Positiv denken: Wie wir die Krise im Kopf bewältigen

Beim Blick in die Zukunft sehen viele derzeit kein klares Bild. Die Corona-Krise liegt wie ein grauer Schleier über ihr und die langfristigen Auswirkungen für die Gesellschaft sind noch unklar. Doch lassen Sie sich nicht entmutigen: Es gibt genug Gründe, positiv zu denken und optimistisch nach vorne zu schauen.

Der Winterurlaub dieses Jahr fällt wohl flach, langfristige wirtschaftliche Auswirkungen für Arbeitnehmer und Unternehmer sind nur schwer einschätzbar und die Schutzmaske im Supermarkt gehört weiterhin zum Alltag.

Die Corona-Pandemie ist im Vergleich zu anderen Krisenerfahrungen etwas Besonderes. Kaum eine andere Krise hat so stark in unseren Alltag eingegriffen, jeder ist direkt betroffen. Und das in verschiedener Hinsicht: Ob Sorge um eine Infektion, die Gesundheit der Familienmitglieder oder finanzielle Engpässe aufgrund von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit – jeder Einzelne kämpft an verschiedenen Fronten und hat dabei eigene Gedanken und Gefühle. Wichtig ist, sich nicht entmutigen zu lassen, sondern positiv nach vorne zu schauen.

Und schon jetzt können wir darüber nachdenken, was wir aus dieser Zeit mitnehmen wollen. Denn wir können die schwierige Situation in unserer Gesellschaft als Chance sehen. Positiv denken lautet das Motto – und es gibt allen Grund dazu.

Kursangebote

Gesundheitskurs Stressbewältigung & Entspannung

In zehn Einheiten lernen Sie, wie Sie Stress besser bewältigen können. Zusätzlich gibt es Tipps zu regenerativen Maßnahmen und Entspannungsmethoden. Mehr erfahren

Positiv denken lernen

Selbstverständlich bedeutet positives Denken nicht, die Dinge schönzureden oder die Realität aus den Augen zu verlieren. Und Zweifel und Ängste sind wichtige Gefühle, die uns vor Fehlentscheidungen schützen können. Doch oft lasten negative Gedanken schwerer auf unserem Gemüt, sodass die guten Seiten etwas aus dem Blick geraten.

Beim positiven Denken geht es also darum, seine momentane Situation zu akzeptieren und trotz der Krisenerfahrung den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Das heißt: eine gesunde Balance zu finden. Und das kann man lernen.

Positiv auf den Tag zurückblicken

Oft kann ein regelmäßiger Tagesrückblick ein Stimmungsaufheller sein, bei dem Sie auf Ihre Errungenschaften oder abgehakten Aufgaben der vergangenen Stunden blicken. Damit fokussieren Sie sich auf positive Gedanken: Also auf die Dinge, die Sie geschafft haben und nicht auf das, was Ihnen dabei im Weg stand oder worüber Sie sich geärgert haben.

Positiv denken bedeutet in dem Fall auch eine realistische Einschätzung der eigenen, kleinen Erfolge: Denn letztlich nimmt man die Hürden, die einem im Weg stehen, nach ein paar Anläufen dann doch. Und wenn Sie an den nächsten Tag denken, konzentrieren Sie sich auf die Dinge, die Sie selbst verändern können. Lassen Sie die Gegebenheiten, mit denen Sie sich arrangieren müssen, außen vor. So sparen Sie Energie und vermeiden Blockaden durch negative Gefühle.

Reden Sie mit positiven Menschen

Jede Situation hat ihre Licht- und Schattenseiten. Dabei kommt es auch auf den Menschen und seine Einstellung an, wie das beurteilt wird. Positiv denken bedeutet auch, dass Sie sich nicht von Schwarzmalern die Laune verderben lassen. Sprechen Sie mindestens mit einer weiteren Person, oft beurteilt jeder Mensch ein und dieselbe Situation aus einem anderen Blickwinkel. Der eine womöglich eher negativ, die andere vielleicht eher positiv.

Fällt es Ihnen schwer, positiv zu denken, sollten Sie mit positiv eingestellten Menschen sprechen. Deren lebensfrohe Art kann Ihre Stimmung gleich ein wenig aufhellen und Sie von negativen Gedanken abbringen. Und Lachen ist nicht nur einem Sprichwort zufolge oft die beste Medizin.

Vergleichen Sie sich nicht mit anderen

Es gibt Menschen, die bewältigen eine Krise von außen gesehen mit einem Fingerschnippen. Das kann auch daran liegen, dass sie einfach die besseren Voraussetzungen haben: Den optimaleren Wohn- oder Firmenstandort, das größere Haus oder einfach mehr Geld. Besonders der Blick auf berühmte Personen kann einem die Laune verderben. Doch eigentlich könnten Sie sich auch mit Menschen vergleichen, denen es schlechter geht. Noch besser ist, das gar nicht zu tun.

Denn positiv denken heißt auch, die eigenen Erfolge wertzuschätzen. Jeder hat in seinem Leben ganz verschiedene Herausforderungen gemeistert, dafür darf sich jeder Einzelne auch mal auf die Schulter klopfen. Blicken Sie besser auf Ihre persönlichen Meilensteine zurück, die Sie erreicht haben, als sich mit anderen zu vergleichen.

Achten Sie auf Ihre Grenzen

Jeder Mensch hat seine eigenen Bedürfnisse und Punkte, an denen es nicht mehr weitergeht. Diese sollten im Zusammenleben respektiert werden. Doch auch jeder Einzelne sollte seine eigenen Grenzen kennen und akzeptieren. Achten Sie auf sich selbst und machen Sie anderen klar, was Ihnen wichtig ist.

Das können schon die kleinen Dinge sein. Ob tägliche Rituale wie die Kaffeepause am Nachmittag, nicht 24 Stunden am Tag für alle erreichbar zu sein oder das Tragen bequemer Kleidung nach Feierabend. Aber auch allgemeine Regeln des Lebens wie ein respektvoller Umgang miteinander können eine Rolle spielen – achten Sie darauf, dass Sie nicht ständig auf die Dinge verzichten müssen, die Ihnen wichtig sind. Denn zum positiven Denken braucht es auch eine Atmosphäre, in der Sie sich wohl fühlen. Auch diese können Sie sich schaffen.

 

Einfach mal lächeln

Ein einfaches Mittel, das viel bewirken kann: Lächeln. Tatsächlich setzt ein positiver Gesichtsausdruck Glückshormone frei, die Ihnen ein gutes Gefühl geben. Außerdem ist Lächeln ansteckend: Sie werden merken, dass Ihnen mit einem Lächeln auf den Lippen viele Personen begegnen werden, die zurücklächeln. Versuchen Sie es einfach mal.

Welche positiven Seiten die Krise haben kann

Selbst wenn Sie positiv denken – die aktuelle Lage kann belastend sein, auch weil wir kaum wissen, was die Zukunft bringt. Allerdings zeichnen sich auch Tendenzen ab, die in der Zukunft zu positiven Veränderungen führen können.

Wie die Welt nach Corona aussehen wird, kann niemand mit Gewissheit sagen. Allerdings gibt uns die Krise die Gelegenheit, Dinge auf eine gute Art zu verändern. Denken wir positiv, machen wir unseren Kopf frei und sehen vielleicht ein paar Möglichkeiten, wo wir in Zukunft das ein oder andere noch besser machen können.

  • Mann sitzt mit seiner Bulldogge im Park

    Arbeiten

    Richtig abschalten nach der Arbeit

    Entspannung im Arbeitsalltag ist wichtig, um Stress besser zu bewältigen. Mit diesen Tipps klappt es mit der Work-Life-Balance.
    Artikel lesen

  • Zahntechnikerin arbeitet an einem Inlay

    Leben

    Flow – zwischen Boreout und Burnout

    Von "Flow" wird gesprochen, wenn der Mensch bei seiner Arbeit eins ist mit dem, was er tut. Höhere Kreativität und Effektivität sind die Folge. Artikel lesen

  • Arzt eilt über einen Krankenhausflur

    Leben

    Ein Arzt kämpft an allen Fronten gegen das Virus

    Corona hat unseren Alltag grundlegend verändert. Doch nicht viele Menschen dürften das Virus aus so vielen Perspektiven erlebt haben wie der Arzt Dr. med. Herman Colmsee. Artikel lesen