Den richtigen Kinder­schreibtisch und -stuhl kaufen: Darauf kommt es an

Redaktion
IKK classic

Jeder, der Kinder hat, weiß: Der erste eigene Schreibtisch ist für die Tochter oder den Sohn etwas Besonderes. Kinder sind unheimlich stolz, wenn sie zum ersten Mal ihren eigenen Arbeitsplatz haben. Doch wie findet man die passenden Möbel?

Das Angebot an Kinderschreibtischen und -stühlen ist groß und die Preise sind sehr unterschiedlich. Damit Ihr Kind bei seinen Hausaufgaben eine gute Körperhaltung einnehmen kann, sollten Sie bei der Anschaffung darauf achten, dass Schreibtisch und Schreibtischstuhl höhenverstellbar sind. Außerdem sollte der Kinderarbeitsplatz über genügend Stauraum in Form von Schubfächern, Rollcontainern oder Drehregalen verfügen.

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Darauf kommt es bei Schreibtisch und Stuhl für Kinder an

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Der Schreibtisch: Mit dieser Ausstattung wächst er mit

Im Grunde genommen kann ein Schreibtisch so lange genutzt werden, wie man an ihm vernünftig sitzen und arbeiten kann. Dies setzt ein paar Qualitätsmerkmale voraus, die ein guter Kinderschreibtisch haben sollte:

  • Verarbeitung

    Basisvoraussetzung für einen langlebigen Schreibtisch sind eine gute Materialqualität, eine robuste Konstruktion, die einen sicheren und stabilen Stand bietet, und ein zeitloses Design. Und nicht zuletzt auch, wie pfleglich mit dem Möbelstück umgegangen wird.

  • Höhenverstellung

    Hierdurch kann der Kinderschreibtisch stets an die aktuelle Größe des Kindes angepasst werden, er wächst quasi mit.

  • Schräg einstellbare Arbeitsplatte

    Diese entlastet den Nacken und verhindert, dass sich das Kind nach vorn beugen muss. Das kann dauerhaft zu einem krummen Rücken führen.

  • Stauraum

    Der Schreibtisch sollte genug Stauraum, z.B. in Form von Schubfächern oder Rollcontainern, bieten und damit für die nötige Ordnung und Übersichtlichkeit sorgen. Ein aufgeräumter Schreibtisch ermöglicht ein besseres und konzentrierteres Arbeiten.

  • Arbeitsfläche

    Was die Tischbreite anbelangt, so wird zu etwa 80 Zentimetern geraten. Für die Lese- und Schreibfläche gilt eine Empfehlung von ca. 60 Zentimetern. Sinnvoll ist eine Erweiterungsmöglichkeit um zusätzliche seitliche Tischelemente: So lässt sich der Arbeitsbereich für Heranwachsende um weitere Ablageflächen ergänzen.

  • Farbe

    Die Farbvorlieben ändern sich schnell bei Kindern. Deshalb sollten Sie besser eine neutrale Farbe wählen. Oder Sie wählen einen Schreibtisch, der über leicht austauschbare Farbeelemente zum Beispiel in Form von farbigen Leisten an den Schubladen verfügt. Damit lässt sich der Schreitisch immer in der jeweiligen Trendfarbe Ihres heranwachsenden Kindes anpassen und er bleibt so lange interessant und schön.

Eltern und Kinder sollten sich vor dem Kauf des Kinderschreibtisches überlegen, was sie sich von einem Schreibtisch erhoffen. Soll dieser viele Jahre nutzbar sein – vielleicht sogar bis zum Studium und sogar darüber hinaus – dann sollte eine höhere Summe für einen garantiert langlebigen Schreibtisch eingeplant werden. Eine etwas höhere Anschaffungssumme ist langfristig betrachtet günstiger als der Kauf mehrerer Schnäppchen-Tische. Und der wichtigste Aspekt: Sie investieren in die Gesundheit Ihres Kindes.

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Der Schreibtisch: belastbar und schadstofffrei

Kinder gehen manchmal recht impulsiv mit ihren Schreibwerkzeugen um. Ein sicherer und stabiler Stand ist daher eine wichtige Voraussetzung, die ein Tisch erfüllen muss. Das testen Sie am besten im Handel vor Ort.

Darüber hinaus sollten die Scharniere und Beschläge fest angeschraubt sein, damit sie nicht zu viel Spiel haben und ein geräuscharmes Verstellen des Tisches möglich ist –– ohne Quietschen und Klappern. Kunststoffadaptionen sollten möglichst aus bruchfestem Material bestehen.

Außerdem sind lebensmittelechtes Material und Schmierfette wichtig, damit sie keine Gesundheitsgefährdung darstellen. Tipp: Das Umweltzeichen "Blauer Engel" ist ein Gütesiegel, das Eltern hilft, auf Anhieb festzustellen, dass das Produkt frei von Schadstoffen ist.

Der Schreibtischstuhl: So treffen Sie die richtige Wahl für Ihr Kind

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind in einer optimalen Sitzhaltung arbeiten kann. Konkret heißt das:

  • Höhe

    Beim Schreibtischstuhl gilt ebenfalls: er muss höhenverstellbar sein (wenigstens in der Sitzfläche).

  • Rollen

    Im besten Fall sollte er über gebremste Rollen verfügen.

  • Kippsicherheit

    Außerdem sollte der Stuhl kein Leichtgewicht sein – am besten die Kippsicherheit testen. 

  • Reinigung

    Eine leichte Reinigung von Sitz und Rückenlehne sollte möglich sein.

Der Schreibtischstuhl: So stellen Sie ihn korrekt ein

  • Die Füße sollten fest auf den Boden stehen und die Ober- und Unterschenkel dabei einen 90-Grad-Winkel bilden.

  • Die Kniekehlen berühren am besten nicht die Sitzkante, ca. ein handbreiter Abstand sollte dazwischen Platz sein.

  • Der Tisch bzw. der Stuhl sollte so eingestellt sein, dass die Beine nicht mit dem Tisch in Berührung kommen.

  • Die Rückenlehne so einstellen, dass der Rücken eine aufrechte Position einnimmt. Die Rückenlehne unterstützt das Becken und die Schultern.

  • Und die Arme sollten in etwa im 90-Grad-Winkel auf der Tischplatte aufliegen. Sprich: wenn die Ellenbogen auf Höhe der Tischplatte sind, dann ist die Tischhöhe in Verbindung mit der Sitzhöhe richtig eingestellt.

Gut zu wissen

Beobachten Sie das Sitzverhalten Ihres Kindes. Kommt zum Beispiel das Kind der Tischplatte mit dem Gesicht beim Schreiben, Lesen und Malen viel zu nahe, sollte das korrigiert werden. Eine neigbare Tischplatte wirkt hier entgegen. Sie sorgt für einen optimalen Blickwinkel und eine aufrechte Haltung. Stocksteif und verkrampft sollte Ihr Kind aber auch nicht sitzen. Das entspricht nicht dem natürlichen Bewegungs- und Haltungsdrang. Vielleicht benötigt Ihr Kind aber auch eine Brille.

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Bewegungspausen einlegen

Nach rund 20 Minuten konzentrierten Lernens ist eine Bewegungspause gut. Es reicht bereits aus, einfach aufzustehen und etwas umherzulaufen – ob kurzes Dehnen, „Hampelmann-Sprünge“ oder einen Gang an den Kühlschrank, um ein Getränk zu holen. Das alles regt die Blutzirkulation wieder an. Auch das Gehirn profitiert davon und ist im Anschluss wieder leistungsfähiger und Ihr Kind kann sich besser konzentrieren.

Apropos Spaß: Es muss nicht immer am Schreibtisch gelernt werden. Gerade Kinder lernen besonders gut in Bewegung. Erfahren Sie, was es mit dem sogenannten "Bewegten Lernen" auf sich hat.

Ein guter Standort für den Kinderarbeitplatz

Generell gilt: Natürliche Lichtquellen sind am besten! Daher ist es empfehlenswert, den Tisch vor oder seitlich zu einem Fenster zu platzieren. Für die Arbeit bei Lampenlicht sind Lampen zu empfehlen, die eine ähnliche Lux-Zahl wie Tageslicht haben. Ein Beispiel hierfür wäre naturnahes Vollspektrumlicht. Auf jeden Fall sollte die Lampe das CE-Prüfsiegel haben. Damit ist sichergestellt, dass alle Produktsicherheitsrichtlinien erfüllt sind. Auch sollte das Licht der Lampe keinen großen Körper- oder Handschatten auf die Arbeitsfläche werfen.

Neben einem ergonomischen Stuhl und Tisch, die für eine entspannte Körperhaltung sorgen, ist es wichtig, dass Kinder beim Lernen nicht überrascht werden. Deshalb sollte Ihr Kind nicht mit dem Rücken zur Tür sitzen.

Fazit

Auf ein gutes Zusammenspiel von Kinderschreibtisch-, stuhl und Bewegung kommt es an.

Beim Lernen zu Hause kommt es auch auf das Wohlfühlen am Arbeitsplatz an. Wenn Ihr Kind die Lernumgebung mag, fallen die Hausaufgaben viel einfacher. Aber auch die Ordnung spielt dabei eine Rolle. Der Schreibtisch liefert einen klaren, begrenzten Raum und eine Ablagefläche, auf der Arbeits- und Lernmittel in greifbarer Nähe abgelegt werden können. Der Stuhl ermöglicht ein gutes Sitzen, der auch die Bewegung des lernenden Kindes am Schreibtisch durch unterschiedliche Sitzhaltungen mitmacht. Und Bewegungspausen zwischendurch entspannen und fördern die Konzentration.

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IKK classic

Veröffentlicht am 08.07.2020

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