Stressresistenz stärken: Effektive Strategien für mehr innere Ruhe

Redaktion
IKK classic

Stressresistenz ist der Schlüssel, um den Alltag trotz hoher Belastungen souverän zu meistern. Wer lernt, mit Stress umzugehen, schützt sich vor negativen Auswirkungen wie Schlafstörungen und Kopfschmerzen. Effektive Strategien zur Stressbewältigung helfen dabei, die innere Balance zu finden. Unsere Tipps zeigen, wie Sie Stress reduzieren und Resilienz aufbauen können.

Wie Stress entsteht und warum er gefährlich für die Gesundheit ist

Stress entsteht, wenn der Körper auf Anforderungen oder Bedrohungen reagiert. Durch die Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol wird eine "Kampf-oder-Flucht"-Reaktion ausgelöst.

Kurzfristig hilft diese Reaktion, sich auf Herausforderungen vorzubereiten. Chronischer Stress allerdings ist problematisch: Er schwächt das Immunsystem, fördert Entzündungen im Körper und kann zu Erkrankungen wie Schlafstörungen, Depressionen und Herz-Kreislauf-Problemen führen.

Der Körper bleibt dann in einem dauerhaften Zustand der Alarmbereitschaft, was zu einem "Teufelskreis" führt, der der Gesundheit langfristig schadet​. Es ist daher wichtig, frühzeitig auf Anzeichen von chronischem Stress zu reagieren und gezielte Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln.

Resilienz: Der Weg zu mehr Stressresistenz

Stress hatte ursprünglich den Sinn, Menschen in Alarmbereitschaft zu versetzen und so vor Gefahrensituationen zu schützen. Heute müssen wir nicht mehr ständig um unser Leben bangen, haben aber neue Auslöser für Stress – der Weltgesundheitsorganisation zufolge ist er sogar eine der größten Gesundheitsgefahren unserer Zeit. Der einzige Weg aus der Krise ist, Resilienz zu entwickeln. 

Die Definition des Begriffs ist einfach: die Fähigkeit, Schwierigkeiten zu meistern. Oder anders gesagt: Psychische Widerstandskraft. Und Resilienz lässt sich stärken und fördern! Wir zeigen fünf Maßnahmen auf, mit denen Sie Ihre Stressresistenz verbessern können.

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Tipp 1: Gesunde Arbeitsgewohnheiten entwickeln

Eine wichtige Voraussetzung für mehr Stressresistenz ist die Etablierung gesunder Arbeitsgewohnheiten. Achten Sie darauf, regelmäßig Pausen zu machen und Ihr Arbeitspensum zu dosieren. Vermeiden Sie es, abends und an Wochenenden ständig erreichbar zu sein – setzen Sie klare Grenzen für Arbeitszeit und Freizeit. Auch im Urlaub ist es ratsam, digitale Geräte auf ein Minimum zu reduzieren, um wieder aufzutanken. Regelmäßige Auszeiten, neudeutsch auch Digital Detox genannt, stärken die Resilienz und geben Kraft für stressige Phasen.

Tipp 2: Multitasking vermeiden – Fokus steigern

Multitasking mag effizient erscheinen, doch Studien der Stanford University zeigen, dass es die Konzentration beeinträchtigt und Stress verstärken kann. Multitasking ist ein Stressor, der sich ausschalten lässt. Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie tun und bringen Sie eine Aufgabe zu Ende, bevor Sie eine neue aufnehmen, denn auch der achtsame Umgang mit den eigenen Ressourcen fördert die Resilienz.

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Tipp 3: Positiven und negativen Stress unterscheiden

Nicht jeder Stress ist schlecht – es kommt darauf an, wie er wirkt. Positiver Stress (Eustress) motiviert und steigert die Leistungsfähigkeit, etwa bei spannenden Projekten oder neuen Herausforderungen. Negativer Stress (Distress) hingegen entsteht bei Überforderung oder scheinbar unlösbaren Problemen und belastet Körper und Geist. Wer die Unterschiede kennt, kann bewusster reagieren und Strategien entwickeln, um belastenden Stress zu reduzieren und sich von förderlichem Stress anspornen zu lassen.

Tipp 4: Stressmanagement und innere Ruhe erlernen

Es gibt hilfreiche Techniken, mit denen wir uns körperlich und seelisch entspannen und negative Verhaltensmuster durchrechen können. Die Fähigkeit, auch in sehr stressigen Phasen mal loszulassen, ist ein wichtiger Baustein, um Resilienz zu entwickeln. Meditation, Autogenes Training, Tai-Chi – es gibt diverse Entspannungstechniken, die nachweislich das Gefühl von Anspannung lindern, Symptome wie Ängste, Schlafmangel oder Herz-Kreislauf-Probleme lindern, und uns helfen, Achtsamkeit zu erlernen.

Wer auch im anstrengenden Alltag oder angesichts einer Krise innehalten und seine innere Ruhe aufrechterhalten kann, steigert seine Resilienz. Die IKK classic unterstützt Sie dabei, indem die Kosten für Entspannungskurse bei regelmäßiger Teilnahme übernommen werden.

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Tipp 5: Gemeinsam stark

Geteiltes Leid ist halbes Leid: Eine Erkenntnis aus der Resilienzforschung ist, dass soziale Kontakte wichtige Faktoren bei der Bewältigung von beruflichen und persönlichen Herausforderungen sind. Wer sich anderen mitteilen kann, fühlt sich erleichtert und bekommt oft hilfreiche Tipps oder eine neue Perspektive.

Menschen, die als besonders resilient gelten, verfügen oft über ein enges soziales Netzwerk, pflegen ihre Kontakte zu Freunden und Familie und tauschen sich oft aus.

Warum eine hohe Stressresistenz immer wichtiger wird

Die zunehmende Digitalisierung, ständige Erreichbarkeit und der Druck, Multitasking zu betreiben, führen zu einer höheren Belastung im Arbeitsalltag. Dies wird noch verstärkt durch Pendeln oder Arbeiten im Homeoffice, wo die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben oft verschwimmen. Wer in der Lage ist, diesen Stress zu bewältigen, kann nicht nur gesünder leben, sondern auch produktiver und langfristig erfolgreicher arbeiten. Stressresistente Menschen finden in schwierigen Situationen schnell Lösungen und bleiben auch unter Druck handlungsfähig. So wird die Fähigkeit, Stress zu managen, zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor.

Fazit

Stressresistenz ist in der heutigen, schnelllebigen Welt wichtiger denn je. Wer die richtigen Strategien lernt, um mit Stress umzugehen, bleibt langfristig gesund und leistungsfähig. Indem man Resilienz fördert, kann man nicht nur den alltäglichen Belastungen standhalten, sondern auch neue Herausforderungen als Chance zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung nutzen.

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Veröffentlicht am 13.12.2024

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