Angststörungen: Ursachen, Symptome und Behandlung

Angst wird in unserer Gesellschaft immer offener besprochen. Das ist gut so. Doch ist ein Gruseln beim Anblick einer Spinne gleich eine Phobie? Deutet plötzliches Herzrasen auf eine Panikattacke hin und ab wie viel Grübelei spricht man von einer Generalisierten Angststörung? Erfahren Sie hier mehr über die verschiedenen Angsterkrankungen, ihre Ursachen, die Behandlung und präventive Möglichkeiten.

Wenn aus Angst eine Angststörung wird

Das Gefühl von Angst kennt nahezu jeder Mensch. Der Atem geht schnell und flach, das Herz rast, der Körper beginnt zu schwitzen und ein Fluchtreflex setzt ein. Was sich unangenehm anfühlt, ist eigentlich ein positiver Mechanismus, der uns schützt. Wir nehmen Bedrohungen wahr und können blitzschnell reagieren. Unseren Vorfahren hat das so manches Mal das Leben gerettet und auch in der heutigen Zeit ist dieses Alarmsystem hilfreich. Allerdings nur, wenn die Sirenen im Kopf bei realer Gefahr angehen – und bei Entwarnung wieder verstummen.

Menschen, die von einer Angststörung betroffen sind, empfinden Furcht oder sogar Panik in Situationen, die andere als normal einschätzen würden. Betroffene spüren die Emotionen dabei oftmals körperlich und psychisch sehr intensiv und es kann so weit gehen, dass die Angststörung das Leben stark beeinträchtigt.

In Deutschland leiden rund 21 Prozent der weiblichen Bevölkerung im Alter von 18 bis 79 Jahren innerhalb eines Jahres an einer Angststörung, bei den Männern sind es etwa 9 Prozent. "Unsere Erfahrung zeigt, dass Frauen mindestens doppelt so häufig wie Männer von Angststörungen betroffen sind", bestätigt Prof. Dr. med. Andreas Ströhle, Leitender Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Berliner Charité.

Toxische Männlichkeit: Angst bei Männern

Auch wenn Angststörungen bei Frauen häufiger auftreten, so haben Männer doch ein ganz eigenes Problem mit der Erkrankung. Hier kommt die Bezeichnung "toxische Männlichkeit" ins Spiel, die es dem männlichen Geschlecht schwer macht, beispielsweise über psychische Erkrankungen im Allgemeinen und Angststörungen im Besonderen zu sprechen.

Unter toxischer Männlichkeit versteht man traditionell erlernte männliche Denkmuster und Verhaltensweisen, die anderen Menschen, aber auch Männern oder männlichen Personen selbst schaden können. Rollenbilder wie "ein Mann muss stark sein und darf keine Gefühle zeigen" fallen unter diesen Begriff.

Mit Blick auf Angststörungen bedeutet es, dass betroffene Männer ihre Erkrankung verschweigen, oftmals sogar vor sich selbst leugnen. Dr. Andreas Ströhle warnt vor dieser Vermeidungstaktik: "Wird eine Angststörung nicht behandelt, kann sie chronisch werden und Folgeerkrankungen auf körperlicher oder seelischer Ebene auslösen. Es kann beispielsweise zu einer Depression oder zum Alkoholmissbrauch kommen."

Eine Erfahrung, die auch YouTube-Star Marius gemacht hat. Auf seinem Kanal @Flaschengeist erzählt er seine Geschichte, die mit einer generalisierten Angststörung begann und in Alkoholabhängigkeit endete – und wie er schließlich den Weg zurück in ein gesundes Leben fand. Immer mehr Menschen, darunter viele Prominente, sprechen offen über ihre Angststörungen. "Die allgemeine Akzeptanz von psychischen Erkrankungen steigt in unserer Gesellschaft. Wir sehen da eine positive Entwicklung“, meint auch Experte Andreas Ströhle.

 

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Was sind die Ursachen einer Angststörung?

Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die eine Angststörung hervorrufen können. Dr. Andreas Ströhle nennt hier beispielweise die genetische Veranlagung, den Lebensstil eines Menschen, auch mit Blick etwa auf Erkrankungen, Einnahme von Medikamenten, Drogenkonsum oder Schlafentzug. Belastende Lebensereignisse, traumatische Erlebnisse, finanzielle Sorgen oder der Tod eines geliebten Menschen können ebenso Ursachen sein, die mit zu einer Angsterkrankung führen können.

Phobische Angststörungen, die in der Regel einen konkreten Auslöser haben, sind oftmals mit Urängsten des Menschen verbunden. So kann die Angst vor Spinnen (Arachnophobie) oder Schlangen in unseren Genen gespeichert sein. Eine Phobie vor flauschigen weißen Kaninchen tritt hingegen eher selten auf.

Auch die Agoraphobie zählt zu den phobischen Erkrankungen. Sie ist gekennzeichnet von der Furcht, einer Situation oder einem Ort nicht entkommen zu können und kann beispielsweise das Theater, den Bus, aber auch den Supermarkt oder öffentliche Plätze betreffen.

"Es ist wichtig, zwischen der Angsterkrankung und Angstsymptomen zu unterscheiden", sagt Dr. Andreas Ströhle. "Belastung durch Arbeit und Stress oder auch durch die erlebte Pandemie kann Angst auslösen. Dann ist diese jedoch ein Symptom. Ebenso, wenn sie als eine Begleiterscheinung mit einer anderen psychischen oder physischen Erkrankung einhergeht. Eine Angststörung hingegen ist eine eigenständige Erkrankung, die für sich alleine steht."

Warum Vorurteile krank machen

Sie können ein weiterer Auslöser für Angststörungen sein: Vorurteile. Eine Studie der IKK classic belegt, dass Vorurteile und die oftmals daraus folgende Diskriminierung sowohl ein soziales als auch ein gesundheitliches Problem darstellen können. Diskriminierte erleben Gefühle der Unsicherheit, Irritation, Hilflosigkeit und sogar Scham und Schuld. Sie fühlen sich allgemein weniger gesund und leiden häufiger unter Krankheiten. 

So beginnt nicht selten ein Teufelskreis: Bei einem Menschen, der diskriminiert wird, kann eine Angststörung die Folge sein. Wird die Person aufgrund ihrer Angststörung noch stärker diskriminiert, steigert sich in vielen Fällen auch die Angst.

In diesem Kontext bezieht die IKK classic ganz klar Stellung und setzt sich für mehr Toleranz und Empathie in unserer Gesellschaft ein. Das bedeutet, dass sich nicht nur Betroffene ihrer Angststörung stellen und Hilfe bekommen sollten – wir alle sind aufgefordert, durch rücksichtsvolles Verhalten den Teufelskreis der Angst zu durchbrechen.

Welche Formen von Angststörungen gibt es?

Es gibt unterschiedliche Arten von Angststörungen. Generell lassen sie sich in drei große Bereiche unterteilen: in phobische Störungen, in die Panikstörung und in die generalisierte Angststörung. Lesen Sie hier mehr über die jeweilige Form, ihre Symptome und Behandlungsmöglichkeiten. 

Phobie

Eine Phobie ist eine Art von Angststörung, die durch eine intensive und irrationale Furcht vor bestimmten Objekten, Situationen oder Aktivitäten gekennzeichnet ist. Jemand mit einer Phobie hat eine Angstreaktion, die über das hinausgeht, was in der Situation als normal oder angemessen betrachtet wird. Die Angst kann so stark sein, dass sie das tägliche Leben der betroffenen Person beeinträchtigt und sie aufgrund der Vermeidung daran hindert, bestimmte Aktivitäten auszuführen oder bestimmte Orte zu besuchen. Formen der Phobie sind etwa Arachnophobie (Angst vor Spinnen), Klaustrophobie (Angst vor engen Räumen) oder soziale Phobie (extreme Angst vor sozialen Situationen und der Angst vor Beurteilung durch andere Menschen oder aber auch vor Prüfungssituationen).

Symptome: Personen mit Phobien erleben eine intensive Angst oder Panik, wenn sie mit dem auslösenden Objekt oder der auslösenden Situation konfrontiert sind. Körperliche Symptome können Herzklopfen, beschleunigter Herzschlag, Atembeschwerden, Schwindel, Zittern, Schwitzen, Übelkeit oder ein Gefühl des Erstickens sein. Auch ist ein Vermeidungsverhalten eine typische Reaktion, die das tägliche Leben beeinträchtigen und zu sozialer Isolation führen kann.

Behandlungsmöglichkeiten: Eine genaue Diagnose und Behandlung sollte von einer Fachärztin bzw. einem Facharzt oder einer Therapeutin bzw. einem Therapeuten gestellt werden. Phobien können auf verschiedene Weisen behandelt werden, etwa mit einer Form der Psychotherapie, der kognitiven Verhaltenstherapie (CBT). Auch Antidepressiva können bei komplexeren Phobien, wie der sozialen Phobie oder der Agoraphobie, helfen.

Panikstörung

Eine Panikstörung ist eine Art von Angststörung, die durch wiederkehrende und unerwartete Panikattacken gekennzeichnet ist. Panikattacken sind plötzliche auftretende Episoden von intensiver Angst, die sich innerhalb weniger Minuten entwickeln und verschiedene körperliche und psychische Symptome verursachen können.

Symptome: Körperliche Symptome können Herzklopfen, ein beschleunigter Herzschlag, Brustschmerzen oder Engegefühl sein, aber auch Atembeschwerden, Schwindel, Zittern, Schwitzen, Hitzewallungen oder Kälteschauer, Übelkeit oder Magenbeschwerden können auftreten. Psychische Symptome können ein Gefühl von Unwirklichkeit oder Losgelöstheit von der Umgebung sein, Angst vor Kontrollverlust oder "verrückt" zu werden, intensive Angst vor dem Tod oder einer drohenden Katastrophe. Es ist wichtig, professionelle Hilfe zu suchen, wenn jemand Symptome einer Panikstörung hat. Eine Psychiaterin bzw. ein Psychiater oder eine Psychotherapeutin bzw. ein Psychotherapeut können eine genaue Diagnose stellen.

Behandlungsmöglichkeiten: Die Behandlung einer Panikstörung kann durch eine Psychotherapie, meist eine Kognitive Verhaltenstherapie (CBT), oder die Einnahme von Antidepressiva erfolgen. Die Verschreibung und Überwachung dieser Medikamente sollte jedoch von einer darin erfahrenen Ärztin / einem Arzt oder einer Fachärztin / einem Facharzt erfolgen. Lebensstiländerungen wie ausreichender Schlaf, regelmäßige Bewegung und Stressbewältigungstechniken, können ebenfalls dazu beitragen, Paniksymptome zu reduzieren.

Generalisierte Angststörung

Eine generalisierte Angststörung (GAS) ist eine psychische Erkrankung, die durch übermäßige und anhaltende Sorge/Besorgnis und Angst gekennzeichnet ist, in der Regel länger als sechs Monate. Menschen mit einer generalisierten Angststörung neigen dazu, sich ständig über verschiedene Aspekte ihres Lebens Sorgen zu machen, auch wenn es dafür keinen offensichtlichen oder spezifischen Grund gibt. Die Sorgen sind oft unkontrollierbar und schwer zu beruhigen. 

Symptome: Es können körperliche, kognitive und emotionale Symptome auftreten. Zu den körperlichen Symptomen zählen Muskelverspannungen, Unruhe, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Magenprobleme. Die kognitiven Symptome umfassen übermäßiges Grübeln, das Schwierigkeiten bereitet, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, und das Gefühl der ständigen Bedrohung. Emotionale Symptome umfassen Nervosität, Reizbarkeit, Angst und Unruhe.

Behandlungsmöglichkeiten: Die Behandlung einer generalisierten Angststörung beinhaltet in der Regel eine Psychotherapie und möglicherweise eine medikamentöse Unterstützung. Psychotherapeutische Ansätze wie eine kognitive Verhaltenstherapie (KVT) können helfen, negative Denkmuster und Verhaltensweisen zu identifizieren und zu ändern und beispielsweise auch eine „Sorgenexposition“ durchzuführen. Medikamente wie selektive Serotonin- oder Serotonin-und-Noradrenalin-Rückaufnahme-Inhibitoren (SSRI oder SNRI) oder Pregabalin können verschrieben werden, um die Symptome zu lindern und die Angst zu kontrollieren. Auch der Besuch einer Selbsthilfegruppe kann Betroffenen dabei helfen, ihre Erkrankung zu überwinden.

Angst und Panik kurz erklärt von Psychologin Nesibe

In unserer Reel-Serie zur Einschätzung mentaler Erkrankungen widmet sich Psychologin Nesibe den Fragen, die unter den Nägeln brennen: „Was ist eine generalisierte Angststörung? Bin ich schon betroffen oder mache ich mir nur ständig Sorgen? Was tun, wenn jemand eine Panikattacke hat?"

Sie erklärt auf den Social Media-Kanälen Instagram und Tiktok, was eine Angststörung oder eine Panikattacke ist und wie man sie von der „normalen Angst“ abgrenzt. Außerdem gibt sie Tipps, wann und warum es in einigen Situationen einer Behandlung bedarf – und wie man selbst präventiv agieren kann. 

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Panikattacke – und jetzt?

Wer schon einmal eine Panikattacke hatte, weiß, wie hilflos man sich in diesem Moment fühlt. Psychologin Nesibe klärt auf und verrät drei Tricks, mit denen man sich selbst oder anderen in einer Panik-Situation helfen kann. Das wichtige dabei: Den Fokus verlagern und die Angst-Reaktion unterbrechen. 

Angst ist nicht gleich Angst 

Man steigt ins Flugzeug und plötzlich tritt ein mulmiges Gefühl auf, die Spinne im Wohnzimmer sorgt für einen kleinen Schrei oder die Präsentation vor vielen Leuten sorgt für Herzklopfen – ist man dann einfach nur ängstlich oder leidet man schon unter einer Angststörung? Nesibe erklärt die Unterschiede und beleuchtet die Arten von Angststörungen. 

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Woran erkennt man eine Angststörung: Selbsttest

Folgende Fragen können Sie als einen ersten Selbst-Check nutzen, um den Grad Ihres Angstempfindens besser einschätzen zu können. Dieser Selbsttest ersetzt jedoch keinen Besuch bei einer Fachärztin oder einem Facharzt.

  • Sie können entweder hier für sich selbst die Fragen beantworten oder den Kurztest direkt auf Psyche.net durchführen.

  • Verspürten Sie über einen längeren Zeitraum von mindestens zwei Wochen Nervosität, Ängstlichkeit oder Anspannung?

    Überhaupt nicht. An einzelnen Tagen. An mehr als der Hälfte der Tage. Beinahe jeden Tag.

  • Sind Sie innerhalb der vergangenen zwei Wochen nicht in der Lage gewesen, Ihre Sorgen zu stoppen oder zu kontrollieren?

    Überhaupt nicht. An einzelnen Tagen. An mehr als der Hälfte der Tage. Beinahe jeden Tag.

  • Haben Sie sich in den letzten 14 Tagen übermäßige Sorgen bezüglich verschiedener Angelegenheiten gemacht?

    An einzelnen Tagen. An mehr als der Hälfte der Tage. Beinahe jeden Tag.

  • Hatten Sie in den vergangenen zwei Wochen dauerhaft Schwierigkeiten zu entspannen?

    An einzelnen Tagen. An mehr als der Hälfte der Tage. Beinahe jeden Tag.

  • Verspürten Sie im Zeitraum der letzten zwei Wochen Rastlosigkeit, so dass Ihnen Stillsitzen schwer fiel?

    An einzelnen Tagen. An mehr als der Hälfte der Tage. Beinahe jeden Tag.

  • Haben Sie innerhalb der vergangenen zwei Wochen an sich eine schnelle Verärgerung oder Gereiztheit bemerkt?

    An einzelnen Tagen. An mehr als der Hälfte der Tage. Beinahe jeden Tag.

  • Hatten Sie in den letzten 14 Tagen ein Gefühl der Angst, so als würde etwas Schlimmes passieren?

    An einzelnen Tagen. An mehr als der Hälfte der Tage. Beinahe jeden Tag.

Angststörung behandeln

Als gängigste und bewährte Behandlungsmethoden bei einer Angststörung nennt Dr. Andreas Ströhle die kognitive Verhaltenstherapie (CBT) sowie die Einnahme von Antidepressiva, die nicht abhängig machen. Als therapeutische Maßnahme hat sich auch Sport bewährt. Der Experte empfiehlt mindestens 150 Minuten Bewegung pro Woche – vom Ausdauertraining wie Joggen oder Nordic Walking über Radfahren und Krafttraining bis hin zu Yoga – alles kann helfen, Hauptsache, Betroffene werden körperlich aktiv. 

Wenn Sie unter einer Angststörung leiden, sollten Sie in jedem Fall mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt die für Sie persönlich geeignete Behandlungsmethode absprechen. Sollte eine Psychotherapie empfohlen werden, können Sie sich für die Vereinbarung eines Erstgesprächs entweder an die Termin-Service-Stelle unter der Telefonnummer 116117 wenden oder direkt über die telefonische Sprechzeit niedergelassener Psychotherapeutinnen oder Psychotherapeuten Kontakt aufnehmen.

Es wird dann mit Ihnen ein Termin für die psychotherapeutische Sprechstunde vereinbart, in der abgeklärt wird, welche weiteren Schritte als nächstes eingeleitet werden müssen. Für akute Problemlagen kann direkt eine Kurzzeit-Akutbehandlung durchgeführt werden. Der reguläre Weg führt dagegen über probatorische Sitzungen, in denen es zum gegenseitigen Kennenlernen, zur Diagnosestellung und Beantragung der Psychotherapie bei der Krankenkasse kommt. Danach beginnt die eigentliche Psychotherapie.

Eine Psychotherapie finden

Wenn Sie ärztliche oder psychologische Psychotherapeutinnen oder Psychotherapeuten suchen, können Sie über die Arztsuche geeignete Praxen in Ihrer Nähe finden. Folgende Kategorien können Sie dabei auswählen: psychotherapeutische Medizin, psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychiatrie und Psychotherapie, psychologische Psychotherapie, Psychotherapie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie.

Um sicher zu sein, dass Sie auch wirklich qualifizierte Hilfe erhalten, sollten Sie darauf achten, dass im Angebot der von Ihnen gefundenen Psychotherapie mindestens eine der oben genannten Bezeichnungen aufgeführt wird.

Eventuell kann auch eine sogenannte Digitale Gesundheitsanwendung (DiGa) in Frage kommen, zum Beispiel Hello Better Panik. Verordnet Ihre Ärztin oder Ihr Psychotherapeut Ihnen eine solche DiGa, übernimmt die IKK classic die Kosten dafür.

Zur Arztsuche

Prävention und Resilienz

Nicht jede Form der Angststörung lässt sich mit präventiven Maßnahmen vermeiden. Der Lebensstil eines Menschen kann jedoch beeinflussen, ob und wie stark Angst als Symptom oder Erkrankung auftritt. Hier einige Tipps, wie Sie gut für sich selbst sorgen.

  • Zucker, Aspartam, koffeinhaltige Getränke wie Cola, Alkohol und Tabak können Ängste begünstigen, deshalb lieber meiden.

  • Dr. Andreas Ströhle empfiehlt die mediterrane Ernährungsweise mit Gemüse, Salat, frischem Obst, Nüssen, dazu wenig Fleisch, ab und an Fisch und Meeresfrüchte, gesunde Gewürze sowie kalt gepresstes Olivenöl.

  • Entspannungstechniken, wie Yoga, Meditation und Breathwork sind gute Möglichkeiten, um das Gedankenkarussell zu stoppen und innerlich zur Ruhe zu kommen.

    Lesen Sie hier mehr über Breathwork
  • Regelmäßige Bewegung kann helfen, dass die Angst gar nicht erst überhandnimmt. Auch Auszeiten in der Natur, etwa beim Wandern oder Waldbaden, können förderlich sein.

    Erfahren Sie hier mehr über Waldbaden
  • Dr. Andreas Ströhle rät zudem, einen bewussten und aktiven Umgang mit der eigenen Angst zu pflegen. Nicht verdrängen, aber auch nicht hineinsteigern und frühzeitig Strategien entwickeln, die bei der Bewältigung helfen, können hier gute Ansätze sein.

Der Angst entspannt begegnen

Stress schadet Körper und Geist und kann Angststörungen begünstigen. Tun Sie etwas Gutes für Ihr mentales Wohlbefinden, indem Sie einfach mal abschalten. Unsere Entspannungsangebote helfen Ihnen dabei – per App, online oder vor Ort.

Kursangebote

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Wir unterstützen Ihre Kursteilnahme bei zahlreichen Anbietern vor Ort. Wie wäre es mit Yoga, Pilates oder autogenem Training? Wählen Sie aus zahlreichen Angeboten eines aus, das zu Ihnen passt. Kurs vor Ort finden

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Online-Entspannungskurse

Sie möchten lieber in den eigenen vier Wänden Ihre Widerstandsfähigkeit stärken? Dann sind unsere Onlinekurse genau das Richtige für Sie. Einfach über die IKK Onlinefiliale anmelden! Zu den Onlinekursen

Adressen für Betroffene und Angehörige

Sie sind selbst von einer Angststörung betroffen oder suchen Unterstützung für einen Ihnen nahestehenden Menschen? Bei diesen Adressen können Sie Hilfe finden.

  • Psyche Net bietet wissenschaftlich fundierte Informationen zu häufigen psychischen Erkrankungen darunter auch zu Panik und Agoraphobie.

  • Deutsche Angst-Hilfe e.V. (DASH): Hier gibt es unter anderem die Angst-Zeitschrift als Printausgabe sowie die online Variante daz.digital – ein Informationsangebot für Betroffene mit wissenschaftlichen Beiträgen und Erfahrungsberichten.

  • Der Online-Beratungsdienst U25 Deutschland bietet Jugendlichen Hilfe per E-Mail-Austausch.

  • Auf der Seite Irrsinnig Menschlich e.V. erhalten unter anderem Jugendliche Tipps, wie sie sich selbst in psychischen Krisen stärken und resilienter werden können.

  • Schon mal an Selbsthilfegruppe gedacht? ist ein Portal für junge Menschen, die eine Selbsthilfegruppe suchen.

  • Männer stärken, Wege aus der Krise ist ein spezielles Angebot für Männer. Die Webseite wurde für und mit Männer(n) entwickelt, um Suizidversuche und Suizide zu verhindern. 

Not-Telefonnummern für akute Fälle

0800 11 10 111 oder 0800 11 10 222

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