Junge Menschen im Sonnenuntergang schauen auf Fitnesstracker und nutzen Fitness-Apps

Fitness-Apps: Flexibel trainieren – jederzeit und überall

Flexibel trainieren, wann und wo es am besten passt: Immer mehr Menschen lernen die Vorteile von Fitness-Apps aus dem App Store schätzen. Die Corona-Pandemie hat den Boom der digitalen Angebote noch verstärkt, und der Trend nimmt weiter zu. Wir verraten, was Sie bei den digitalen Anwendungen zum Fit bleiben beachten sollten.

Eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio? Mit einer Fitness- oder Sport-App ist das nicht unbedingt nötig. Kein Stress mit Öffnungs- und Kurszeiten, kein Anfahrtsweg ins Studio. Mit der passenden digitalen Anwendung lässt sich das individuelle Trainingsprogramm und Leistungsziel genau definieren – egal wie die eigene Verfassung ist oder welche Ziele man sich setzt. Die Bandbreite der besten Apps deckt alles Mögliche ab: Hochleistungsübungen genauso wie Work-outs für Einsteiger. Beim Stöbern im App-Store Ihres mobilen Endgeräts lässt sich alles finden: vom Laufen übers Kraft- und Mobility Training bis hin zu Yoga oder Tai Chi.

Was bieten Fitness-Apps?

Wer im App Store von Apple oder im Play Store von Google nach dem Stichwort "Fitness" sucht, hat die Qual der Wahl: Vom individuell ausgearbeiteten Trainingsplan für ambitionierte Läuferinnen und Läufer über High-Intensity-Work-outs für zuhause bis zu Kombinationen aus Ernährung, Bewegung und Schlaf ist quasi alles dabei. Für viele dieser oftmals kostenlosen Apps braucht es weder ein Fitnessstudio noch einen Personal Trainer. Alles, was zum Start nötig ist, ist ein Smartphone.

Je nach Sportart genügen gute Lauf- oder Trainingsschuhe, eine Fitnessmatte, Yogablöcke oder Gewichte. Viele Apps gibt es bereits in einer kostenlosen Basis-Version. Wer sich mehr Funktionen wünscht, kann oft gegen Gebühr auf eine Premium-Version erweitern. Einige Apps bieten neben Trainingseinheiten auch Chat-Funktionen vergleichbar zu sozialen Netzwerken an. So können Nutzende persönliche Erfahrungen und Erfolgsmeldungen untereinander austauschen. 

Manche Sport-Apps funktionieren in Kombination mit einem Fitnesstracker. Das jeweilige Zubehör zählt Schritte, berechnet den Kalorienverbrauch, misst den Puls, analysiert über die integrierte GPS-Funktion die Laufstrecken sowie die Laufgeschwindigkeit und speichert die entsprechenden Daten. 

Apps zum Spazieren, Laufen, Joggen

Für Neulinge, die einfach mehr Bewegung in ihren Alltag integrieren wollen, eignen sich schon Schrittzähler. Auf vielen Smartphones wie dem iPhone oder den aktuellen Modellen von Samsung sind sie bereits vorinstalliert. Wer die Funktion nicht deaktiviert, bekommt automatisch eine Benachrichtigung, wenn 10.000 Schritte am Tag erreicht sind.

Es gibt aber auch ein breites Angebot an kostenlosen Apps, mit denen sich noch weitere Informationen aufzeichnen oder interessante Statistiken abrufen lassen.

Auch für Fortgeschrittene, die beispielsweise für einen 10-km-Lauf trainieren, gibt es eine gute Auswahl. Neben der Tracking-Funktion bieten diese Apps ihren Nutzern die Möglichkeit, einen Trainingsplan aufzustellen. Wer will, kann sich zudem mit anderen Mitgliedern der Community vernetzen, Lieblingsstrecken teilen oder sich gegenseitig motivieren.

Wer Fitness-Apps als Ersatz für eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio nutzen möchte, kann sich mit ihrer Hilfe einen individuellen Trainingsplan aufstellen lassen. Auch bei diesen Anwendungen gibt es diverse kostenlose Optionen. Aber auch das ist wahr: Je mehr Funktionen die App haben soll, umso wahrscheinlicher ist es, dass sie kostenpflichtig ist.

Apps für eine gesündere Ernährung

Beliebt sind auch Apps, die dem Nutzer helfen, sein Gewicht zu halten, es zu reduzieren oder mithilfe einer gezielten Ernährung den Muskelaufbau zu unterstützen. Diese Apps zählen Kalorien oder liefern Informationen, wie viel Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett ein bestimmtes Lebensmittel enthält. Häufig gehört zum Angebot auch eine Rezept- oder Lebensmitteldatenbank. 

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Welche Fitness-Apps gibt es auf Rezept?

Wer an einer Erkrankung leidet, etwa an krankhaftem Übergewicht (Adipositas) oder Rückenschmerzen, kann Gesundheits-Apps nutzen, die als Medizinprodukt, also als Gesundheits-App, zugelassen sind. Die jeweiligen Bestimmungen regelt das Digitale-Versorgung-Gesetz. Die digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGAs) kann Ihnen Ihr Arzt ähnlich wie ein Arzneimittel auf Rezept verordnen. Um positive Versorgungseffekte auf die Gesundheit zu gewährleisten, gelten für Gesundheits-Apps eine Reihe von Qualitätsstandards. Die Angebote werden durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, abgekürzt BfArM, geprüft und zertifiziert. Das aktuelle Angebot finden Sie im DiGA-Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte.
Dabei gibt es ständig Änderungen, weil App-Hersteller erst den medizinischen Nutzen der Apps durch Studien belegen müssen, bevor sie als digitale Gesundheitsanwendung zugelassen werden. Gesundheits-Apps gibt es übrigens für diverse Betriebssysteme mobiler Endgeräte. 

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Die Digitalisierung des Gesundheitswesens schreitet voran. Sie bietet uns viele Chancen: Je höher die digitale Kompetenz, desto selbstbestimmter können Patientinnen und Patienten ihre persönliche Gesundheitsversorgung gestalten. Wir erklären die wichtigsten Begriffe und geben Tipps für die Nutzung.

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Schwachstellen von Fitness-Apps

Neben einer Vielzahl an Vorteilen weisen digitale Work-outs einige Schwachstellen auf. So entfallen beispielsweise die persönliche Betreuung und Kontrolle des Trainingsplans durch eine persönlich anwesende Trainerin oder einen Trainer. Falsche Bewegungsabläufe oder Überlastungen werden nicht akut kontrolliert und erkannt. Sobald eine bestimmte Übung, ein intensives Work-out in Muskeln und Gelenken zwickt oder sich das Wohlbefinden nach dem Training verschlechtert, sollten Sie vorerst die Intensität des Trainings verringern. Patientinnen und Patienten, die an einer akuten oder chronischen Erkrankung leiden, sollten das Pensum körperlicher Aktivitäten ohnehin immer medizinisch abklären und begleiten lassen. Möglicherweise steht vor dem Sport eine Behandlung an. Ein weiterer Nachteil: Wer nur eine Fitness-App nutzt, wird womöglich das gemeinsame Erlebnis beim Sport vermissen. Freunde von Gruppensport wie Fußball, Basketball oder Tanzen kommen mit einer digitalen Anwendung ohnehin nicht weit. Da hilft auch der Austausch mit Gleichgesinnten wenig.   

4 Fitness-Apps im Check

Erfahren Sie, welche der folgenden vier beliebten Fitness-Apps zu Ihren persönlichen sportlichen Vorlieben und Zielen passt.

  • Nike Training Club

    Für viele Nutzende und Tester ist Nike Training Club die derzeit beste kostenfreie Fitness-App fürs Smartphone. Das liegt einerseits an der Vielseitigkeit, denn die App bietet über zweihundert Möglichkeiten für jeden Bedarf: ob Ausdauer- oder Krafttraining, Work-outs zum Abnehmen und Muskelaufbau, Stress- oder Gewichtstraining. Andererseits können Nutzende – abhängig vom persönlichen Fitness-Level – zwischen einem 5-Minuten- bis hin zu einem 1-Stunden-Training wählen. Was die Benutzerinnen und Benutzer der App weiterhin gut finden, ist der Einsatz prominenter Sportler. So sorgen etwa Fußballspieler Mario Götze und Tennisspielerin Serena Williams für Motivation und geben Profi-Tipps für das persönliche Training und die allgemeine Gesundheit.

  • Pumatrac

    Auch diese kostenfreie Fitness-App schneidet im Ranking sehr gut ab. Das liegt daran, dass sich die Anwendung auf die jeweiligen Vorlieben der Nutzenden für Work-outs fokussiert. So werden Sportlerinnen und Sportler gleich nach der Anmeldung gefragt, was ihnen am meisten Spaß bringt. Dementsprechend erstellt  die App passende Vorschläge für den personalisierten Trainingsplan. Die hierzu verfügbaren 120 Videos zu den Übungen überzeugen durch eine hohe Qualität und Nutzbarkeit. Dazu bietet Pumatrac die Möglichkeit, sich mit anderen Usern zu vernetzen. Ebenso beinhaltet die App einen Laufmodus und einen Kalender, um absolvierte Trimm-Dich-Einheiten festzuhalten.

  • Gymondo

    Gute Bewertungen von Nutzenden sowie von der Stiftung Warentest hat die Fitness-App Gymondo erhalten. Im Rahmen eines Abonnements erhalten Nutzende individuell passende Vorschläge für ihr Work-out in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Die erreichten Ziele werden dann kontinuierlich erfasst. Zudem gibt es ein Fitness-Profil, mit dem die User stets ihre Fortschritte überprüfen können – auch anhand ihres Kalorienverbrauchs.

  • Fitnessraum

    Ebenfalls positiv bewertet von der Stiftung Warentest ist die mobile Anwendung Fitnessraum. Die App überzeugt  vor allem mit ihrer großen Auswahl an Kursen sowie deren Qualität. Nutzende können diese gegen eine bezahlte Migliedschaft nach individuellen Wünschen und Trainingszielen ganz einfach filtern. Dazu bietet die Fitness-App auch Tipps für eine gesunde Ernährung und sorgt für die richtige Motivation. 

Auf sozialen Netzwerken wie Instagram und YouTube präsentieren viele erfolgreiche Sport- und Fitness-Influencer eigene Programme, die als Inspiration für Sie infrage kommen. Apps wie etwa die von Pamela Reif bieten sowohl kostenlose Basis- wie kostenpflichtige Premium-Versionen. 

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Ihr persönlicher Coach per App: myWEIGHTcoach und myHEALTHcoach

Neben Fitness-Apps bietet Ihnen die IKK classic auch Ernährungskurse in digitaler Form – unter anderem die Apps myWEIGHTcoach und und myHEALTHcoach. Hier gibt es jede Menge Tipps, die das Abnehmen erleichtern – ganz ohne Jojo-Effekt. Mehr zu den digitalen Coaches

Was Sie vor dem Download beachten sollten

  • App-Anbieter im Netz sollten die Funktionen und Bedingungen übersichtlich sowie gut strukturiert darstellen, sodass vor allem mögliche Kosten und Fristen ohne langes Suchen klar aufgezeigt werden.

  • Eine App-Mitgliedschaft sollte optional und flexibel zu buchen sein.

  • Für die Bezahlung bei kostenpflichtigen Angeboten sollte es im besten Fall verschiedene Möglichkeiten einer App-Nutzung geben.

  • Bei der Kündigung gelten je nach App unterschiedliche Bedingungen. Achten Sie vor allem bei kostenpflichtigen Abos, ob diese sich nach einer Frist automatisch verlängern.

  • Beim Datenschutz das Kleingedruckte lesen. Manche Fitness-Apps übertragen und verarbeiten Nutzerdaten unverschlüsselt. Der Zugriff auf individuelle Daten lässt sich in den App-Einstellungen deaktivieren. Apps im DiGA-Verzeichnis sind datenschutzrechtlich unbedenklich.

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