Frau hält Handy und Tablettendose in Händen

Medizinische Apps: Behandlung mit digitalen Anwendungen

Smartphone statt Tablette: Medizinische Apps kommen in der Therapie diverser Krankheiten zum Einsatz, denn sie können klassische Arznei- und Heilmittel sinnvoll ergänzen. Mit digitaler Unterstützung nehmen Sie Ihre Behandlung selbst in die Hand.

Täglich eine Pillenbox mit sich herumtragen oder ans Einnehmen von Arzneimitteln denken müssen – viele Menschen empfinden das als starken Einschnitt ihn ihre Lebensqualität. Das Smartphone nehmen wir dagegen ganz selbstverständlich überall hin mit und nutzen helfende Anwendungen für fast jede Lebenslage – zunehmend auch bei gesundheitlichen Herausforderungen.

Die Nutzung von mobilen Endgeräten im Gesundheitswesen bezeichnet man als M-Health – kurz für Mobile Health, zu deutsch mobile Gesundheit. Medizinische Apps können etwa körperliche Werte messen, Patientinnen und Patienten psychotherapeutisch begleiten oder sogar gezielt Beschwerden behandeln. Für fast jede Diagnose gibt es digitale Helfer, die das Krankheitsmanagement und die Therapie erleichtern. Wie Sie das passende Angebot für Ihre Bedürfnisse finden, erfahren Sie hier.

Die wichtigsten Begriffe kurz erklärt

  • Medizinische Apps: Medizinische Apps: Bei medizinischen Apps handelt es sich um digitale Anwendungen für mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets, die medizinisches Personal, Patientinnen und Patienten bei der Diagnose, Therapie und Beobachtung von Krankheiten oder Verletzungen unterstützen.

  • DiGA: Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) sind auf digitalen Technologien basierte Medizinprodukte, die einen gesundheitsbezogenen Zweck haben und von den Krankenkassen übernommen werden. Dazu gehören unter anderem Gesundheits-Apps, die zur Förderung der Gesundheit beitragen und bei der Erkennung, Beobachtung, Behandlung von Krankheiten und Behinderungen unterstützen. Dabei müssen die Apps entweder einen medizinischen Nutzen oder eine Verbesserung im Ablauf einer Behandlung nachweisen. Außerdem durchlaufen sie strenge Zertifizierungsverfahren und werden auch nach der Zulassung weiter geprüft.

  • Tracken: Das Wort Tracking kommt aus dem Englischen und bedeutet “Verfolgung“. Dabei wird digital die Spur des Nutzenden überprüft. Gesundheits- und Fitness-Apps zeichnen unter anderem Gesundheitsdaten wie Puls, Blutzucker oder auch die Distanz auf, die später analysiert und kontextualisiert werden können. 

  • Gesundheits-App: Bei Gesundheits-Apps handelt es sich um digitale Anwendungen die zur Gesundheit, zu Wellnesszwecken, aber auch im Bereich Medizin eingesetzt werden. Sie können zur Vermeidung oder Milderung von Krankheiten und deren Folgen (Prävention), wie zur Versorgung mit medizinischen, pflegerischen oder sonstigen Leistungen eingesetzt werden.

Behandlung mit dem Smartphone: So funktioniert es

Das Angebot an Gesundheits-Apps wächst immer weiter. Die smarten Helfer unterstützen längst nicht mehr nur bei einem gesunden Lebensstil, sondern kommen sogar in der medizinischen Therapie zum Einsatz. Dabei gibt es verschiedene Anwendungsgebiete:

  • Vorsorge- und Lebensstil-Apps

    Vorsorgen und Lebensstil optimieren: Vorsorge-Apps helfen Ihnen dabei, gesunde Ernährung, Bewegung und Entspannung in Ihren Alltag zu integrieren – damit Sie gar nicht erst krank werden.

  • Koordinieren und Erinnern

    Koordinieren und Erinnern: Haben Sie heute schon Ihre Medikamente eingenommen und wann ist der nächste Kontrolltermin? Apps erleichtern das Krankheitsmanagement und tragen zur Therapietreue und mentalen Entlastung bei.

  • Messen und tracken

    Messen und tracken: Sie müssen regelmäßig Ihren Blutzucker messen oder Tagebuch führen über Symptome wie Kopfschmerzen? Das Tracken und Auswerten von Gesundheitsdaten geht mit digitaler Unterstützung ganz leicht.

  • Anleiten und therapieren: Wer etwa an Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen leidet, dem zeigen Apps passende Übungen – Hilfe zur Selbsthilfe also. Bei psychischen Belastungen können digitale Angebote Bewältigungsstrategien vermitteln und eine Psychotherapie ergänzen.

  • Gezielt behandeln: Einige Apps können sogar die Ursache einer Erkrankung bekämpfen – zum Beispiel die Tinnitracks-App. Sie passt die Musik auf dem Smartphone an den Tinnitus an und bringt so die fehlerhaften Hörzellen wieder ins Gleichgewicht.

Therapie-Apps der IKK classic

junger Mann liegt entspannt auf einer Couch und hört über seine Kopfhörer die Tinnitracks-App

Tinnitracks-App

Tinnitracks ist eine therapeutische App, mit der Sie durch Hören von Musik die Lautstärke Ihres Tinnitus reduzieren können.

Zur Tinnitracks-App
Physiotherapeut behandelt eine Patientin mit Rückenschmerzen.

IKK Rückenschmerz

Das telemedizinische Coaching per App bietet ein individuell für Sie gestaltetes Therapieprogramm, das Ihre Rückenschmerzen langfristig lindern kann.

Zum Rückenschmerz-Coaching
Junger Mann mit Kopfschmerzen liegt mit geschlossenen Augen auf dem Rücken.

IKK Kopfschmerz

Sie leiden an chronischen Kopfschmerzen? Das App-gestützte Therapieangebot IKK Kopfschmerz begleitet Sie zurück in ein schmerzfreies Leben.

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Welche Gesundheits-Apps gibt es auf Rezept?

Gesundheits-Apps gibt es auch auf Rezept: Digitale Gesundheitsanwendungen – kurz DiGA – sind Medizinprodukte, die im Rahmen des Digitale-Versorgung-Gesetzes in den Leistungskatalog gesetzlicher Krankenkassen aufgenommen wurden. Mit DiGAs können Sie Ihre Behandlung sinnvoll ergänzen.

Um als gesetzliche Leistung anerkannt und im DiGA-Verzeichnis gelistet zu werden, müssen die Apps entweder einen medizinischen Nutzen oder eine Verbesserung im Ablauf einer Behandlung nachweisen. Außerdem durchlaufen sie strenge Zertifizierungsverfahren und werden auch nach der Zulassung weiter geprüft. So können Sie sicher sein, dass sie auf Ihrem Smartphone eine Behandlung nach höchsten medizinischen Standards erhalten.

Zu den DiGA

App-Angebote der IKK classic

Sie wollen auch ohne Rezept digitale Unterstützung nutzen? Mit den Apps der IKK classic können Sie alle Gesundheitsthemen vom Smartphone aus regeln.

Zu unseren Apps

Die passende Gesundheits-App auswählen

Sie möchten für die Behandlung einer Erkrankung digitale Unterstützung? Die Auswahl an Gesundheits-Apps ist groß – aber nicht alle bieten auch einen medizinischen Nutzen. Wie finden Sie das passende Angebot für Ihre Bedürfnisse?

Auswahlkriterien für Gesundheits-Apps

  • Übereinstimmung mit Diagnose

    Prüfen Sie, ob sich eine App konkret an Patienten mit Ihrer Diagnose richtet. Umgekehrt können Gesundheitsanwendungen bei einigen Erkrankungen kontraindiziert sein. Im DiGA-Verzeichnis können Sie auch nach Diagnosen filtern.

  • Nutzungsversprechen

    Welche Herausforderungen stellen sich Ihnen im Umgang mit Ihrer Erkrankung? Überlegen Sie, in welchen Punkten die App Sie unterstützen kann.

  • Eintrag im DiGA-Verzeichnis

    DiGAs durchlaufen ein strenges Prüfverfahren, das ihren medizinischen oder therapeutischen Nutzen sicherstellt.

    Zum DiGA-Verzeichnis
  • Qualitätssiegel

    Für Gesundheits-Apps gibt es keine einheitlichen Qualitätskriterien. Guter Anhaltspunkt: Ein CE-Kennzeichen, das Apps als Medizinprodukt ausweist. Auch Testsiegel von Institutionen und Verbänden wie das DiaDigital-Siegel für Diabetes helfen bei der Orientierung.

  • Anbieter

    Zuverlässige Anbieter von Apps sind etwa Einrichtungen und Gesellschaften des öffentlichen Gesundheitswesens, gemeinnützige Verbände oder steuerfinanzierte wissenschaftliche Institute. Auch bei der IKK classic als gesetzlicher Krankenkasse finden Sie ausschließlich vertrauenswürdige Apps.

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  • Datenschutz

    Lesen Sie sich die Datenschutzerklärung genau durch und stellen Sie sicher, dass die App wirklich nur auf notwendige Daten zugreift. Außerdem sollten Sie prüfen, ob Daten außerhalb des eigenen Smartphones gespeichert werden.

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Digitales

Die besten Gesundheits-Apps

Ob Gesundheitsdaten, die Kommunikation mit Ihrer Krankenkasse oder Hilfestellungen für eine gesunde und aktive Lebensweise – wir stellen Ihnen fünf smarte digitale Tools vor, mit denen Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen können. Artikel lesen

Kostenübernahme von Apps

Die IKK classic übernimmt die Kosten für Anwendungen wie BabyCare oder Keleya, die Sie während und nach der Schwangerschaft begleiten, oder Tinnitracks, der Tinnitus-Therapie per App.

Darüber hinaus übernehmen wir für unsere Versicherten die Kosten für als Medizinprodukt zugelassene digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA)

Weitere Angebote aus unserem Digital-Portfolio

Älterer Herr beschäftigt sich mit einem Tablet.

IKK Digital Plus

Egal ob am Rechner oder per Smartphone: Mit unseren digitalen Angeboten haben Sie Ihre Gesundheit immer und überall im Griff, zum Beispiel mit praktischen Vorsorge-Apps.

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Junge Frau sitzt gemütlich im Sitzsack mit Smartphone in der Hand

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Eine Frau hält ihr Smartphone in den Händen.

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