Worum genau geht es eigentlich beim Coronavirus?
(Stand: 31.03.2023)
Der offizielle Name des Virus lautet „SARS-CoV-2“, die Atemwegserkrankung, die es auslöst, wird als „COVID-19“ bezeichnet, kurz für Corona Virus Disease 2019. Man vermutet, dass die Erstübertragung von einem Tier auf einen Menschen erfolgte. Dieser sogenannte Wildtyp des Virus, der Ende 2019 das erste Mal in China von Mensch zu Mensch übertragen wurde, spielt inzwischen kaum noch eine Rolle. Dafür breiten sich immer neue Varianten des Virus aus.
Das liegt daran, dass bei jeder neuen Infektion die winzigen Viren millionen- bis milliardenfach kopiert werden. Bei solchen Kopiervorgängen kommt es immer wieder zu kleinen Fehlern. Manche dieser Fehler erweisen sich als Vorteil, durch die sich das Virus besser ausbreiten kann. So entwickelt sich der Krankheitserreger im Lauf der Pandemie immer weiter. DIe neuen Varianten werden nach den Buchstaben des griechischen Alphabets benannt, um sie voneinander zu unterscheiden.
Hauptübertragungsweg von Mensch zu Mensch ist die Tröpfcheninfektion, beispielsweise über Niesen oder Anhusten. Das funktioniert auch indirekt, zum Beispiel wenn die Tröpfchen über die Hände an Mund- und Nasenschleimhaut oder die Augenbindehaut gelangen. Darüber hinaus sind Übertragungen über Oberflächen, die kurz zuvor mit Viren kontaminiert wurden, per Schmierinfektionen möglich. Aufgrund der relativ geringen Stabilität von Coronaviren in der Umwelt ist dies aber nur in einem kurzen Zeitraum nach der Kontamination wahrscheinlich.
Wie schwer der individuelle Krankheitsverlauf sein kann, hängt dabei stark vom zunehmenden Alter und bestehenden Vorerkrankungen ab. Die Gegenmaßnahmen aus Isolierung, Quarantäne und sozialer Distanzierung dienen zum einen dazu, genau diese Menschen möglichst gut vor einer Ansteckung zu schützen. Zum anderen soll das Gesundheitswesen vor allem in den Gebieten mit einer hohen Verbreitung der Infektion bestmöglich entlastet werden.
Modellrechnungen der OECD haben gezeigt, dass die soziale Distanzierung am Arbeitsplatz die wirksamste Methode ist, um die Infektionsrate zu mindern (23 bis 73 Prozent). Hinzu kommt die persönliche Distanzierung im privaten Bereich. Persönliche Hygiene kann die Infektionsrate um 27 Prozent reduzieren. Je besser sich also alle an die Schutzmaßnahmen halten, desto stärker sinkt die Ansteckungsrate. Das ist wichtig, solange in der Bevölkerung noch keine Herdenimmunität besteht oder es Medikamente zur Behandlung gibt.