Wie bereitet man sich auf die Stillzeit vor?
Von Beginn der Schwangerschaft an sendet die Plazenta Hormone an den Körper, um ihn auf die Stillzeit vorzubereiten. „Schon ab Mitte der Schwangerschaft ist die Brust in der Lage, Muttermilch zu geben“, erklärt Claudia Braches. Das heißt jedoch nicht, dass stillende Mütter keine Unterstützung brauchen.
„Stillen ist grundsätzlich eine natürlich gegebene Fähigkeit, und benötigt gleichzeitig soziale Vorbilder“, sagt die Stillberaterin. Durch moderne Lebensumstände haben aber viele Frauen diese Sozialisation nie erfahren. „Ich empfehle werdenden Eltern deshalb, sich schon vor der Geburt in Stillberatungskursen zu informieren.“ Ist das Kind erst mal auf der Welt, ist dafür meist keine Zeit mehr da.
Einen Kurs oder eine Beratung in der Nähe findet man zum Beispiel im Internet. „Es gibt auch Beratungen ohne medizinischen Hintergrund. Wer eine fundierte Stillberatung möchte, der sollte auf die Qualifikation zum Stillspezialisten achten.“
„Es ist auch hilfreich, sich für die Geburt nach babyfreundlichen Krankenhäusern in der Umgebung zu erkundigen“, rät Claudia Braches, die selbst lange in einer babyfreundlichen Neonatologie gearbeitet hat. Diese Kliniken sind Teil der weltweiten WHO- und Unicef-Initiative „Babyfriendly Hospital“ und passen ihre Abläufe stärker an die Bedürfnisse von Frauen, Kindern und Familien an. Diese Kliniken legen großen Wert auf die Bindungsförderung und eine kluge Stillbegleitung.