Akupunktur: Kleine Stiche, große Wirkung!

Redaktion
IKK classic

Bei der Akupunktur werden feine Nadeln an bestimmten Stellen des Körpers eingestochen und verbleiben dort für kurze Zeit. Die Therapie ist eine traditionelle chinesische Heilmethode und wird bei den verschiedensten körperlichen Beschwerden eingesetzt. Und keine Sorge, es tut nicht weh!

Was ist Akupunktur?

Akupunktur ist eine Therapie mit Nadeln und wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) schon seit mehr als 3.000 Jahren angewandt. Die zugrunde liegende Theorie besagt, dass der Körper von Qi durchflossen wird, der Lebensenergie. Ist dieser Fluss gestört, werden wir krank oder bekommen Schmerzen.

Durch die Akupunktur wird der harmonische Qi-Fluss wiederhergestellt. Nach chinesischer Vorstellung strömt das Qi auf den sogenannten Meridianen durch den Körper. Auf diesen Leitbahnen sitzen 400 Akupunkturpunkte. Jeder dieser Punkte kann durch das Setzen der hauchdünnen Nadeln stimuliert werden.

Wie läuft die Behandlung ab?

In der Regel liegt der Patient, denn wenn die Nadeln gesetzt sind, sollte man sich entspannen und wenig bewegen. Die Nadeln verbleiben etwa eine halbe Stunde im Körper und werden anschließend vorsichtig entfernt. Pro Sitzung werden je nach Erkrankung bis zu 16 Nadeln gesetzt.

Die Akupunktur schmerzt übrigens kaum, da die Einwegnadeln speziell geschliffen sind und der Einstich in die Haut dadurch nur dezent zu spüren ist. Während der Behandlung können die Akupunkturpunkte kribbeln oder warm werden – das sind Zeichen dafür, dass die Nadel am richtigen Punkt sitzt.

Akupunktur

Die IKK classic übernimmt in bestimmten Fällen die Kosten für Akupunkturbehandlungen bei einem Facharzt.

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Was passiert während der Akupunktur im Körper?

Akupunkturnadeln können die vermehrte Ausschüttung körpereigener schmerzlindernder und stimmungsaufhellender Substanzen fördern, deswegen ist die Akupunktur als wirkungsvolle Schmerztherapie ohne Nebenwirkungen anwendbar. Akupunkturbehandlungen sorgen für Muskelentspannung und verstärkte Durchblutung.

Sie aktivieren je nach Bedarf den stimulierenden oder den beruhigenden Teil des vegetativen Nervensystems. Das körpereigene Immunsystem oder auch der Stoffwechsel werden angeregt. Bestimmte Akupunkturpunkte haben eine ausgleichende Wirkung auf die Seele.

Ist die Wirkung von Akupunktur wissenschaftlich bewiesen?

Trotz einer langen Tradition ist Akupunktur bis heute umstritten, obwohl bei verschiedenen Beschwerden auch wissenschaftlich eine Wirksamkeit nachgewiesen wurde. In den bislang umfangreichsten klinischen Studien zur Akupunktur, den GERAC-Studien (German Acupuncture Trials, 2002 bis 2007), trat bei der Behandlung von Rückenschmerzen der Lendenwirbelsäule bei 47,6 Prozent der Akupunktur-Patienten, aber nur bei 27,4 Prozent der konventionell behandelten Patienten eine erkennbare Verbesserung ein.

Die GERAC-Studien waren die Grundlage für die Einführung der Akupunktur als gesetzliche Kassenleistung für die Krankheitsbilder chronischer Kreuzschmerz und chronischer Knieschmerz bei Gonarthrose.

Wo erhalten Sie die Akupunkturbehandlung?

Ihr Arzt kann eine Behandlung auf Kosten der IKK classic durchführen oder Sie zu einem anderen Facharzt überweisen. Voraussetzung ist, dass der behandelnde Arzt die entsprechenden Qualifikationsanforderungen erfüllt. Ärzte, die Akupunkturbehandlungen durchführen, benötigen neben einer Akupunkturausbildung auch Qualifikationen in den Bereichen Schmerztherapie und Psychosomatik. Das gibt auch Ihnen die Sicherheit, sich in die Hände eines qualifizierten Mediziners oder TCM-Therapeuten zu begeben. 

Mit Vorlage Ihrer IKK-Gesundheitskarte erhalten Sie bei allen teilnehmenden Vertragsärzten Akupunktur für die Krankheitsbilder chronischer Kreuzschmerz und chronischer Knieschmerz bei Gonarthrose als Kassenleistung, detaillierte Informationen zur Kostenübernahme von Akupunktur finden Sie hier. Für weiterführende medizinische Informationen erreichen Sie unsere Experten von IKK Med unter der kostenfreien Rufnummer 0800 455 1000 täglich von 6 bis 22 Uhr.

Alternative Heilmethoden

Immer mehr Menschen suchen nach Alternativen zur klassischen Schulmedizin und chemisch hergestellten Medikamenten. 

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Veröffentlicht am 04.03.2019

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