Weltweit begehrt: Handwerk aus Deutschland

„Wir sprechen Meat“ steht auf der Website von Schaller & Weber. Und direkt dahinter die amerikanische Übersetzung: „We speak meat“. Denn die Metzgerei mit deutschen Wurzeln verkauft ihre Wurst- und Fleischspezialitäten schon seit 1937 in New York City, genauer: in der 2nd Avenue an der Ecke zur 86. Straße. 

Deutsches Handwerk ist im Ausland unschlagbar. Dafür sorgt unter anderem die hohe Qualität, die Handwerk aus Deutschland auszeichnet. Nicht nur deutsche Fachkräfte sind auf der ganzen Welt beliebt und werden geschätzt, auch deutsche Unternehmen haben gute Chancen, erfolgreich zu wirtschaften. Bestes Beispiel: Schaller & Weber in New York City.

Deutsche Wurst im Big Apple – die Erfolgsgeschichte der Metzgerei Schaller & Weber

Ihren Lauf nimmt die Geschichte von Schaller & Weber mit dem Entschluss des Fleischers Ferdinand Schaller, von Stuttgart nach New York auszuwandern. In Amerika trifft der Wurstmacher auf Anton Weber. Zusammen mit ihm eröffnet er 1937 eine Metzgerei auf der Upper East Side, Schaller & Weber. Ferdinand Schaller versteht es von Beginn an, den Amerikanern deutsche Wurst und Spezialitäten schmackhaft zu machen. Nach dem Ausstieg von Anton Weber ist die Metzgerei fortan in der Hand der Familie Schaller – bis heute. An der Spitze des Familienunternehmens: Ferdinand Schallers Enkel Jeremy Schaller. 

Die Metzgerei setzt damals wie heute auf frisches Aroma und traditionelle Rezepturen. Dafür ist Schaller & Weber mittlerweile nicht nur amerikaweit bekannt, auf internationalen Fachmessen ist die Wurst nach deutschem Rezept die einzige aus Amerika, die mit zahlreiche Preisen ausgezeichnet wurde. Was ebenfalls seit der Eröffnung gleichgeblieben ist: Jedes Kind bekommt im Laden die obligatorische Scheibe Wurst angeboten.

Schaller & Weber: vom Ladengeschäft zum Großhandel

So traditionell die Wurst und das Fleisch bei Schaller & Weber sein mögen, stehen geblieben ist die Metzgerei nie. Früher zählten vor allem deutsche Immigranten zur Stammkundschaft. Ein deutsches Viertel wie damals gibt es im heutigen New York nicht mehr. Auch das Kaufverhalten der Kunden hat sich durch den gesellschaftlichen Wandel verändert. Das Ladengeschäft in der 2nd Avenue ist zwar noch immer von Montag bis Sonntag geöffnet, einen Großteil seines Umsatzes macht das Unternehmen heute jedoch als Lieferant für Restaurants und Supermärkte in ganz Amerika.

Zudem kann man bei Schaller & Weber im Online-Shop einkaufen. Teewurst zum Beispiel oder Jägerwurst, Aufschnitt wie Gelbwurst und Schallers Spezialitäten wie Kasseler oder Pinkelwurst. Aber auch Köstlichkeiten fernab von Wurst und Fleisch. Sauerkraut, saure Gurken oder Senf beispielsweise. 

Seit 2015 gibt es Schaller & Weber an der Upper East Side mit der „Schaller's Stube“ außerdem to go. Mit dem Wurststand möchte Jeremy Schaller „Berlin Street Style Food“ in New York etablieren. Auf die Hand gibt es unter anderem mit Sauerkraut und Bratwurst oder mit Currywurst gefüllte Brötchen (die optisch ein wenig an Hotdogs erinnern), die extrem lecker aussehen. Und: sich ziemlich gut auf Instagram machen!