Unterschied zwischen Schlittenfahren und Rodeln
Also, ab zum Rodeln! Oder Schlittenfahren? Tatsächlich werden die beiden Begriffe oft als Synonyme verwendet. Aber: Rodeln und Schlittenfahren sind nicht dasselbe. So unterscheidet sich ein Rodel allein schon in seiner Konstruktion von der eines Schlittens. Und das hat auch Auswirkungen auf die jeweiligen Fahreigenschaften und Lenktechniken.
So sind bei einem herkömmlichen Schlitten beispielsweise die Holzteile fest verleimt oder verschraubt. Häufig werden sie zudem durch Verstrebungen aus Metall gestützt. Das Grundgerüst ist also starr. Ein Rodel dagegen besitzt gummigelagerte Verbindungen und ist somit beweglich und wendiger.
Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Schlitten und Rodel sind die verschiedenen Kufenneigungen: Während ein Schlitten flach auf seinen Kufen steht, hat ein Rodel schräg stehende Kufen in einem Neigungswinkel zwischen 10 und 25 Grad. Das macht ihn wendiger in Kurven. Und schneller, da der Reibungswiderstand geringer ist.
Außerdem wird der Rodel durch Gewichtsverlagerung gesteuert. Beim Schlitten dagegen ist Fußarbeit gefragt, wenn man Kurven fahren möchte. Und das geht wiederum zu Lasten der Geschwindigkeit. Oft unterscheiden sich auch die Sitzflächen: Damit das Grundgerüst nicht seine Beweglichkeit verliert, hat ein Rodel keinen Lattensitz wie ein Schlitten, sondern einen Stoff- oder Gurtsitz.
Fazit: Schlittenfahren ist das Richtige für Leute, die es gemütlich mögen, Rodeln dagegen für alle, die ein bisschen schneller unterwegs sein möchten.