Hände tippen auf Smartphone neben Tablettenbox mit Pillen

Apps für Krebskranke und digitale Helfer zur Vorsorge

Immer mehr mobile Anwendungen sollen bei der Therapie oder Vorsorge gegen Krebs unterstützen. Wir stellen seriöse Angebote vor und erklären, woran Sie vertrauenswürdige Apps für Krebskranke und die Prävention erkennen.

Apps sind aus unserem Leben kaum mehr wegzudenken: Ob Nachrichten, Kochrezepte, Wanderwege oder Schlafrhythmus – sie liefern eine Vielzahl an Informationen, die unseren Alltag erleichtern. Doch können digitale Anwendungen auf dem Handy auch helfen, wenn es um das sensible Thema Krebs geht? Ja, sofern es sich um seriöse Apps für Krebskranke und zur Früherkennung von Krebs handelt.

Apps bei Krebs: So hilft das Handy in der Krankheit

Eine Krebserkrankung bringt auf vielen Ebenen enorme Belastungen für die Betroffenen und deren Angehörige mit sich. Zahlreiche Fragen und Unsicherheiten kommen auf. Denn die Angst vor der Krankheit an sich begleiten zahlreiche Aufgaben, die neu in den Alltag integriert werden müssen – häufig sind diese mit einem hohen Organisationsaufwand verbunden.

Hier können Apps an Krebs Erkrankte unterstützen. Viele der digitalen Anwendungen bieten Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit, sich an die Medikamenteneinnahme erinnern zu lassen, ein Schmerz- oder Nebenwirkungstagebuch zu führen oder Termine bei Ärzten im Blick zu behalten. Auch spezifisches Fachwissen, Kontaktmöglichkeiten zu anderen Betroffenen oder Fachärzten sowie Aufklärung über Sport, gesunde Ernährung und psychische Gesundheit bündeln Apps für Krebskranke. So ersparen sich Krebspatientinnen und Krebspatienten die oft aufwändige Suche nach Informationen im Internet.

Apps ersetzen keine Ärzte

Mobile Anwendungen zum Thema Krebs ersetzen nie den Gang zur Ärztin, zum Therapeuten oder zu anderen Fachkräften. Apps können lediglich bei der Vorsorge helfen oder die Krebstherapie erleichtern.

Risikofeststellung von Eierstockkrebs

Neben Brustkrebs zählt Eierstockkrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen. Personen mit einer Veränderung in den Genen haben im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein erhöhtes Risiko, an Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken. Zur Risikofeststellung Eierstockkrebs

Checkliste: Daran erkennen Sie eine seriöse App

  • Impressum und Datenschutzerklärung sind vorhanden

  • Kontaktmöglichkeit zu einem Ansprechpartner

  • Werbefrei oder deutlich gekennzeichnete Werbung

  • Vertrauenswürdige Siegel wie die CE-Kennzeichnung für medizinische Produkte oder ein TÜV-Siegel

  • Sichtbare Aktualität anhand von Datumsanzeige

  • Es werden keine Sofort-Diagnosen ohne ärztlichen Rat angeboten.

Apps für Krebskranke: Das Handy zur Vorsorge und als Krankheitsbegleiter

Apps zur Prävention: Krebsfrüherkennung mit dem Handy

  • Außerdem gibt es Apps, mit deren Hilfe man Haut- oder Brustkrebs frühzeitig erkennen und dadurch einer Erkrankung vorbeugen kann.

  • Breastcare: Die Brust richtig abtasten

    Die App im Schnellcheck:

    An wen richtet sich Breastcare? An Frauen zur Brustkrebsvorsorge

    Was kostet Breastcare? Kostenlos

    Breastcare für Android und iOs

    Die Breastcare-App von Pink Ribbon Deutschland zeigt in einer übersichtlichen Fotostrecke, wie Frauen ihre Brust abtasten sollen und unterstützt so bei der Brustkrebs-Prävention. Zusätzlich gibt es eine Erinnerungsfunktion für das Abtasten der Brust, einen Zykluskalender, medizinisches Fachwissen und Kontaktdaten zu Fachstellen.

  • Ada: Symptome des Körpers im Fokus

    Die App im Schnellcheck:

    An wen richtet sich Ada? Personen, die Symptome dokumentieren und einordnen wollen

    Was kostet Ada? Kostenlos

    Ada für Android und iOs

    Die App "Ada – Deine Gesundheitshelferin" ordnet mithilfe einer Datenbank Symptome ein und gibt Diagnose- und Therapievorschläge. Wichtig: Trotz CE-Kennzeichnung handelt es sich nur um Vorschläge, nicht um Diagnosen.

Krebsvorsorge für Frauen

Um Symptome und Warnsignale rechtzeitig zu erkennen, bietet die IKK classic regelmäßige kostenfreie Krebsfrüherkennungsuntersuchungen an. Brustkrebs oder Gebärmutterhalskrebs können so erfolgreich behandelt oder sogar verhindert werden.

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Apps für ein besseres Lebensgefühl bei Krebs: Sport und Psyche

Eine Krebserkrankung ist mehr als der Tumor an sich. Deswegen raten Expertinnen und Experten den Betroffenen ergänzend zu mobilen Anwendungen, die ganz allgemein die Gesundheit stärken – körperlich wie mental. Die folgenden Apps für Krebspatientinnen und -patienten gehen über Vorsorge und Therapiebegleitung hinaus.

  • Onko-Nachsorgeaktiv: Sport bei Krebs

    Die App im Schnellcheck:

    An wen richtet sich Onko-Nachsorgeaktiv? Krebspatientinnen und -patienten, die zugeschnitten auf ihre Diagnose Sport treiben wollen

    Was kostet Onko-Nachsorgeaktiv? Kostenlos

    Onko-Nachsorgeaktiv für Android und iOs

    Der Fokus der App liegt auf Sport und Bewegung während und nach der Krebsbehandlung. So finden sich zahlreiche Übungsvideos, die nach Geschlecht und persönlichem Fitnesslevel unterteilt sind. "Bewegung und Sport sind während und nach einer Krebserkrankung die beste begleitende Therapie", sagt Joachim Wiskemann, Leiter der Arbeitsgruppe Onkologische Sport- und Bewegungstherapie am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg und Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD), wo das Bewegungsprogramm für die Nachsorge-App entwickelt wurde.

  • Selfapy: Die erste zertifizierte App bei Depressionen

    Die App im Schnellcheck:

    An wen richtet sich Selfapy? Personen mit leichten bis mittelgradigen Depressionen (z.B. nach der Diagnose Krebs)

    Was kostet Selfapy? Kostenlos auf Rezept

    Selfapy für Android und iOS

    Selfapy richtet sich an Menschen mit Depressionen – eine sehr häufige Begleiterscheinung bei Krebserkrankungen. Der Selfapy Online-Kurs bei Depressionen trägt eine CE-Kennzeichnung und ist Teil der DiGA-Liste des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte. Laut BfArM kann er für leichte, mittelgrade und sonstige depressive Episoden von Ärzten oder Psychotherapeuten verschrieben werden.

    Selfapy steht als Webanwendung und als App zur Verfügung.

Krebsvorsorge für Männer

Abhängig von Alter und Geschlecht empfehlen Ärzte unterschiedliche Vorsorgeuntersuchungen zur Krebsfrüherkennung. Männer können diese ab einem Alter von 45 Jahren jährlich in Anspruch nehmen.

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