Handy richtig reinigen: So wird das Smartphone virenfrei

Redaktion
IKK classic

Seit der Corona-Pandemie achten wir alle auf Sauberkeit und Hygiene. Was wir dabei häufig vergessen, ist unser Handy. Dabei ist das Smartphone unser liebster Begleiter im Alltag und speichert nicht nur Daten, sondern auch alle Bakterien und Keime, denen wir im Tagesverlauf so begegnen. Hier die besten Tipps zur Smartphone-Sauberkeit.

Hand(y)-Hygiene

Seit der Pandemie wissen wir: Gründliches Händewaschen ist das A und O beim Virenschutz. Denn ob beim Naseputzen, beim Toilettengang, beim Streicheln eines Tieres oder bei der Zubereitung von rohem Fleisch: Unsere Hände kommen häufiger mit Keimen in Kontakt als uns lieb ist. Und sie können diese auf alles übertragen, was wir anschließend anfassen – von der Türklinke zuhause über den Einkaufswagen im Supermarkt bis zum Haltegriff in der U-Bahn.

Zu einer angemessenen Hand-Hygiene gehört deshalb auch eine gründliche Handy-Hygiene. Denn was nützt das Waschen der Hände, wenn wir danach mit den Fingern unser verschmutztes Smartphone berühren, dessen Touchscreen Keime magisch anzieht?

Smartphone reinigen – so geht's

Wussten Sie beispielsweise, dass wir nach einer Studie der US-Marktforschungs-Plattform „dscout“ durchschnittlich 2.617mal pro Tag unsere Smartphones berühren? Haben Sie schon gehört, dass sich auf jedem Handy laut „CDC/ Statista“ im Schnitt bis zu 3.895 Bakterien pro Quadratzentimeter tummeln? Und ist Ihnen schon geläufig, dass die Geräte laut einer Untersuchung im Auftrag der britischen Versicherungsfirma "Insurance2go" dazu noch zehnmal dreckiger als ein Toilettensitz sind? Klar, die Keime müssen nicht unbedingt sofort zu Krankheiten führen. Es zeigt aber, dass sich viele unter uns einfach immer noch nicht oft genug die Hände waschen.

Zu diesem Schluss kommt auch der Prüfdienstleister „TÜV Rheinland“. Das Unternehmen hat in einer weiteren Studie herausgefunden, dass nur jeder vierte Handybesitzer in Deutschland die Oberfläche seines Mobiltelefons bewusst und intensiv reinigt. Knapp die Hälfte säubert es nur gelegentlich und flüchtig, etwa durch Abwischen an der Kleidung. Jeder Achte putzt sein Mobilfunkgerät nie.

Kommt Ihnen das bekannt vor? Keine Sorge. Wir geben Ihnen hier die besten Tipps, wie bei regelmäßiger Reinigung des Smartphones vorzugehen ist. So ist Ihr Handy auch in Zukunft richtig desinfiziert.

Tipp 1: Mikrofasertücher für die tägliche Reinigung

Für die tägliche Reinigung Ihres Smartphones verwenden Sie am besten weiche, fusselfreie Mikrofasertücher. Schon im trockenen Zustand saugen sie viel Fettschmutz auf und säubern im Gegensatz zu papierbasierten Tüchern das empfindliche Display des Smartphones auf schonende Art, ohne das Risiko einzugehen, es zu zerkratzen. Denn Mikrofaser zieht unerwünschte Öle, Fette und Staub da an, wo andere Produkte sie einfach nur verteilen. Die Tücher können Sie zudem auch ganz leicht mit lauwarmem Wasser anfeuchten – dann entfernen Sie durch kreisende Bewegungen noch mehr Erreger, Fingerabdrücke und Wischer.

Laut einer Studie der Uni Furtwangen können Sie die Keimbelastung des Handy-Displays so bereits um 80 Prozent reduzieren. Aber Achtung: Sie sollten immer darauf achten, dass keine Flüssigkeit durch die Eintrittspunkte in das Innere des Telefons gelangt. Das könnte Ihr Smartphone beschädigen. Deshalb empfehlen wir Ihnen, das Handy nach der gründlichen Reinigung mit Wasser sofort mit der trockenen Seite des Mikrofasertuchs nachzuwischen oder Ihr Gerät vor der schnellen Reinigung am besten ganz auszuschalten. Und: Achten Sie unbedingt darauf, dass das Tuch bei der Verwendung richtig sauber ist. Staub, Sandkörnchen oder Ähnliches können das Display zerkratzen.

Hand wischt mit einem Mikrofasertuch über ein Handydisplay

Tipp 2: Display-Schutzfolien als Präventivmaßnahme

Wenn Sie Ihr Touchscreen von Anfang an neuwertig halten möchten, sollten Sie auf Ihr Smartphone am besten eine professionelle Displayschutzfolie aufziehen. Sie ist auf dem Bildschirm kaum zu erkennen, haftet ohne Kleber, verhindert das Verkratzen der Oberfläche und reduziert die Ablagerungsmöglichkeit von Keimen. Denn gerade in Cremes und Make-ups fühlen sich Bakterien wohl, die dann beim Telefonieren ganz leicht auf das Display wandern.

Aber auch hier Vorsicht: Nicht nur am Handy selbst, auch an den schützenden Schichten können sich allerhand Bakterien tummeln. So ist es sinnvoll, dass Sie Ihre Displayfolien regelmäßig austauschen, da sich an deren Rändern häufig viel Schmutz sammelt. Positiver Effekt: Unliebsame Keime verschwinden beim Wechseln auch gleich mit. Dasselbe sollten Sie mit Schutzhüllen tun, die Ihr Smartphone vor Stößen und Stürzen schützen.

Schutzfolie auf einem Handydisplay

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Tipp 3: Desinfektionsmittel für die Intensiv-Reinigung

Manchmal helfen aber auch die besten Mikrofasertücher nicht mehr weiter. Dann müssen Sie Ihr Smartphone einer Intensiv-Reinigung unterziehen. Im Fachhandel finden Sie dafür spezielle antibakterielle und keimtötende Desinfektionssprays, mit denen Sie Bakterien und andere Erreger entfernen können.
Aber auch hier müssen Sie aufpassen, denn die Touchscreens fast aller gängigen Smartphones haben eine öl- und fettabweisende Oberfläche. Deshalb sollten Sie Desinfektionsmittel wie spezielle Display-Reiniger auch hier besser zunächst auf ein Mikrofasertuch aufbringen. Auf keinen Fall sollten Sie scharfe Reinigungsmittel wie aggressive Spülmittel oder Desinfektionssprays mit Alkohol zum Desinfizieren benutzen, da sie die Oberfläche der Geräte beschädigen und damit die Bedienbarkeit beeinträchtigen können.

Ausnahme "Apple": Dem Unternehmen zufolge dürfen Sie neuerdings iPhone-11-Modelle auch mit 70-prozentigem Isopropylalkohol reinigen. Aber das bleibt (zumindest derzeit noch) die Ausnahme.

Desinfektionsspray-Flasche neben einem Smartphone

Tipp 4 – Wattestäbchen gegen groben Schmutz, Zahnstocher für die Zwischenräume

Bedenken Sie bei der Handy-Reinigung auch die dunklen Ecken des Gehäuses und der Hülle. Denn auch hier können sich Dreck und somit Krankheitserreger sammeln und vermehren. Um das Smartphone nicht nur an der Oberfläche zu säubern, sondern auch die Rückseite, Zwischenräume, Steckeranschlüsse und die Hülle zu reinigen, können Sie deshalb zu kleinen Hilfsmitteln wie Zahnstochern, Wattestäbchen oder Zahnbürsten greifen. Mit diesen Utensilien lassen sich leicht Staub und Krümel aus schwer erreichbaren Stellen herausholen. Als gute Alternative dient dazu antibakterielle Reinigungsmasse. Eine Art Knete, an der Krümel und Schmutz festkleben.

Wattestäbchen und Zahnstocher neben einem Smartphone

Tipp 5: Vorsorge ist der beste Schutz

Und ansonsten gilt zum sorgsamen Umgang mit eigenen Wertsachen, was bereits unsere Oma wusste: Vorbeugen ist besser als Heilen. Händewaschen, Essensreste auf dem Handy vermeiden und das Gerät nicht mit auf öffentliche Toiletten oder Sanitäranlagen mitnehmen. Denn da warten bekanntlich die meisten Bakterien, Keime und Viren auf das gerade gereinigte, saubere Smartphone.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

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