
Nachtschweiß: Viele Ursachen lassen sich aus dem Weg räumen
Zum Problem wird das Schwitzen in der Nacht. Denn auch wenn wir schlafen, versucht unser Körper permanent, die Körpertemperatur auf etwa 37 Grad zu halten. Verschiedene Ursachen können aber dafür sorgen, dass der Organismus im wahrsten Sinne des Wortes heiß läuft. Die Folge: Wir wachen schweißgebadet auf, Schlafanzug und Bettzeug sind triefend nass und an einer Dusche führt kein Weg vorbei. Dieses übermäßige Schwitzen bezeichnet die Medizin als Nachtschweiß oder nächtliche Hyperhidrose. Passiert das mitten in der Nacht, vielleicht sogar mehrmals, stört das natürlich den erholsamen Schlaf – was sich am nächsten Morgen mit Müdigkeit, Gereiztheit und Konzentrationsproblemen rächt.
Wenn die Temperaturen sogar nach Sonnenuntergang noch tropische Werte erreichen – und Hitzeperioden gab es aufgrund des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur in den letzten Jahren immer öfter –, wundert sich wohl kaum jemand über nächtliche Hitzewallungen. Gleiches gilt für zu dicke Bettdecken oder Schlafanzüge, die das Bett schnell in eine kuschelige Sauna verwandeln. Doch auch andere Auslöser können zu nächtlichen Schweißausbrüchen führen: Wer vor dem Schlafengehen scharfe Gewürze oder ein Gläschen Alkohol genießt, begünstigt ebenfalls den Nachtschweiß, denn beides heizt dem Stoffwechsel ein und weitet die Gefäße. Bei manchen Menschen wiederum sind die Schweißdrüsen aus ungeklärten Ursachen überaktiv. In diesem Fall spricht man von idiopathischem Nachtschweiß und Betroffene schwitzen häufig auch tagsüber überdurchschnittlich viel.
In solchen Fällen lässt sich die nächtliche Schweißproduktion oft schon durch kleine Verhaltensänderungen in den Griff bekommen.