Ein kurzer Moment kann Ihren ganzen Alltag auf den Kopf stellen – wenn etwa der Schwangerschaftstest endlich positiv ist. Manche Veränderungen wirken zunächst beängstigend: Benötigt beispielsweise ein geliebter Mensch nach einem Unfall plötzlich langfristige Pflege oder bei Ihnen selbst wird eine schwerwiegende Erkrankung diagnostiziert.
Aber: Mit digitaler Unterstützung behalten Sie auch in herausfordernden Zeiten den Überblick. Wir stellen Ihnen Apps und Online-Angebote vor, die Ihnen beim Managen jeder Lebenssituation helfen.
Ob Schwangerschaft, Pflegebedürftigkeit oder eine Erkrankung: Das Leben hält stetig neue Herausforderungen bereit. Allein müssen Sie sich ihnen allerdings nicht stellen: Immer mehr digitale Helfer stehen Ihnen zur Seite, damit Sie auch in turbulenten Zeiten rundum versorgt sind.
Tools und Helfer für werdende Eltern
Eine Schwangerschaft: 40 Wochen voller Vorfreude – aber auch zahlreiche organisatorische und gesundheitliche Herausforderungen. Um die verschiedenen Abschnitte dieser spannenden Zeit zu meisten, stehen werdenden Eltern zahlreiche digitale Angebote zur Verfügung.
Schon beim Kinderwunsch können sich Paare digitale Unterstützung holen: Zyklus-Apps tracken die fruchtbaren Tage im Monat und steigern so die Chance für eine erfolgreiche Empfängnis.
Ist der Schwangerschaftstest dann endlich positiv, liefern spezielle Schwangerschafts-Apps nützliche Tipps und Ratschläge. Die Anwendung Babelli erklärt etwa Woche für Woche, wie der Fötus gerade aussieht und was es zum jeweiligen Entwicklungszeitpunkt zu beachten gilt. Welche Medikamente und Wirkstoffe man während der Schwangerschaft vermeiden sollte, zeigt das kostenlose Angebot Embryotox des Bundesministeriums für Gesundheit. Auch für die Gesundheit werdender Mütter gibt es smarte Helfer: Die App Keleya begleitet werdende Mütter Woche für Woche mit geführten Yoga-Übungen, Expertenvideos und Podcasts sowie Online-Geburtsvorbereitungskursen. Zu Keleya gehört auch die Hebammensuche Ammely. Über sie können Schwangere bei Fragen an die Hebamme auch die Möglichkeiten der Telemedizin nutzen.
Onlinekurse bereiten nicht nur auf die Entbindung vor – auch für die Rückbildung gibt es digitale Trainings, die junge Mütter zurück zu einem gesunden Körpergefühl coachen.
Nicht vergessen: Digitale Angebote können die Versorgung während der Schwangerschaft sinnvoll ergänzen – sie ersetzen aber keinesfalls den persönlichen Austausch mit medizinischen Fachkräften und Hebammen.
Warum hat mir das keiner gesagt?
Neun Monate Glückseligkeit pur und rosiger Mama-Glow? Von wegen! Die Realität sieht für einige Schwangere ganz anders aus. Influencerin Toyah Diebel und Michael Muley, zweifacher Vater und sturmerprobter Ehegatte, räumen auf mit den Irrglauben rund um die Schwangerschaft.
Smarte Unterstützung in der Pflege
Ob im Alter oder durch eine plötzliche Erkrankung: Wer den Alltag aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht mehr alleine bewältigen kann, braucht rund um die Uhr zuverlässige Unterstützung.
Digitale Pflegeanwendungen, kurz DiPA, sollen künftig den Leistungsumfang der gesetzlichen Pflegeversicherung ergänzen. In Form von Apps oder Webanwendungen sollen sie die Organisation des pflegerischen Alltags sowie die Abstimmung mit Pflegediensten optimieren, um Angehörige und Patienten zu entlasteen. Außerdem können sie die Gesundheit pflegebedürftiger Menschen mit gezielten Übungen stärken – etwa durch Sturzprävention oder mentales Training für Demenzpatienten. Sobald es zugelassene DiPAs gibt, die im digitalen Pflegehilfsmittelverzeichnis gelistet sind, können diese von der Pflegekasse erstattet werden.
Telemedizinische Angebote wie Videosprechstunden sind bereits erhältlich und erleichtern schon heute die Versorgung von Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Mehr zu den Möglichkeiten der Telemedizin lesen Sie hier.
Darüber hinaus profitieren Pflegebedürftige und Pflegende auch von den Möglichkeiten des digitalen Gesundheitssystems. So lassen sich etwa in der digitalen Patientenakte (ePA) Medikationspläne, Diagnosen oder Informationen zu Therapiemaßnahmen an einem zentralen Ort speichern. Die ePA erleichtert so nicht nur die Planung der Behandlung, sondern sorgt auch dafür, dass das behandelnde Ärzteteam im Notfall schnell alle relevanten Gesundheitsdaten einsehen kann.
Onlinekurse für Pflegende
Sie pflegen einen Angehörigen? Damit haben Sie eine verantwortungsvolle Tätigkeit übernommen, bei der wir Sie mit speziellen Pflegekursen unterstützen möchten. In einem solchen Kurs erhalten Sie allgemeine sowie spezielle Informationen rund um Gesundheit, Hygiene, Ernährung und Körperpflege, Sie erlernen Techniken, um beispielsweise Ihren Rücken zu entlasten und haben die Möglichkeit, sich mit anderen Pflegepersonen auszutauschen.
Unser Ziel: Wir wollen Ihnen die Pflege erleichtern und Ihre Belastungen so gering wie möglich halten.
Pflegekurse vor Ort werden von verschiedenen Anbietern durchgeführt (zum Beispiel ambulante Pflegedienste, Caritas, Diakonie, Malteser) und sind kostenlos – die IKK-Pflegekasse übernimmt die Kosten.
Alternativ bieten wir Ihnen mit unserem Partner curendo Online-Pflegekurse, die Sie ganz bequem und so wie es Ihre Zeit erlaubt, besuchen können. Die Online-Pflegekurse sind für Sie ebenfalls kostenfrei und enthalten alle wichtigen Informationen, die Ihnen auch ein Kursangebot vor Ort bietet. In den Online-Pflegekursen bestimmen Sie selbst Ihre Schwerpunkte und die Abfolge des Kurses. Kombinieren Sie die Module und stellen Sie sich Ihren individuellen Pflegekurs aus den unterschiedlichen Themenbereichen zusammen.
Wir übernehmen für Sie die Kursgebühren. Die Anmeldung zum Online-Pflegekurs erfolgt über eine kurze Registrierung mit Namen, E-Mail-Adresse und Passwort. Im nächsten Schritt können Sie den Kurs aktivieren.
Chronische Erkrankungen digital managen
Medikamente einnehmen, Arzttermine planen, Messwerte dokumentieren – wer mit einer chronischen Erkrankung lebt, muss im Alltag nicht nur gesundheitliche Herausforderungen bewältigen.
M-Health-Anwendungen – also Gesundheitsanwendungen fürs Smartphone und andere mobile Endgeräte – können das Krankheitsmanagement effizienter gestalten. Spezielle Apps helfen chronisch erkrankten Menschen dabei, die ärztlich verordneten Maßnahmen richtig umzusetzen und so zum Therapieerfolg beizutragen.
Auch gezielte Behandlungen per App, Webanwendung oder Videosprechstunde können die Gesundheit von Betroffenenen stärken. Im Rahmen des Digitale-Versorgung-Gesetzes wurden die sogenannten digitalen Gesundheitsanwendungen – kurz DiGA – in den Leistungskatalog gesetzlicher Krankenkassen aufgenommen. Diese Medizin-Apps bewirken einen medizinischen Nutzen oder eine Verbesserung im Ablauf einer Behandlung und können per Kassenrezept verordnet werden. Doch wie finden Sie das passende Angebot für Ihre Bedürfnisse?
Kostenübernahme von Apps
Die IKK classic übernimmt die Kosten für Anwendungen wie BabyCare oder Keleya, die Sie während und nach der Schwangerschaft begleiten, oder Tinnitracks, der Tinnitus-Therapie per App.
Darüber hinaus übernehmen wir für unsere Versicherten die Kosten für als Medizinprodukt zugelassene digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA).