Der DIY-Trend erobert die Badezimmerregale. Natürliche Zutaten, plastikfrei, preiswert – Kosmetik selber machen hat eine lange Liste von Vorteilen, fast so lang wie die Zutatenliste manch konventioneller Chemiekeule. Wir zeigen dir, wie du ganz einfach deine eigene Pflegelinie kreieren kannst.
Kennst du das auch? Du schlenderst fröhlich durch den Drogeriemarkt und unzählige bunte Pflegeprodukte lächeln dich aus den Regalen heraus an. Ob für trockene Haut, gegen Pickel oder mit Beauty-Effekt – für jedes Bedürfnis bietet die Industrie das richtige Mittelchen. Beim Blick auf die Rückseite des ein oder anderen Produktes kann einem die Lust an dem Zaubermittel aber schon mal vergehen: Denn die lange Zutatenliste zieht sich selbst in winziger Schriftgröße über die gesamte Rückseite. Und um die kryptischen Begriffe zu entziffern, braucht es nicht nur eine Lupe, sondern auch noch einen Doktor in Chemie. Ist das noch gesund?
Tatsächlich können sich in vermeintlich harmloser Kosmetik schädliche Substanzen verstecken. Zum Beispiel schützen dich Aluminiumsalze in Deo-Sprays zwar vor Schweißflecken und -geruch, sie können allerdings das Risiko für Brustkrebs erhöhen. Ein anderes Beispiel: Konservierungsstoffe wie Parabene machen Shampoos länger haltbar, stehen jedoch im Verdacht, den Hormonhaushalt durcheinander zu bringen. Und die Duftstoffe, die in vielen Cremes und Co. stecken, können schwere allergische Reaktionen auslösen.
Nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch die Umwelt kann unter konventioneller Kosmetik leiden: Viele Produkte enthalten Mikroplastik, das über unser Abwassersystem nach draußen gelangt und die Weltmeere verschmutzt. Die winzigen Kunststoffteilchen stecken unter anderem in Peelings oder Duschgel. So hat im Jahr 2017 jeder Deutsche 19 Gramm Mikroplastik durch Kosmetik in die Umwelt abgegeben. Plastik enthalten aber nicht nur die Produkte selbst, auch deren Verpackungen bestehen zum Großteil aus Kunststoff und landen oft im Meer. Eine doppelte Gefahr für die Natur also.