Bauarbeiter bei ihrer Pause auf der Baustelle.

Besseres Zeitmanagement in der Ausbildung: Diese Apps und digitalen Angebote helfen dir

Zeitmanagement ist auch in der Ausbildung ein großes Thema. Die gute Nachricht: Es gibt verschiedene Apps, die dir helfen können, im Alltag besser klarzukommen. Wir machen Vorschläge und ein Experte verrät, wie du effektives Zeitmanagement lernst.

Während der Ausbildung kann der Tagesablauf stressig werden – und chaotisch, wenn du nicht optimal organisiert bist. Schließlich ist es eine Herausforderung, Berufsschule, die Arbeit im Betrieb, Lernen und Freizeit in Einklang zu bringen. Gutes Zeitmanagement ist entscheidend, um deinen Alltag bestmöglich zu strukturieren. Wir zeigen dir, welche digitalen Hilfsmittel dir helfen können, deine Zeit besser zu managen und die richtigen Prioritäten zu setzen.

Was bedeutet gutes Zeitmanagement?

Zeitmanagement ist eine Fähigkeit, die man sich aneignen und verbessern kann. Zeit effektiv zu planen, zu organisieren und zu nutzen, will also gelernt sein – und es lohnt sich. Denn mit gutem Zeit- und Selbstmanagement erleichterst du deinen Alltag und reduzierst Stress.

„Zeitmanagement ist Selbstmanagement“, erläutert Tobias Nitzschke, Wirtschaftspsychologe und Geschäftsführer von Nitzschke Training.  „Das bedeutet, dass du auch darüber nachdenken solltest, was dich motiviert und welche alltäglichen Dinge Druck auf dich ausüben. Tobias Nitzschke betont aber auch: „Durch Zeitmanagement gewinnst du nicht mehr Zeit. Vielmehr ist es wie eine Art Tauschgeschäft, bei dem die zur Verfügung stehende Zeit für die Dinge eingetauscht wird, die dir besonders wichtig sind.“

Effektives Zeitmanagement lernen

Den ersten Schritt machst du, indem du dir überlegst, wie du deine Zeit verbringst. Denke darüber nach, wie und wo du effizienter sein kannst. Um das leichter zu machen, gibt es digitale Tools, die dich unterstützen können. Ebenso hilfreich sind Methoden und Prinzipien für gutes Zeitmanagement. Eine Möglichkeit ist die Eisenhower-Methode: Mit dieser Methode sortierst du deine To-dos nach Wichtigkeit und Dringlichkeit. Mehr zu Zeitmanagement-Techniken findest du in diesem Artikel.

 

Seminar "Zeit- und Selbstmanagement für Azubis"

Lerne in diesem kostenlosen Seminar, wie du dich und deine Zeit bestmöglich organisierst, Abläufe optimierst und Prioritäten sinnvoll setzst. Stärke deine Leistungsfähigkeit und behalte auch in neuen und stressigen Situationen den Durchblick. Jetzt anmelden

Tipps für Zeitmanagement in der Ausbildung

Die Anforderungen an das Zeitmanagement sind während der Ausbildung besonders hoch. Im Gegensatz zur Schulzeit oder später im Berufsleben begegnen dir hier verschiedene Situationen gleichzeitig: Du musst die Zeit für die Berufsschule und das dazugehörige Lernen mit deiner Arbeitszeit im Betrieb in Einklang bringen. Gleichzeitig ist es wichtig, soziale Kontakte, Freunde und Sport nicht zu vernachlässigen.

Vorteil der Ausbildungszeit ist, dass du einen festen Stundenplan hast, der dir vorgibt, wann und wo du sein musst. Klausuren und Prüfungen setzen Termine, an denen du deinen Zeitplan ausrichten kannst. Vergiss nicht, genügend Zeit für Erholung und Freizeit einzuplanen. Denn ausreichender Schlaf und gesunde Ernährung sind ebenfalls wichtig, um produktiv zu sein.

Tobias Nitzschke merkt an, dass oft der größte Stolperstein der sogenannte Sägeblatt-Effekt sei – denn es prasseln viele verschiedene Sachen auf dich ein. Nitzschke: „Du fängst mit einer Aufgabe an und brauchst ein paar Minuten für den Einstieg – dann klingelt das Telefon. Das ist der Zeit-Killer Nummer 1. Denn wenn wir uns anschließend wieder an die Aufgabe setzen, brauchen wir erneut Zeit, bis wir wieder komplett drin sind.“ Je mehr du also unterbrochen wirst, desto länger brauchst du für eine Aufgabe.

Timeboxing für gutes Zeitmanagement

Tobias Nitzschkes Tipp, um mit dieser Situation umzugehen, ist das sogenannte „Timeboxing“. Das bedeutet, dass du dir eine feste Zeit für eine Aufgabe gibst. Zum Beispiel: Am Montag zwischen 16 und 18 Uhr schreibe ich eine Zusammenfassung für die anstehende Klausur. Wichtig ist dabei, dass du dir nicht mehr oder weniger Zeit einplanst, als du realistisch brauchst.

Wenn du Schwierigkeiten mit dem Zeitmanagement hast und unter Stress leidest, scheue dich nicht davor, Unterstützung von Lehrerinnen und Lehrern, Ausbilderinnen und Ausbildern oder Kolleginnen und Kollegen zu suchen. Sie können wertvolle Ratschläge geben und dich unterstützen. Auch Tobias Nitzschke weiß: „Ich habe noch keinen Menschen gesehen, bei dem Zeitmanagement perfekt funktioniert.“

Erwachsen werden? Lass machen.

Der Coming-of-Age-Podcast der IKK classic mit Vivi und Marco. Jetzt reinhören!

Vier hilfreiche Tools für digitales Zeitmanagement

Die Aufgaben türmen sich auf dem Schreibtisch. Und dann verbringt man Stunden damit, durch Social Media zu scrollen. Am Ende ist der Tag vorüber und wir haben unsere geplanten Aufgaben nicht erledigt. Um das zu vermeiden, stellen wir dir vier Apps vor, die dich dabei unterstützen, erfolgreiches Zeitmanagement umzusetzen.

  • Tipp 1: Perfekte Organisation mit digitalem Kalender

    Tobias Nitzschkes Zeitmanagement Tool Nummer 1 ist der digitale Kalender. Dieser bietet zahlreiche Vorteile für effizientes Zeitmanagement und Produktivität. Digitale Kalender sind zum Beispiel auf verschiedenen Geräten verfügbar, darunter Smartphones, Tablets, Laptops und Desktop-Computer. Dadurch ermöglichen sie den Zugriff von überall. Sie lassen sich schnell mit anderen Anwendungen synchronisieren wie E-Mail, Aufgabenlisten und Erinnerungs-Apps. Zusätzlich schicken die Kalender dir Benachrichtigungen und helfen so, wichtige Termine im Blick zu behalten.

    Anders als bei einem physischen Kalender, ist es außerdem leichter, Termine und Aufgaben zu verschieben und wiederkehrende Ereignisse automatisch einzurichten. Der Klassiker unter den digitalen Kalendern ist der Google Kalender. Hier ist es besonders einfach, Termine mit anderen zu koordinieren. 

  • Tipp 2: Limits für soziale Medien setzen mit „Mindefy"

    Das Smartphone und soziale Medien werden uns regelmäßig zum Verhängnis, wenn wir produktiv sein wollen. Um das zu verhindern, kannst du Zeitblöcke in deinen Zeitplan integrieren, in denen du dein Smartphone weglegst. So kannst du über einen längeren Zeitraum konzentriert und ohne Ablenkungen arbeiten. Allerdings ist das gar nicht so leicht – deshalb gibt es eine Reihe von Apps, die dir dabei helfen.

    Die meisten Handys haben einen Fokus-Modus, der Benachrichtigungen blockiert.  Du kannst aber auch eine Zeitbegrenzung für Apps festlegen, zum Beispiel mit Anwendungen wie Mindefy. Diese weisen dich darauf hin, dass du dein Tageslimit erreicht hast, und zeigen dir Statistiken zu deiner Handy-Nutzung. So kannst du auf einen Blick sehen, welche Apps besonders viel Zeit kosten und dementsprechend umplanen.

  • Tipp 3: Pomodoro-Technik mit „Pomodoro Timer“

    Eine effektive Methode zur Steigerung der Produktivität ist die Pomodoro-Technik. Dabei unterteilst du deine produktiven Phasen in Abschnitte von 25 Minuten. Dazwischen hast du 5 Minuten Pause, in denen du den Laptop zuklappst und an etwas anderes denkst. Diese Herangehensweise fördert konzentriertes Arbeiten. Gleichzeitig gewährst du deinem Körper ausreichend Zeit zur Regeneration. Apps wie Pomodoro Timer helfen dir dabei, die Zeitintervalle einzuhalten.

  • Tipp 4: Klare Ziele setzen mit „ToDoist“

    In seinen Seminaren stellt Tobias Nitzschke immer wieder fest: „Viele Jugendliche haben Schwierigkeiten zu priorisieren und zu entscheiden: Was mache ich jetzt als nächstes?“ Um dem entgegenzuwirken, helfen To-do-Listen. Mit ihnen behältst du den Überblick und kannst sicherstellen, dass du alle To-dos erledigst. Ziel einer To-do-Liste ist es, dass du alles an einem Ort zusammenführst. So verschaffst du dir einen umfassenden Überblick und minimierst die Wahrscheinlichkeit, etwas Wichtiges zu vergessen.

    Nimm dir genug Zeit, um alle Aufgaben auf deiner Liste zu sammeln. Sie bilden die Grundlage für deine gesamte Wochenplanung. Denke auch daran, Aufgaben aus allen Bereichen aufzuschreiben – also Schulisches, Berufliches und Privates.

    Besonders hilfreich ist die S.M.A.R.T.-Methode. Sie ermöglicht es dir, Ziele zu definieren, die tatsächlich deinen Fortschritt fördern. Statt lediglich einzelne Aufgaben zu planen, entwickelst du Ziele, die spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sind – smart eben. Besonders leicht machen es dir dabei To-do-Apps, wie beispielsweise ToDoist.

    So kannst du deine anstehenden Aufgaben nach Priorität ordnen und schnell sehen, was gerade ansteht.

Krankenversicherung für Berufseinsteigende

Eine rechtzeitige Absicherung, was deine Gesundheit anbelangt, ist mega wichtig – nicht nur in deiner Freizeit, sondern auch im Berufsleben. Gut, dass du hier bist! Wir sind nämlich Experten in Sachen Krankenversicherung und verraten dir genau warum. Zu den Angeboten für Berufseinsteigende

Noch mehr Lesefutter

  • Handwerker zieht Arbeitshandschuhe an

    Leben

    Zeit für Effizienz

    Zeit ist heute mehr denn je ein kostbares Gut. Doch obwohl wir immer älter werden, haben wir oft das Gefühl, unsere Zeit nicht effizient zu nutzen. Was heißt überhaupt Effizienz? Artikel lesen

  • Mann zieht einen Geldschein aus seiner Geldbörse.

    Arbeiten

    BAB, BAföG oder Wohngeld in der Ausbildung

    Üppig ist das Azubi-Gehalt nicht? Keine Sorge, es gibt viele Möglichkeiten, das monatliche Budget mit staatlichen Leistungen aufzustocken. Artikel lesen

  • Frau schaut sich ein Dokument genau an.

    Leben

    Diese 9 wichtigen Dokumente sollte jeder haben

    Wir verraten dir, welche Dokumente du haben solltest, wo du sie beantragst und wie du sie aufbewahren solltest. Artikel lesen