belasten und zu einem Krankenstand über dem Durchschnitt führen: Zeitdruck, Schichtarbeit, das Tragen und Heben oder die tägliche Konfrontation mit Leid. Viele fühlen sich ausgebrannt. Arbeitgebende können dazu beitragen, die Gesundheit ihrer Pflegekräfte zu schützen und zu fördern.

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Studien und Forschungsergebnisse

MAKS®

MAKS® wurde in einer randomisiert-kontrollierten Interventionsstudie im stationären Bereich (Pflegeheim) untersucht. Diese Studie wurde gefördert durch den GKV-Spitzenverband, das Bundesministerium für Gesundheit und das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention.

Es resultierte ein signifikanter (nicht durch Zufallseffekte erklärbarer) Therapieeffekt mit praktischer Bedeutung für den Therapiezeitraum von 12 Monaten. Außerdem war die Therapie für den Nachbeobachtungszeitraum von 10 Monaten nachhaltig.

Hier erhalten Sie noch mehr Informationen zu den MAKS®-Studien.

 

DuWigata

Die DuWigata-Studie (Durchführungsbedingungen und Wirkanalyse von gartentherapeutischen Maßnahmen auf demenziell erkrankte Bewohner*innen in Altenpflegeheimen) untersuchte die Auswirkung von Gartentherapie auf die Demenzerkrankung von älteren Pflegebedürftigen in stationären Einrichtungen. Die zentrale Forschungsfrage, wie sich durch gartentherapeutische Aktivitäten die mentale und physische Gesundheit von demenziell Erkrankten verbessert, stand dabei im Mittelpunkt.

Die Laufzeit der Studie betrug 24 Monate (November 2018 bis Dezember 2020). Die Pflegekasse der IKK classic erhielt nach Abschluss der Studie einen Handlungsleitfaden zu den Durchführungsbedingungen der Gartentherapie in Pflegeeinrichtungen.

Logo ILAG

Kooperationspartner war das ILAG (Institut Leistung, Arbeit, Gesundheit) mit Projektleiter Dr. Michael Bau.

Zur Projektseite des ILAG

PEBKO-Studie

Die Studie PEBKO („Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen in den Handlungsfeldern Ernährung und Bewegung mittels partizipativer Konzeptentwicklung“) richtete den Fokus auf die Ernährungs- und insbesondere die Bewegungssituation in stationären oder teilstationären Pflegeeinrichtungen.

In verschiedenen Piloteinrichtungen wurden unter Partizipation des Personals sowie der pflegebedürftigen Menschen präventive Ernährungs- und Bewegungs- bzw. Mobilitätskonzepte entwickelt.

Das bestehende Wissen aus aktueller Forschung und Literatur sollte dabei anhand eines 7-Phasen-Modells unmittelbar in die Praxis transferiert und die Umsetzbarkeit in den einzelnen Einrichtungen geprüft werden.

Die Abstracts der Teilprojekte finden Sie hier zum Download, für den vollständigen Ergebnisbericht wenden Sie sich gerne an roland.hierlmeier@ikk-classic.de.

IKK PEP

Die im Vorgängerprojekt PEBKO erstmals getestete Konzeption der Bewegten Tagespflege wurde innerhalb des Projekts IKK PEP (2022 – 2025) konkret ausgearbeitet sowie auf ihre Anwendbarkeit in anderen Einrichtungen getestet. Ziel ist es, durch die Erhaltung und Förderung der Mobilität auch Alltagsfähigkeiten und damit die Selbstversorgung zu stärken, um so die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, möglichst lange in der Häuslichkeit zu verbleiben.

Lindera – Studie für den Mobilitätserhalt im Setting stationäre Pflege mit digitaler Unterstützung

Die Lindera-App ist als Medizinprodukt der Klasse 1 zertifiziert und ermöglicht eine hochpräzise Gang- und Mobilitätsanalyse mittels Smartphone-Kamera. In Kombination mit einer schriftlichen Befragung erhalten Pflegebedürftige so eine individuelle Bewertung ihres persönlichen Sturzrisikos und entsprechende Handlungsempfehlungen.

In der von der Pflegekasse der IKK classic geförderten, prospektiven Verlaufsstudie wurden die Ergebnisse der Analysen genutzt, um gruppenbasierte, qualitätsgesicherte Interventionsmaßnahmen zur Sturzprophylaxe bzw. zum Mobilitätserhalt in Pflegeeinrichtungen zu entwickeln, durchzuführen und auszuwerten. Gleichzeitig wurde die umfangreiche Lindera-Software in die vorhandenen Strukturen der Einrichtung implementiert. Ziel des Gesamtprojekts war es somit, nicht nur die Sturzrisiken der Pflegebedürftigen langfristig zu senken, sondern auch Arbeitsprozesse (v. a. Pflegedokumentation) besser zu systematisieren, zu vernetzen und letztendlich zu vereinfachen.

Die Studie wurde in insgesamt 30 Pflegeeinrichtungen durchgeführt. Die Pflegekasse der IKK classic erhielt von Lindera nach Abschluss einen ausführlichen Forschungsbericht zur Akzeptanz und Wirksamkeit.

Den Abschlussbericht zu Lindera können Sie per Mail anfordern bei: roland.hierlmeier@ikk-classic.de

Schattenspringer – Bewegungsförderung von Senioren in Pflegeeinrichtungen

Das bewegungsorientierte Programm des Kooperationspartners Schattenspringer unterstützt Pflegebedürftige bei der Aufrechterhaltung ihrer Bewegung sowie ihrer motorischen und kognitiven Fähigkeiten und fördert ihre sozial-emotionale Gesundheit.

Die Kombination aus erlebnispädagogischen und sportlichen Aktivitäten zeigt den Teilnehmenden einen leichten Zugang zum Thema Bewegung auf und bringt die Gruppe gemeinsam in Schwung. Durch die kontinuierliche, wöchentliche Erfahrung mit bewegungs- und gesundheitsfördernden Aktivitäten festigt sich neben der Wichtigkeit von Bewegung und Entspannung vor allem der gesundheitsgerechte Umgang miteinander im Bewusstsein der Teilnehmenden.

Das Programm kann sowohl in Präsenz als auch digital durchgeführt werden und läuft jeweils über sechs Monate pro Einrichtung. Zur Sicherung der Nachhaltigkeit wird das Programm durch die Schulung von Mitarbeitenden im Alltag der Einrichtung verankert und somit eine regelmäßige Anwendung gesichert.

Die Pflegekasse der IKK classic förderte die Durchführung in insgesamt 24 Pflegeeinrichtungen und erhielt von Schattenspringer einen entsprechenden Evaluationsbericht zur Auswertung des Programms.

Den Abschlussbericht zu Schattenspringer können Sie per Mail anfordern bei: roland.hierlmeier@ikk-classic.de

Wir fördern Gesundheitsprojekte – auch in Ihrer Einrichtung

Die Pflegekasse der IKK classic engagiert sich seit mehreren Jahren für Gesundheitsförderung in Pflegeeinrichtungen. Unser Ziel ist es, gesundheitsfördernde Prozesse anzustoßen und zu etablieren.

Sie haben Ideen, wie Sie die Gesundheit in Ihrer Einrichtung fördern können? Dann stellen Sie uns gern Ihr Projekt vor. Wir benötigen konkrete Informationen. Füllen Sie daher bitte unseren Förderantrag aus. Den ausgefüllten Förderantrag, inklusive Finanzierungskonzept, senden Sie bitte an Ihre Gesundheitsmanagerinnen und Gesundheitsmanager vor Ort (s. Ansprechpartner-Suche im nächsten Absatz).

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