Tipps für den Urlaub daheim und spannende Ferien zuhause

Redaktion
IKK classic

Sommer, Sonne, Strand – für viele der Dreiklang des perfekten Familienurlaubs. Doch was, wenn die Traumreise in die Ferne dieses Jahr ausfällt? Ferienspaß für Groß und Klein geht trotzdem: Unzählige Abenteuer warten direkt vor der eigenen Haustür!

Fremde Orte erkunden, ins türkisblaue Nass eintauchen, exotische Geschmäcker kosten – den Sommerurlaub verbringen viele Familien am liebsten in weit entfernten Destinationen. Doch trotz allmählicher Lockerungen erschwert die Corona-Pandemie die Reiseplanung. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, bleibt also diesen Sommer mit den Kindern noch einmal Zuhause. Urlaubsfeeling kann schließlich auch bei der Auszeit auf Balkonien aufkommen: Kleine Abenteuer mit der ganzen Familie sorgen für Abwechslung.

Schnappen Sie Ihre Kids – und ab in die Natur!

Haben Sie schon einmal von Mikroabenteuern gehört? Der Begriff, den der britische Abenteurer Alastair Humphreys 2014 mit seinem Buch "Microadventures" prägte, bedarf im Grunde keiner großen Definition. Denn wie der Name schon verrät: Es geht um die kleinen Abenteuer, die einem rund ums Haus begegnen. Um kurze Ausbrüche aus dem stressigen Alltag, die viel Spaß und Action für alle bringen.

Mit ein bisschen Fantasie finden sich Mikroabenteuer tatsächlich überall: im Garten, in Feld und Wald oder auch zwischen den Häuserzeilen im eigenen Stadtviertel. Allen Aktivitäten ist gemein, dass sie sich mit wenig Aufwand umsetzen lassen – und für jede Menge Spaß an der frischen Luft sorgen. An dieser Stelle möchten wir unternehmungslustigen Familien ein paar Ideen an die Hand geben. Lust auf ein kleines Abenteuer?

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Tier- und Pflanzen-Safari

Dieses Mikroabenteuer macht nicht nur Spaß – kleine und große Naturfans können auch noch viel über die heimische Tier- und Pflanzenwelt lernen. Wie das funktioniert? Packen Sie Fernglas, (Handy-)Kamera und Ihren Nachwuchs ein auf geht’s in den nächstgelegenen Wald. Beim Spazieren heißt es dann Augen und Ohren auf: Welcher Vogel ist das, der dort oben im Baumwipfel zwitschert? Ein Rotkehlchen? Eine Meise?

Kennen Ihre Kinder die Antwort noch nicht, nehmen die Kleinen das Zwitschern mit dem Handy auf oder schießen ein Foto. Aufgepasst: Hier ist Schnelligkeit gefragt. Das Gleiche machen Sie mit Käfern, Bäumen oder anderen Pflanzen, die Ihnen auffallen. Zuhause recherchieren Sie dann gemeinsam anhand der Aufnahmen, wie die Tiere und Pflanzen heißen, die Sie gesehen oder gehört haben. Extra-Tipp: Fotos ausdrucken und daraus eine eigene Naturkunde-Fibel basteln.

DIY-Projekt realisieren

Die Kinder wünschen sich schon lange ein Baumhaus? Oder ein Gemüsebeet im Garten? Jetzt ist die perfekte Zeit, um die inneren Heimwerkerinnen und Heimwerker hervorzukehren. Am besten bestimmen Sie gemeinsam, welches Projekt Ihre Familie in diesem Urlaub angeht – den Rest vertagen Sie einfach auf die nächsten Ferien. Inspiration und DIY-Anleitungen finden Sie auf Plattformen wie Pinterest – zum Beispiel auf dem Kanal der IKK classic. Und dann heißt es: rein in den Baumarkt und ran ans Werk.

Stadtrallye

Sie kennen Ihre Heimatstadt wie Ihre Westentasche? Machen Sie sich auf einige Überraschungen gefasst: Bei einer Stadtrallye stoßen Sie auf zahlreiche versteckte Sehenswürdigkeiten und unentdeckte Plätze. Die Planung beginnt zuhause mit einem Blick in den Stadtplan. Suchen Sie gezielt nach Winkeln der Stadt, die Sie noch nicht kennen – die typischen Touristenmagnete können getrost auf der Strecke bleiben.

Dann markieren Sie die gewählte Route und laufen den Weg im Vorhinein einmal ab. Sammeln Sie dabei am besten direkt Ideen für mögliche Fragen, die jedes Team später beantworten muss. Zum Beispiel: Wie viele Stufen führen den steilen Hügel hinauf? Was hält die Statue auf dem kleinen Brunnen in der Hand? Sie können auch knifflige Rätsel oder Hinweise verstecken, um die kleinen Spürnasen so richtig herauszufordern.

Dann kann es losgehen: Entweder marschieren alle gemeinsam los oder Sie treten in Teams gegeneinander an. Das Team, das als erstes das Ziel erreicht und alle Fragen richtig beantwortet hat, gewinnt.

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Schlafen unterm Sternenzelt

Ob auf dem Balkon oder im Tipi im Garten: Im Freien zu übernachten kann ein echtes Abenteuer sein. Wenn die Nacht hereinbricht, das Käuzchen ruft und die Sterne funkeln, spürt man die Natur so intensiv wie nie. Ein Zelt lässt sich mit Kissen und Decken zur gemütlichen Abenteuerhöhle herrichten.

Sind erstmal alle eingekuschelt, erwecken spannende Geschichten im Taschenlampenlicht die Schatten zum Leben. Das Tolle am Zelten vor der Haustür: Bei einem Wetterumschwung ist man schnell wieder im warmen Bett. Mit etwas mehr Outdoor-Erfahrung können Sie sich steigern und mit den Kids im Wald übernachten. Dafür suchen Sie sicherheitshalber schon tagsüber einen trockenen Schlafplatz aus, etwa unter einem Felsüberhang. Bedenken Sie, dass die Temperaturen nachts stark fallen. Deshalb unbedingt Isomatte und Schlafsack mitnehmen und bei weniger als 10 Grad Nachttemperatur besser heimkehren – sonst klappern Sie mit den Zähnen!

Achtung: Unbedingt vorher informieren, wo Campen in Ihrer Nähe erlaubt ist und im Zweifelsfall den Grundstücksbesitzer um Erlaubnis bitten. Alternativ können Sie Ihr Zelt gegen einen kleinen Obolus an einem ausgewiesenen Naturlagerplatz aufschlagen.

Frühstück mit Ausblick

Von wo aus hat man den schönsten Blick auf Ihre Heimat? Ob Aussichtsplattform, Weinberg oder Schlossfelsen: Schnüren Sie die Wanderstiefel und erklimmen Sie den höchsten Punkt der Stadt. Am besten ganz früh am Morgen loslaufen und die Aussicht im Morgenlicht genießen. Fangen Sie die spektakuläre Kulisse doch mit der Kamera ein und gestalten daraus individuelle Postkarten. Nicht vergessen: Proviant mitnehmen – fürs Gipfelfrühstück! Wer höher hinaus will, kann natürlich den nächstgelegenen Berg besteigen. Familienfreundliche Wanderrouten mit und ohne Steigung finden Sie hier.

Drei Fragen an das "Ausgebüxt!"-Autorenpaar

  • Noch mehr erlebnisreiche Ideen für den Familienurlaub daheim teilen Jana und Patrick Heck in ihrem Blog und im Buch "Ausgebüxt!". Wir haben das abenteuerlustige Ehepaar nach ihren Top-Tipps gefragt. 

  • Worum geht es bei Ausgebüxt?

    Mit unserer Arbeit möchten wir Eltern und Kinder dafür begeistern, gemeinsam mehr Zeit draußen zu verbringen. Ihnen die Augen öffnen für die kleinen Wunder der Natur. Und zwar vollkommen ungezwungen, ohne starre Regeln oder festgestecktes Ziel. Es muss nicht immer der perfekt geplante Ausflug, der spektakulärste Weg oder das ideale Wetter sein. Manche Eltern meinen, eine Art Entertainer-Rolle für ihre Kinder einnehmen zu müssen. Wir möchten mit unseren Ideen und Tipps zeigen: Es ist viel entspannter und schöner für alle, wenn man sich durch die Natur treiben lässt und die Kinder das Tempo und den Weg bestimmen dürfen.

  • Welche Inhalte finden Eltern konkret in Eurem Blog?

    Auf ausgebuext.info können sich  Eltern Ideen für Mikroabenteuer holen, die sich je nach Alter der Kinder abwandeln lassen. Es gibt aber auch Interviews mit Experten, Rezepte für leckere Gerichte, die sich im Freien schnell zubereiten lassen oder Tipps, wie man einen Ausbüx-Tag vorbereitet. Unser Buch "Ausgebüxt! - Mikroabenteuer mit Kindern" gibt Eltern alles an die Hand, um mehr Naturabenteuer mit ihren Kindern zu erleben.

  • Ihr habt zwei kleine Kinder. Welches Mikroabenteuer ist in Eurer Familie ein Dauerbrenner?

    Barfuß unterwegs zu sein. Das macht unseren Kindern immer Spaß. Am liebsten einen kleinen Bach durchwandern. Man spürt den Weg mit allen Sinnen, wird automatisch langsamer und nimmt alles bewusster wahr. Barfuß über Steine klettern steht aber auch hoch im Kurs. Und draußen schlafen natürlich. Das erdet ungemein.

So gelingt der Urlaub daheim

  • Rechtzeitig planen

    Fangen Sie mit der Urlaubsplanung schon ein paar Wochen im Voraus an. Überlegen Sie sich für jeden Tag der Ferien eine bestimmte Aktivität und gestalten gemeinsam mit den Kindern einen kunterbunten Aktionskalender. Den hängen Sie dann für alle Familienmitglieder sichtbar auf. Denn wenn Sie erst jeden Morgen am Frühstückstisch überlegen, was Sie unternehmen könnten, kommen Zeit und Inspiration zu kurz. Stellen Sie sich Fragen wie: Was benötigen wir für unseren Ausflug? Wer besorgt was? Welche Bekleidung ist die richtige? Vor allem, wenn Ihre Kinder noch klein sind, ist eine sorgfältige Vorbereitung wichtig.

  • Machen Sie einen Plan B

    Denken Sie daran, sich auch ein paar Ideen für Regenwettertage zurechtzulegen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Weltmeisterschaft im Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spielen? Oder Sie dekorieren die Wohnung gemeinsam um? Spannend kann auch eine virtuelle Reise sein: Im Netz gibt es zahlreiche Angebote für Familien, um per Webcam an ferne Orte der Welt zu reisen – etwa wilde Tiere zu beobachten oder berühmte Kunstwerke im Louvre zu bestaunen.

  • Mitspracherecht für alle

    Beziehen Sie bei der Planung Ihrer Urlaubsaktivitäten alle Familienmitglieder mit ein. So wissen alle, was ansteht – und es gibt später keine Diskussionen.

  • Urlaubsgrüße verschicken

    Vergessen Sie nicht, Fotos von Ihrem Urlaub daheim zu machen und all die unvergesslichen Familienmomente festzuhalten. Daraus können Sie gemeinsam ein schönes Erinnerungsalbum basteln oder die Bilder als Postkarten an die Großeltern oder Freundinnen und Freunde verschicken.

  • Die Arbeit links liegen lassen

    Auch wenn Sie nicht verreisen – Urlaub ist Urlaub. Deshalb gilt: Geschäftshandy aus und Laptop im Schrank verstauen! Klären Sie vorher auch, wie die Hausarbeit geregelt wird: Wäsche waschen, putzen, kochen – wenn Sie diese Aufgaben gerecht verteilen, wird es keinem zu viel.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

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