
Schall und Stress
Knalltraumata, exzessives Musikhören, Disco- und Konzertbesuche sowie jahrelanges Arbeiten in lauter Umgebung können das Hörvermögen irreparabel schädigen. Wenn dann noch dauerhafter Stress hinzukommt, sind die Folgen katastrophal: Schwerhörigkeit, Hörsturz, Hörverlust und Tinnitus.
Für eine Behandlung dann meist zu spät. Das weiß auch Donja Stempfle, Autorin des Buchs "Vergiss den Tinnitus: Und Heilung gibt es doch", in dem sie ihren erfolgreichen Kampf gegen das Ohrgeräusch beschreibt.
"Ich erkrankte 2008 an Tinnitus, stand damals beruflich und privat oft im Stress", erklärt die heute 50-Jährige. "Auf mein Gehör habe ich auch keine Rücksicht genommen, hinzu kam ein ungesunder Lebensstil." Dann ging das Pochen los. "Die Symptome sind immer schlimmer geworden, aber zum Arzt bin ich erst gegangen, als gar nichts mehr ging."
Als dieser bei ihr einen chronischen Tinnitus diagnostizierte, brach für sie eine Welt zusammen: "Es ging mir super schlecht, weil mir kein Arzt helfen konnte. Als Patient bekommt man nur zu hören, dass man da nichts machen könne." Aufgeben kam für sie jedoch nicht in Frage.