Schwarzarbeitsbekämpfung wird verschärft

Redaktion
IKK classic

Die Bundesregierung verschärft ihren Kurs gegen Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung und illegale Beschäftigung. Der Bundestag hat am 13. November 2025 dem „Gesetz zur Modernisierung und Digitalisierung der Schwarzarbeitsbekämpfung“ zugestimmt. Dieses Gesetz bringt weitreichende Änderungen für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber und stärkt die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS).

 

 

Erweiterung der kontrollierten Branchen

Ab Inkrafttreten des Gesetzes fallen zusätzliche Wirtschaftszweige unter verschärfte Kontrollpflichten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit. Neu aufgenommen werden das Friseur- und Kosmetikgewerbe – dazu zählen Friseursalons, Barbershops, Kosmetik- und Nagelstudios – sowie plattformbasierte Lieferdienste. Gleichzeitig entfallen die Forstwirtschaft und das Fleischerhandwerk aus dem Geltungsbereich. Diese Änderungen sollen die Bekämpfung von Schwarzarbeit gezielt auf risikobehaftete Branchen ausrichten.

Digitale Kontrollen und Datenaustausch

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) erhält erweiterte Befugnisse. Durch das neue Gesetz wird die rechtliche Grundlage für digitale und datengestützte Prüfungsverfahren geschaffen. Die FKS kann künftig systematisch große Datenmengen analysieren, um Risiken für Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung zu identifizieren. Der Datenaustausch mit Polizei, Zoll und Steuerfahndung wird ausgebaut.

Hinweis:

Für risikobehaftete Unternehmen und deren Beschäftigte gelten künftig strengere Mitwirkungspflichten bei Kontrollen.

Längere Aufbewahrungsfristen für Belege

Banken, Versicherungen und Wertpapierinstitute müssen Buchungsbelege nun dauerhaft zehn Jahre lang aufbewahren. Diese Maßnahme soll die Aufdeckung und Verfolgung von Steuerbetrug erleichtern.

Zeitplan:

Der Bundesrat wird sich voraussichtlich am 19. Dezember 2025 in seiner letzten Plenarsitzung des Jahres mit dem Gesetzesvorhaben befassen.

War dieser Artikel hilfreich?

Vielen Dank. Möchten Sie uns noch etwas mitteilen?

Bitte fügen Sie Ihrer Nachricht keine persönlichen Daten hinzu.

Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.

IKK classic

Veröffentlicht am 07.11.2025

Quellenangaben

Mehr zu diesem Thema