Gesund durch den Winter dank richtigem Heizen und Lüften

Redaktion
IKK classic

Wenn draußen Wind und Regen wüten, gibt es kaum etwas Schöneres, als drinnen im Warmen zu sein. Doch Heizen wird dieses Jahr aufgrund der politischen Lage, der Energiekrise sowie der steigenden Energiepreise deutlich teurer. Diese smarten Tipps helfen Ihnen, trotzdem gesund, grün und günstig zu heizen.

Heizen wird aufgrund des Russland-Ukraine-Konflikts und der einhergehenden Energiekrise deutlich teurer in diesem Jahr: 67 Prozent mehr müssen Verbraucherinnen und Verbraucher gemäß des European Energy Exchange für das Heizen mit Erdgas zahlen, bei Ölheizungen sind es 53 Prozent mehr als im letzten Jahr. Vor allem Bewohnerinnen und Bewohner in Altbauten stehen im Winter vor der Herausforderung, ihre Räume richtig zu temperieren. Denn falsches Heizen kann nicht nur ins Geld gehen, sondern ist auch ungesund: Zu hohe Temperaturen fördern Trägheit und Abgeschlagenheit. Ist es zu kalt, dann kondensiert die Feuchtigkeit an den Wänden und Schimmel droht – ein Problem für die Atemwege.

Ein gesundes Raumklima ist aber auch in Neubauten nicht immer einfach herzustellen. Durch die gute Isolation sammelt sich hier verbrauchte Atemluft oder Feuchtigkeit vom Kochen oder Duschen. Damit steigt die Gefahr von Schimmelbildung. Folglich sollte regelmäßig und möglichst energiesparend gelüftet werden, um die Luftfeuchtigkeit zu verbessern und Schimmelpilzsporen zu vertreiben.

Wie sollte man richtig heizen und lüften im Winter?

Richtiges Heizen und Lüften spart nicht nur Energie, sondern schafft auch ein gesundes Raumklima und verhindert die Bildung von Schimmel. Die optimale Raumtemperatur liegt etwa zwischen 18 und 22 Grad. Ein wenig kälter darf es auf Fluren sein, vorausgesetzt, die Türen zu den stärker beheizten Räumen bleiben geschlossen.

Die Luftfeuchtigkeit sollte konstant zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Um das Raumklima im Blick zu behalten, können Sie sich im Baumarkt oder Online-Handel ein Thermo-Hygrometer zulegen, das die Temperatur und Feuchtigkeitswerte in Ihrer Wohnung anzeigt. Außerdem gibt es einige Smart-Home-Lösungen und programmierbare Thermostate, die automatisch ein angenehmes Raumklima schaffen (ebenfalls online oder im Baumarkt erhältlich).

Vor jedem Winter sollten Sie alle Heizkörper warten lassen und entlüften. Vor allem bei alten Fenstern und Türen kann es sich lohnen, diese zusätzlich zu isolieren. Hier können schon einfache Dichtungsbänder aus dem Baumarkt einen großen Unterschied machen. Wenn Sie zusätzlich nur um ein Grad kälter heizen, kann das Einsparungen von bis zu sechs Prozent für Ihre Heizkosten bedeuten.

7 Tipps für richtiges Heizen:

  • Alle Heizkörper nutzen

    Nutzen Sie alle Heizkörper Ihrer Wohnung und versuchen Sie nicht, mit vereinzelten Heizungen die komplette Wohnung aufzuwärmen.

  • Keine Möbel vor der Heizung

    Stellen Sie keine großen Möbel vor die Heizung, um deren Heizleistung optimal nutzen zu können und damit sich die Wärme gut im Raum verteilen kann.

  • Temperaturunterschiede vermeiden

    Zwischen den Räumen sollte kein Temperaturunterschied von mehr als fünf Grad Celsius herrschen. So kann keine feuchte Luft eines wärmeren Raumes in einen kälteren Raum gelangen und dort Schimmel verursachen.

  • Temperatur konstant halten

    Halten Sie die Temperatur tagsüber konstant und drehen Sie die Heizung nur nachts gegebenenfalls herunter.

  • Bei kalter Außentemperatur nicht die Heizung ganz ausschalten

    Bei kalten Außentemperaturen sollte die Heizung in keinem Raum komplett ausgeschaltet sein. Mindestens die Frostschutzeinstellung sollte aktiviert sein.

  • Richtig heizen mit der Fußbodenheizung

    Im Unterschied zu gewöhnlichen Radiatoren reagiert die Fußbodenheizung etwas langsamer auf Veränderungen am Thermostat, da der Boden erst die Wärme flächendeckend aufnehmen muss, bevor er sie abgibt. Beobachten Sie die Einstellung für ein bis zwei Tage auf niedriger Stufe. Ist das Thermostat am Heizkörper über längere Zeit auf Stufe fünf, kann der Raum überhitzen.

  • Fenster (nachträglich) abdichten

    Vor allem im Altbau sind die Fenster oft nicht richtig abgedichtet, sodass Zugluft nach innen kommt und die Wärme entweicht. Wenn Sie undichte Fenster nachträglich mit Dichtungsband abdichten, können Sie bei einer Gasheizung durchschnittlich 230 kg CO2 und circa sieben Euro pro Fenster im Jahr einsparen

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Thermostat: Symbolerklärung

Mit dem Verstellen des Thermostats wird nicht nur der Wasserfluss im Heizkörper, sondern auch die gewünschte Raumtemperatur reguliert. Das Thermostat verhindert, dass die Temperatur nicht nachjustiert werden muss, sondern auf konstantem Level bleibt.

Neben den Zahlen eins bis fünf befinden sich auf dem Thermostat außerdem die Symbole Sonne, Halbmond und Schneeflocke: Die Schneeflocke symbolisiert die Frostschutzstellung bei sechs Grad Celsius, der Halbmond die Nachttemperatur bei 14 Grad Celsius und die Sonne die Grundeinstellung bei 20 Grad Celsius.

Welche Raumtemperatur ist im Winter optimal?

Gerade im Winter besteht die Gefahr, in den eigenen vier Wänden entweder zu frieren oder gar ins Schwitzen zu kommen. Doch was ist die optimale Raumtemperatur? Vor allem in Schlafzimmern und in Räumen, in denen viel Frischluft zirkuliert, reichen milde Temperaturen zwischen zwölf und 17 Grad Celsius aus. Im Wohnbereich sowie im Badezimmer darf es hingegen etwas wärmer sein. Hier empfehlen sich Temperaturen zwischen 18 und 26 Grad Celsius.

Warum Lüften auch im Winter wichtig ist

Um ein gutes Raumklima zu schaffen, ist neben richtigem Heizen auch korrektes Lüften ausschlaggebend. Der Frischluft-Kick sorgt gleichzeitig für einen klaren Kopf und verringert die Virenlast in geschlossenen Räumen. Das freut die Atemwege: Das Risiko von entsprechenden Infektionen oder Asthmaanfällen wird reduziert. 

Ein Vier-Personen-Haushalt gibt nicht nur Kohlenstoffdioxid, sondern täglich auch sechs bis zwölf Liter Wasser an die Luft ab. Kombiniert mit Dampf vom Kochen oder Duschen sowie Schadstoffen und Geruchsstoffen von Putzmitteln oder aus Möbeln, bleibt wortwörtlich nur noch wenig Luft zum Atmen.

Ungelüftet führt solche Luft neben Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten auch zu Schimmelbildung an den Wänden. In Kombination mit stickiger Heizungsluft ist deshalb besonders im Winter richtiges Lüften gefragt.

3 Tipps für richtiges Lüften im Winter

Mit diesen drei Tipps können Sie im Jahr bis zu 340 Kilogramm Kohlenstoffdioxid und in etwa 85 Euro einsparen. Darüber hinaus sorgen Sie für einen frischen und gesunden Luftaustausch in Ihren Räumlichkeiten.

  • Regelmäßiges Lüften

    Lüften Sie in den kühlen Wintermonaten drei- bis viermal täglich für circa fünf bis zehn Minuten – vor allem nach dem Kochen, Duschen sowie während des Heizens mit einem Kamin oder mit Kohle und dem Trocknen feuchter Wäsche.

  • Heizung herunterdrehen

    Drehen Sie während des Lüftens das Thermostat der Heizung herunter, damit die Wärme nicht unnötigerweise nach draußen gelangt. So können Sie Ihre Heiz- und Energiekosten deutlich reduzieren und den Geldbeutel schonen.

  • Fenster weit öffnen

    Öffnen Sie das Fenster beim Lüften komplett. Kipplüften sorgt nur für einen unzureichenden Luftaustausch und erhöht im schlimmsten Fall sogar die Gefahr, dass sich gesundheitsschädlicher Schimmel an den ausgekühlten Wänden bildet.

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Tipps für ein gesundes Raumklima:

  • Im Winter wird das Immunsystem nicht nur durch die äußeren Bedingungen geschwächt, auch trockene Heizungsluft begünstigt Erkältungen, da sie die Schleimhäute austrocknet und ihre Abwehrfunktion hemmt. Achten Sie deshalb auf eine zusätzliche Befeuchtung der Raumluft, zum Beispiel mit einem feuchten Handtuch oder einer Schüssel mit Wasser auf der Heizung.

  • Ist die Luftfeuchtigkeit zu niedrig (unter 40 Prozent), ist außerdem ein Luftbefeuchter sinnvoll (zum Beispiel im Baumarkt erhältlich): Der Keramikbehälter wird einfach an den Heizkörper gehängt und mit Wasser gefüllt. Für einen durchschnittlichen Raum von 25 Quadratmetern genügt ein Behälter, bei dem Sie ein- bis zweimal pro Woche das Wasser wechseln sollten – das Gefäß dabei gründlich reinigen.

  • Wenn Sie an gereizter oder trockener Nasenschleimhaut leiden, können regelmäßige Nasenduschen mit Meersalz helfen. Nasensprays sollten Sie nur bei Erkältungen und maximal nur eine Woche verwenden, da ein längerer Gebrauch das Gleichgewicht der Schleimhäute stört.

  • Auch Inhalieren von Wasserdampf, dem Sie etwas Salz oder ätherische Öle beimischen können, hilft, trockene Nasenschleimhäute auf natürliche Weise zu befeuchten.

  • Pflanzen können ebenfalls die Luftfeuchtigkeit erhöhen – besonders gut geeignet sind großblättrige Arten wie Zimmerlinde, Ficus oder Zyperngras.

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Wenn Sie diese einfachen Tipps zum richtigen Lüften und Heizen im Winter befolgen, steht einer kuschelig-gemütlichen und vor allem gesunden Jahreszeit nichts mehr im Wege.

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IKK classic

Veröffentlicht am 22.11.2021

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