Vorurteile gegenüber anderen Ethnien können in jeder Kultur existieren: zwei Hände mit verschiedener Hautfarbe zeigen aufeinander

Ethnische Herkunft und Vorurteile

Menschen mit Migrationshintergrund müssen sich vielfältigen Vorurteilen stellen. Oft werden sie in einem bestimmten Aspekt für rückständig gehalten – ob bei der Bildung, Wertvorstellungen oder gar der Hygiene. Dabei kann kulturelle Vielfalt jedes Land enorm bereichern.

Mit ethnischer Herkunft ist die Abstammung eines Menschen gemeint, mit der oft äußerliche Merkmale verknüpft sind. Dazu gehören zum Beispiel Hautfarbe, sprachliche Besonderheiten oder die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Volksgruppe. Personen mit Merkmalen, die einer ausländischen Kultur oder einem anderen Land als Deutschland zugerechnet werden, sind häufig Opfer von Diskriminierung. Besonders fremdenfeindliche Angriffe haben sich im Zuge der sogenannten Flüchtlingskrise drastisch erhöht, im Jahr 2016 erreichte deren Zahl einen traurigen Höhepunkt von fast 1.200 politisch motivierten Gewalttaten mit rechtsextremen Hintergrund. 

Und nicht nur physische Attacken sind ein Problem, zeigt unsere Studie "Vorurteile und Diskriminierung machen krank". Schon ein ausländisch klingender Name kann zu Benachteiligung bei der Wohnungs- und Jobsuche führen, Leistungen werden besonders schlecht bewertet oder sogar geringe Deutschkenntnisse unterstellt. Zwar haben Betroffene oft die Möglichkeit, in starken Gruppen und bei ihrer Familie Halt zu finden. Dennoch verletzt es sie, von der Mehrheit ausgeschlossen zu werden – und das führt zu Isolierung.

Ich wurde in der S-Bahn von einer Gruppe betrunkener Frauen angegriffen, angespuckt und zu Boden gestoßen. Ich wurde beschimpft, was ich als 'Ausländer' hier überhaupt mache.

Niemand der anderen Fahrgäste hat mir geholfen.

Aussage einer Studienteilnehmerin

Ergebnisse der Studie

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  • Ein Drittel der Befragten hält sie für zu fordernd.

    32 Prozent der Studienteilnehmenden hält Menschen mit Migrationshintergrund in ihrem Bestreben nach gleichen Rechten für zu fordernd.

  • Reaktionen auf Vorurteile und Diskriminierung sind vom Background abhängig

    Menschen mit türkischem Hintergrund reagieren eher passiv und fühlen sich häufiger ausgeschlossen und nicht zugehörig (53 Prozent). Personen aus dem asiatischen Raum empfinden eher Entsetzen und Sprachlosigkeit, sind verunsichert oder fühlen sich entwertet (47 Prozent).

  • Kaum Vorbehalte gegen persönlichen Kontakt

    Positiv: Die direkte Begegnung bewerten die Befragten als am wenigsten problematisch. 65 Prozent haben kein Problem damit, wenn ein Familienmitglied einen Menschen mit Migrationshintergrund heiraten würde, 70 Prozent würden sich nicht unwohl fühlen, wenn ihre Führungskraft einen solchen Background hätte.

Kadim Tas: Chancengleichheit – egal, woher man kommt

Nicht alle Menschen haben auf dem Arbeitsmarkt die gleichen Startbedingungen. Insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund haben oft mit Vorurteilen zu kämpfen. Kadim Tas will ihnen helfen. Artikel lesen

Hier finden Betroffene Hilfe

  • Caritas

    Beim katholischen Verband finden Menschen mit Migrationshintergrund zu allen Themen Rat: Ob bei der Jobsuche, wenn sie einen Sprachkurs suchen oder Hilfe bei bürokratischen Hürden brauchen – sowohl per Online-Beratung als auch vor Ort.

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  • Pro Asyl

    Die Organisation setzt für die Rechte und den Schutz von Flüchtenden ein, auf ihrer Homepage gibt es eine Liste mit lokalen Beratungsstellen.

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  • Online Beratung gegen Rechtsextremismus

    Der Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. betreibt eine Plattform, wo Ratsuchende Hilfe finden, wenn sie sich aufgrund rechtsextremistischer, rassistischer oder anderer menschenfeindlicher Vorkommnisse beeinträchtigt fühlen.

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Grafik mit zwei Beinen und Mädchen- und Jungen-Spielzeug auf dem Boden.

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Körperbild

Manche Vorurteile beziehen sich auf das Äußere von Menschen. Betroffene erleben oft Mikroaggressionen.

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Sexuelle Orientierung und Identität

Menschen, deren sexuelle Identität vom angeborenen Geschlecht abweicht, oder Personen mit einer nicht-heterosexuellen Orientierung müssen gegen gesellschaftliches Halbwissen, Unwahrheiten und Ablehnung kämpfen.

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Vorurteile und Diskriminierung machen krank

Die IKK classic unterstützt Menschen dabei, einen gesunden Lebensstil zu führen. Dazu gehört auch ein gesunder Umgang miteinander – denn Diskriminierungserfahrungen führen zu Erkrankungen. Um das zu verhindern, gilt es, die Ursache zu bekämpfen und Vorurteile abzubauen.

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