Diese Versicherungen brauchen Azubis wirklich

Wer eine Ausbildung beginnt und auf eigenen Beinen steht, muss sich nicht nur um seine Finanzen, sondern auch um seine Versicherungen kümmern. Von Krankenversicherung bis Haftpflichtversicherung – wir erklären, welche Versicherungen für Azubis sinnvoll sind.

Wer den (Haftpflicht-) Schaden hat …

Endlich raus bei den Eltern – die Freiheit ruft! Auszubildende verdienen ihr eigenes Geld, Taschengeld war gestern. Neben Klamotten, Schuhen und Konzerttickets sollte dieses Geld jedoch auch noch in eine andere Sache investiert werden. Denn wie schnell fällt man bei einer Party aus Tollpatschigkeit über das Kabel auf dem Boden? Schlimmstenfalls auf direktem Wege in die Vitrine voller Sammeltassen der Mutter des Gastgebers. Der Schrecken der Partygäste ist groß, die Aufregung der Mutter am nächsten Tag noch größer und die Rechnung, die irgendwann im (eigenen!) Briefkasten landet, kann doch unmöglich so hoch sein für ein paar kitschige Tassen mit chinesischer Malerei. Doch, kann sie!

Zweites Szenario: Die Kumpels helfen beim Umzug, ihr schließt gemeinsam die gebrauchte Küche im neuen Ein-Zimmer-Apartment an. Nachts bist du feiern und als du zurückkommst, kommt dir schon im Wohnungsflur eine feuchte Dampfwolke entgegen – Wasserschaden! Irgendwas war nicht richtig angeschlossen, das Parkett ist komplett aufgequollen. Wer keinen Fachmann für die Installation einer Küche beauftragt, muss im Schadensfall selbst zahlen. Es sei denn, eine Haftpflichtversicherung wurde zuvor abgeschlossen, die für Schäden am Eigentum anderer haftet, zu denen eben auch der Vermieter zählt. Kurz gesprochen: Eine private Haftpflichtversicherung sollte wirklich jeder haben. Ab ca. 25 Euro pro Jahr ist diese Versicherung genauso sinnvoll wie bezahlbar.

Must-have: Gesetzliche Krankenversicherung

In Amerika eine Option, in Deutschland Pflicht: Die Krankenversicherung. Als Schüler ist man in der Regel über die Familienversicherung der jeweiligen Krankenkasse eines Elternteils mitversichert. Bei Eintritt in die Arbeitswelt, sobald der Azubi-Lohn auf das eigene Konto fließt, muss jedoch auch eine eigene Krankenversicherung abgeschlossen werden.

Bei der Wahl der Krankenkasse bist du total frei. Mit der IKK classic liegst Du genau richtig. Wir bieten ein breites Spektrum an Leistungen und Spartarifen an. Die Beiträge für die gesetzliche Krankenkasse teilen sich Ausbildungsbetrieb und Azubi jeweils zur Hälfte. 

Außerdem gibt es Zusatzversicherungen, die du dir auch als Azubi leisten kannst. Spätestens wenn der Schneidezahn abgebrochen ist, weil du auf dem Heimweg die Bordsteinkante übersehen hast, da deine Augen auf dein Smartphone gerichtet waren, freust du dich sicher über den geringen Beitrag, den du monatlich dafür gezahlt hast. Denn die Zusatzversicherung übernimmt nun den weitaus teureren Zahnersatz – für den du sonst vermutlich einen Kredit aufnehmen oder bis nach Ende deiner Ausbildung auf den fehlenden Zahn verzichten müsstest.

 

Gut zu wissen!

Neben der Krankenversicherung gehören die Pflegeversicherung, die Arbeitslosenversicherung und die Rentenversicherung zu den gesetzlichen Pflichtversicherungen. Die Beiträge hierfür behält der Arbeitgeber von der Bruttoausbildungsvergütung ebenfalls ein und leitet sie fristgerecht weiter.

Außerdem gehört zu den fünf Zweigen des Sozialversicherungssystems die gesetzliche Unfallversicherung. Für diese Versicherung trägt der Arbeitgeber die Beiträge allein.

Gebissmodell auf einem Schreibtisch

Zähne

Zahnersatz

Ob eine einzelne Zahnkrone oder vollständige Prothese: Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, den Verlust von Zähnen oder Zahnsubstanz zu kompensieren. Erfahre, welche die IKK classic unterstützt. Mehr erfahren

Nice to have: Berufsunfähigkeitsversicherung

Was soll schon passieren, dass ein Bürokaufmann im Handwerksbetrieb nicht mehr in der Lage wäre, seine Tätigkeit auszuüben? Klar, bei einem Fliesenleger könnten die Kniescheiben Schaden nehmen, sodass er irgendwann nicht mehr auf dem harten Boden knien darf. Aber im Büro sitzt man ja nur rum und bearbeitet die Tastatur ... Spätestens wenn die Bandscheiben durch Fehlhaltung dauerhaft geschädigt sind und in der Folge langes Sitzen nicht mehr möglich ist, hat auch ein Büroarbeiter ein Problem, jeden Tag acht Stunden lang seinen Beruf auszuüben. Der Bäcker bekommt plötzlich Ausschlag und Atemnot, weil er eine Allergie gegen Mehl entwickelt hat. Der Mediengestalter kann die Farben aufgrund der Folgen eines Zeckenbisses nicht mehr richtig unterscheiden.

Fakt ist, dass jeder dritte Mann und jede fünfte Frau aufgrund von Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit aus dem Erwerbsleben ausscheidet.
Quelle: VDR

Hätte, hätte … Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung schützt in diesen Fällen vor dem Unvorhergesehenen. Kann der erlernte Beruf nicht mehr ausgeübt werden, zahlt sie je nach Police und den erfüllten Voraussetzungen eine monatliche Rente, um die Versorgungslücke zu schließen. Eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente gibt es nämlich erst, wenn man gar nicht mehr in der Lage ist zu arbeiten. Diese ist unabhängig von dem erlernten Beruf. Heißt im Klartext: solange generell gearbeitet werden kann, besteht kein Anspruch. Zunächst muss jeder Job angenommen werden, um sein Einkommen selbst zu sichern, egal in welcher Branche die Ausbildung erfolgte. 

Dies ist bei der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung anders – damit bist du für den Fall abgesichert, dass du nicht mehr in deinem erlernten Beruf arbeiten kannst. So bleibst du als leidenschaftlicher, gelernter Friseur etwa davor geschützt, plötzlich als Telefonist im Büro sitzen zu müssen, weil der Körper nicht mehr anders kann. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist im Übrigen gar nicht so teuer, wie du vielleicht denkst, denn je früher der Abschluss erfolgt, desto günstiger wird der Beitrag. Je nachdem, wie hoch die Versicherungsleistung sein soll, beginnen die Policen schon ab 20 Euro monatlich, jedoch solltest du die Versicherungsbedingungen und die Leistung genau prüfen. Es gibt zudem die unterschiedlichsten Tarife, im Idealfall wählst du einen kombinierten Tarif, bei dem Teile der eingezahlten Summe wieder ausgezahlt werden, wenn keine Berufsunfähigkeit eintritt.

Hand hält Gesundheitskarte fest

Ganz praktisch!

Bei Reisen ins europäische Ausland kannst du mit deiner elektronischen Gesundheitskarte der IKK classic deinen Versicherungsschutz nachweisen, denn auf der Rückseite befindet sich die europäische Krankenversicherungskarte EHIC (European Health Insurance Card). Damit kannst du innerhalb der EU unentgeltlich zum Zahnarzt gehen, ärztliche Leistungen in Anspruch nehmen oder dich im Krankenhaus behandeln lassen.

Mehr zur Gesundheitskarte

Und die Hausratversicherung oder Reisekrankenversicherung?

Wer sich jetzt fragt, ob er weitere Versicherungen wie eine Hausratversicherung oder eine Reisekrankenversicherung benötigt, sollte seinen individuellen Bedarf als Entscheidungsgrundlage nehmen. Wenn deine eigene Wohnung besonders teuer eingerichtet ist oder du ein wertvolles Fahrrad dein Eigen nennst, macht eine Hausratversicherung sicherlich Sinn. Eine Auslandsreise-Krankenversicherung sollte jeder haben, der ab und zu privat ins Ausland reist. Sie übernimmt im EU-Ausland und den Ländern mit Abkommen wie die Türkei die Kosten im Krankheitsfall, die nicht über die Gesundheitskarte abgedeckt sind wie zum Beispiel Rücktransport- und Bergungskosten. In allen anderen Ländern deckt sie die kompletten Kosten im Fall der Fälle. Die Auslandsreise-Krankenversicherung kostet in der Regel unter 10 Euro pro Jahr, du kannst die Versicherung aber auch pro Reise individuell abschließen.

Reiseschutzimpfungen

Die IKK classic übernimmt die Kosten für die meisten empfohlenen Reiseschutzimpfungen. Informiere dich also rechtzeitig vor Reiseantritt, entweder bei deinem Hausarzt, dem Gesundheitsamt, in der Apotheke, einer reise- oder tropenmedizinischen Einrichtung – oder bei den Experten unserer kostenlosen medizinischen Beratungshotline IKK Med.

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Unser Fazit

In den fünf gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtversicherungen bist du mit Beginn deiner Ausbildung automatisch versichert. Eine zusätzliche private Haftpflichtversicherung ist unverzichtbar. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine gute Sache, jedoch solltest du die Bedingungen genau überprüfen. Alle anderen Versicherungen solltest du nach Bedarf abschließen.

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