Minimalismus und Entschleunigung
Frau Schäb, was hat Sie persönlich dazu bewogen, sich mit dem Thema „Minimalismus in der Familie“ auseinanderzusetzen?
Ich habe mich vor einigen Jahren bereits intensiv mit dem Thema „Entschleunigung“ beschäftigt und hierzu auch ein Buch geschrieben. Beide Themen – Minimalismus und Entschleunigung – hängen zusammen: Es geht um die Frage, worauf es im Leben eigentlich ankommt.
Als ich dann ein Kind bekam, war mir von Anfang an klar: Ich will es nicht mit Spielsachen überhäufen. Denn im Familien- und Freundeskreis habe ich gesehen, wie unglaublich viele Sachen die Kinder haben und wie wenig fokussiert sie damit spielen. Sie sind einfach überfordert mit der Masse an Dingen.
Wie sind Sie bei den Recherchen zu Ihrem Buch vorgegangen: Wen haben Sie alles interviewt?
Jeder denkt beim Thema „Kinder“, er sei Experte, deshalb war es mir wichtig, einen wissenschaftlichen Aspekt zu integrieren. Hierzu habe ich unter anderem mit dem Neuromarketing-Experten und Hirnforscher Dr. Hans Georg-Häusel geredet, warum eine dauerhafte Überversorgung nicht guttut. Und Zukunftsforscher Georges T. Roos erzählte mir, wohin das in der Zukunft alles führen könnte. Ich wollte erfahren, wie ich emotionalen Ballast leichter abwerfen kann, um entspannter zu leben.