Zahlen und Fakten:
Alles zur Migranten Statistik

Deutschland ist ein multikulturelles Einwanderungsland. Hierzulande leben aktuell rund 20,8 Millionen Menschen, die einen Migrationshintergrund haben. Das Handwerk leistet seit jeher einen großen Beitrag zur Integration dieser Menschen.

Bevölkerung mit Migrationshintergrund

Rund 25,5 Prozent, also mehr als ein Viertel der deutschen Bevölkerung hatten 2018 Migrationshintergrund. Das bedeutet, dass sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurden. Insgesamt haben also 20,8 Millionen der in Deutschland lebenden Menschen ausländische Wurzeln. Davon haben 10,8 Millionen Menschen einen ausländischen Pass. Die Integration dieser Gruppe läuft am besten über die Arbeit ab. 

Infografik zur Aufteilung Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund
Infografik zur Migrantenquote im Handwerk

Migrationshintergrund und Handwerk

Vor allem das Handwerk leistet im Intergrationsprozess einen großen Beitrag. So war der Ausländeranteil im Handwerk in der Vergangenheit höher als in anderen Branchen.

Der Trend der letzten Jahre zeigt allerdings: Durchschnittlich hat sich die Migrantenquote im Handwerk an die anderen Bereiche angepasst. Diese Entwicklung deutet auf eine branchenübergreifende Verbesserung der Chancengleichheit hin.

Junge Frau sitzt im Gewürzladen auf dem Tisch vor einem Gewürzregal

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Bevölkerungsanteil und Erwerbslosenquote unter Bürgern mit Migrationshintergrund

Die Erwerbslosenquote bei Einwanderern liegt mit 6,6 Prozent über dem deutschen Durchschnitt. Was folgt, ist ein großes Aber.

© C3/Andrea Jambor

Denn: Wie diese Statistik zeigt, sinkt die Erwerbslosenquote unter Migranten mit zunehmender Zeit, die sie in Deutschland leben. So liegt die Erwerbslosenquote unter Migranten, die 1991 nach Deutschland eingewandert sind, bei knapp unter 10 Prozent. Unter Migranten, die 2010 eingewandert sind, haben dagegen knapp 14 Prozent keinen festen Job. Die Aufenthaltsdauer hängt also direkt mit der Erwerbslosigkeit zusammen. Es braucht eben seine Zeit, sich auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren.

Immer mehr Handwerkerinnen und Gründerinnen

Spricht man über Diversität im Handwerk, bezieht man sich allerdings nicht nur auf Herkunft. Auch die die Anzahl der Frauen ist ein Indiz für die Integrationskraft des Handwerks. So hat sich der Anteil an Frauen im Handwerk in den letzten Jahren bei fast allen Berufen erhöht. Auch wagen immer mehr Frauen den Weg in die Selbstständigkeit: Mittlerweile erfolgt jede vierte Gründung im Handwerk durch eine Frau.

Infografik zur Diversität im Handwerk

Das Handwerk als Integrationsmotor

Fast jeder zweite handwerkliche Betrieb bemüht sich aktiv darum, Migranten den Einstieg in das Leben in Deutschland zu erleichtern. 33,4 Prozent der Betriebe folgt den Grundsätzen des „Diversity Management“. In diesem Rahmen werden Mitarbeiter beispielsweise durch Lehrlingsaustausche in interkultureller Kompetenz sensibilisiert.

Infografik zum Handwerk als Integrationsmotor

Potenzial für junge Migranten

Wie man aber sehen kann, gleichen sich die Chancen auf dem Arbeitsmarkt von Migranten und Nicht-Migranten nach einer gewissen Zeit an. Generell kann man sagen, dass in Zuwanderung immer ein enormes Potenzial steckt, von dem nicht nur das Handwerk, sondern alle Branchen profitieren können. Migration bringt unbekannte Techniken, Denkweisen und Ideen mit sich, von denen man eigentlich nur profitieren kann – wenn man dem Thema ohne Vorbehalte und offen gegenübertritt. 

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