
Machen Energydrinks süchtig?
Und wie steht es um die erfrischenden Muntermacher? Die enthalten zwar keinen Alkohol, dafür viel Koffein, Zucker und Taurin.
Unser Körper synthetisiert Taurin, zusätzlich nehmen wir es mit der Nahrung auf. Im Schnitt nehmen wir 200 Milligramm davon am Tag zu uns. Ein "Energy Shot" – also ein konzentrierter Energydrink – enthält 1.000 Milligramm Taurin, also die fünffache Menge. Der aktuell in der nationalen Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränkeverordnung (FrSaftErfrischGetrV) zugelassene Höchstwert liegt bei 4.000 mg/l. Die Folgen für den menschlichen Körper sind noch nicht näher untersucht, ein Energieschub durch Taurin ist bislang wissenschaftlich nicht bewiesen.
Koffein kann süchtig machen und die Kombination mit dem enthaltenen Zucker kann gefährlich werden, besonders für Kinder und Jugendliche: Denn die reagieren empfindlich auf Koffein. Und doch sind gerade sie es, die Energydrinks konsumieren. Durch die Süße des Getränks sind diese nämlich gerade bei Jüngeren sehr beliebt. Laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) trinkt etwa jedes fünfte Kind in Europa zwischen sechs und zehn Jahren Energydrinks.
In Energydrinks dürfen der deutschen Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränkeverordnung zufolge maximal 320 Milligramm Koffein pro Liter enthalten sein. Zum Vergleich: Ein Liter Kaffee beinhaltet im Schnitt 800 Milligramm Koffein. Diesen Maximalwert erreichen die bekanntesten Marken. Ab 150 Milligramm pro Liter muss der erhöhte Koffeingehalt auf der Verpackung gekennzeichnet werden.