Oben Layering-Look, unten Hochwasser
Das seltsame Phänomen fällt einem immer wieder ins Auge: Obenrum kann es den Mädels (und Jungs!!!) nicht warm genug sein, aber kaum geht's hüftabwärts, scheint Stoff Mangelware zu sein.
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Nackte Knöchel sind das neue Dekolleté: Wer trendmäßig up to date sein will, kombiniert Hochwasserhosen zu Sneakers. Socken? Eher uncool! Doch ist dieser Trend – gerade im Winter – gesundheitlich nicht bedenklich? Hier kommen die Fakten.
Auf Shoppingmeilen, Weihnachtsmärkten oder Eisbahnen – überall das gleiche Bild: Junge Menschen in stylishen Outfits. Oben dick eingepackt in Mütze, Schal, Wintermantel und Handschuhe. Doch unten? Hört die gekrempelte Hose über den Knöcheln einfach auf. Darunter: nackte Haut und luftige flache Sneakers. Socken? Fehlanzeige! Echt jetzt?
Das seltsame Phänomen fällt einem immer wieder ins Auge: Obenrum kann es den Mädels (und Jungs!!!) nicht warm genug sein, aber kaum geht's hüftabwärts, scheint Stoff Mangelware zu sein.
Das Phänomen hat einen Namen: "Flanking" nennt sich der Knöchel-Exhibitionismus, eine Kunstwort-Schöpfung aus "Flashing" (deutsch: Aufblitzen) und "Ankle" (Knöchel). Übrigens eine durch und durch deutsche Wortschöpfung, auch wenn sie sich aus englischen Begriffen zusammensetzt. Ob der Trend nun tatsächlich aus der Sneaker-Szene stammt (schließlich bringt er die modischen Treter erst so richtig zur Geltung!) oder durch das hippe Krempeln der Hosen entstanden ist, bleibt unklar. Fakt ist, dass er sich inzwischen nicht nur bei Jugendlichen, sondern auch bei älteren Semestern durchgesetzt hat. Und: Nicht nur Frauen, sondern auch die Männer gehen gerne fesselfrei. Der Style hat übrigens schon Geschichte geschrieben: Es ist bereits der vierte Winter, in dem wir "unten ohne" unterwegs sind. Ein Ende ist nicht absehbar ...
Doch lautet nicht eine der ältesten deutschen Gesundheitsregeln: „Den Kopf halt' kühl, die Füße warm, das macht den besten Doktor arm“? Entgegen ihrer Bezeichnung entstehen Erkältungen nicht durch Kälte, sondern durch Erkältungserreger, sprich Viren. Steckt man jemanden, der frei von Viren ist, in einen eisigen Raum, wird die Person zwar frieren, aber keine Erkältung bekommen. Allerdings führt eine Unterkühlung der Füße dazu, dass die Durchblutung der Nasenschleimhäute eingeschränkt wird. Folge: Sie trocknen aus und können Erkältungsviren nicht mehr effektiv abwehren. Und somit gibt es eben doch einen Zusammenhang zwischen kalten Füßen und einer Erkältung.
Nun stecken beim Flanking die Füße meist in einem – mehr oder weniger wärmenden – Schuh, lediglich die nackten Knöchel liegen frei. Und: Grundsätzlich hat jeder Mensch ein anderes Wärmeempfinden. Deshalb gehen die Meinungen der Ärzte zum Thema Flanking auch weit auseinander: Während die einen eine klare Gesundheitsgefährdung durch Unterkühlung der frei liegenden Hautpartien sehen, plädieren andere sogar dafür, solche Kältereize zu setzen, um den Körper abzuhärten und so das Immunsystem zu stärken. Ein guter Rat ist also, auf den eigenen Körper zu hören: Wer friert, sollte nicht mit nackten Knöcheln rumlaufen, sondern warme Socken und Schuhe tragen. Das Wichtigste ist schließlich nicht das Modediktat, sondern dass man sich selbst wohl fühlt.