1. Aloe vera
Die Aloe vera produziert auch in der Nacht Sauerstoff. Achtung: Die Aloe vera ist bei Verzehr giftig. Kinder oder Haustiere können Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen oder Schwindel erleiden.
Zimmerpflanzen reduzieren Stress, verbessern das Raumklima und verschönern jedes Zuhause. Und das Beste: Es braucht keinen grünen Daumen, um sein Zuhause zum Blühen zu bringen. Denn gesunde Zimmerpflanzen können erstaunlich pflegeleicht sein.
Zimmerpflanzen sind der kleine Wald in unserem Zuhause. So wie wir beim Spazierengehen in der Natur zur Ruhe kommen, entfalten Pflanzen in der Wohnung eine entspannende Wirkung. Eine Tatsache, die während der Corona-Pandemie einmal mehr in den Fokus gerückt ist. Seitdem scheint der Trend zu Grün unaufhaltsam. Vor allem sogenannte Urban-Jungle-Pflanzen mit großen Blättern wie etwa das Fensterblatt, die Geigenfeige oder Philodendron-Arten sind heiß begehrt. Und man glaubt es kaum: Für bestimmte Zimmerpflanzen gibt es mittlerweile sogar Wartelisten in den Gartencentern.
Die positive Wirkung von Zimmerpflanzen bestätigt auch die Wissenschaft: Im vergangenen Jahr ergab eine italienische Studie, dass sich Menschen, die viele Zimmerpflanzen besitzen, emotional weniger belastet fühlen als jene, die kein Grün um sich haben. Für ihre Forschungen hatten Katia Perini von der Universität Genua und ihr Team während des ersten Lockdowns 2020 rund 4.200 Menschen aus 46 Ländern, darunter auch Deutschland, zu ihrer Wohnsituation und ihrem emotionalen Befinden befragt. Schon im Rahmen einer japanischen Studie aus dem Jahr 2018 konnten Forschende mittels Speichelproben und Blutdruckmessungen nachweisen, dass von Pflanzen umgebene Menschen ein geringeres Stresslevel aufweisen.
Umweltpsychologin Dr. Claudia Menzel unterscheidet zwei gewinnbringende Auswirkungen, die Zimmerpflanzen auf unsere Psyche haben: Sie sehen schön aus und geben uns eine Aufgabe, da sie gegossen und gepflegt werden müssen.
"Mich um eine Pflanze zu kümmern, kann positive Effekte haben, da ich Verantwortung übernehme und auch ein Gefühl von Kontrolle erleben kann. Das nehmen wir als angenehm wahr. Außerdem machen Pflanzen einen Raum oft attraktiver, was zu positiven Effekten auf unser Wohlbefinden führen kann. Eine aufgehellte Stimmung ist nur eine von zahlreichen erfreulichen Auswirkungen", erklärt die Expertin im Interview mit Uniblog.
Stichwort Photosynthese: Zimmerpflanzen wandeln CO2 in Sauerstoff um und filtern Schadstoffe wie Formaldehyd, Benzol oder Trichlorethylen aus der Luft. Sie unterstützen eine ausgewogene Zusammensetzung der Mikroorganismen, die sich in Schlafzimmer & Co. ansiedeln. Sorgen Pflanzen also dort, wo sie stehen, für eine gesündere Umgebung? Ja und nein.
Man weiß inzwischen, dass sowohl die Sauerstoffproduktion als auch die luftreinigende Wirkung von Zimmerpflanzen zu gering sind, als dass sie einen messbaren Unterschied für die Gesundheit ihrer Besitzenden ausmachen. Oder genauer gesagt: Es braucht eine Vielzahl an Pflanzen, um wirklich etwas zu bewegen. Eine australische Studie rund um die luftreinigende Pflanze Purpurtute hat ergeben, dass eine Blattfläche von 57 Quadratmetern nötig wäre, um das ausgeatmete CO2 einer einzigen Person in einem Raum von rund 43 Kubikmeter Größe zu filtern. Das entspricht knapp 30 Pflanzen. Wer sich also ein oder zwei luftreinigende Pflanzen ins Schlafzimmer stellt, sollte trotzdem nicht auf regelmäßiges Lüften verzichten.
Nichtsdestotrotz kann man Zimmerpflanzen ihre gesundheitlichen Vorteile nicht absprechen. Neben den positiven Auswirkungen auf die menschliche Psyche unterstützen sie die Regulation der Luftfeuchtigkeit und -temperatur in Räumen nachweislich: Denn sie geben mehr als 90 Prozent des Gießwassers über ihre Blätter wieder an die Umgebung ab. Gerade in der Heizperiode freuen sich durch zu viel trockene Luft gereizte Schleimhäute über diese Feuchtigkeit. Es macht sie weniger anfällig für Erkältungen. An heißen Sommertagen wiederum trägt die Feuchtigkeit zur Kühlung bei.
Gesunder Schlaf, frische Luft, ein exotischer Look, geeignet für Kinder, Haustiere sowie Alergikerinnen und Allergiker – die richtige Zimmerpflanze muss individuelle Ansprüche erfüllen. Die folgenden zehn Pflanzen sind geeignet für bestimmte Haushalte und haben eines gemeinsam: Sie sind besonders pflegeleicht.
Einen Wermutstropfen gibt es mit Blick auf die gesunden Zimmerpflanzen: Blumenerde ist ein idealer Nährboden für Bakterien und Schimmelpilze. Meist erkennt man das Problem, wenn sich ein weißer Belag auf der Erde bildet. In manchen Fällen aber schimmelt sogar der Wurzelbereich einer Pflanze. Dann fliegen Schimmelsporen durch die Luft, ohne dass man es merkt.
Gerade fürs Schlafzimmer eignen sich daher eher Pflanzen, die wenig gegossen werden müssen: Palmen, Kakteen oder auch die Aloe vera.