
"Du bist einfach zu sensibel!" oder "Wärst du nicht so kompliziert, hätten wir gar kein Problem" – solche Sätze hören Opfer von "Gaslighting" häufig. Bei dieser Art der psychischen Manipulation untergraben die Täterinnen oder Täter, die sogenannten Gaslighter, das Selbstwertgefühl von Personen, die ihnen nahestehen.
Das Phänomen ist übrigens nach einem Theaterstück von Patrick Hamilton benannt, "Gaslight" – dort versucht ein Mann seine Ehefrau in den Wahnsinn zu treiben, indem er beispielsweise Gaslampen in ihrem Haus installiert und anschließend leugnet, es getan zu haben.
"Heute bezeichnet Gaslighting als Verhaltensweise die vorsätzliche Täuschung eines Partners, um ihn an der eigenen Wahrnehmung zweifeln zu lassen", erklärt der Paartherapeut und Autor Eric Hegmann. Das macht Gaslighting zu einer Form der psychischen Gewalt und des emotionalen Missbrauchs. "Opfer von Gaslighting benötigen meist therapeutische Behandlung, um ihre Erfahrungen verarbeiten zu können", so der Experte.