WG-Tipps: Die zehn wichtigsten Regeln für ein harmonisches Zusammenleben

Redaktion
IKK classic

Du startest eine Ausbildung, checkst aus dem Hotel Mama aus und landest in einer WG? Wir verraten dir die zehn wichtigsten Tipps und Regeln, wie ihr mit Putzplan, Kühlschrankpolitik und Kostenteilung gemeinsam den Hausfrieden wahrt.

Endlich ist es soweit: Der Schulabschluss ist in der Tasche. Jetzt kann das Leben richtig losgehen: Nichts wie rein ins Berufsleben, das erste Geld verdienen und auf eigenen Beinen stehen. Und weil der Ausbildungsplatz oder der erste Job oft nicht in der Heimatstadt liegen, heißt es dann aus dem „Hotel Mama“ ausziehen. Weil Wohnungen vor allem in Großstädten aber rar und teuer sind, entscheiden sich viele junge Berufseinsteigende für ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft. Mit anderen jungen Menschen zusammenzuwohnen, ist meist nicht nur kostengünstiger, sondern kann auch mit wertvollen Erfahrungen und einer Menge Spaß verbunden sein.

Je mehr Mitbewohnerinnen und Mitbewohner es in einer WG gibt, desto wichtiger ist es, klare Regeln wie eine Hausordnung oder einen Putzplan aufzustellen. Sie helfen dabei, das  Zusammenleben in der Wohngemeinschaft einfacher zu machen und die Aufgaben im Haushalt fair aufzuteilen. Klar, in jeder WG gibt es andere Regeln. Die zehn wichtigsten haben wir hier aber schon mal für dich zusammengestellt.

Die zehn wichtigsten WG-Regeln

1. Putzplan und Ordnungsregeln aufstellen

Gehörst du zur Sorte Putzteufel oder bist du in Sachen Sauberkeit eher tiefenentspannt? Was du in deinem eigenen Zimmer tust, bleibt dir überlassen. Für Gemeinschaftsräume wie Küche, Flur, Bad und Wohnzimmer sollte es aber unbedingt einen WG-Putzplan geben. Schließlich soll sich jede Mitbewohnerin und jeder Mitbewohner wohlfühlen und keinen Ekelanfall bekommen, wenn er oder sie die Küche oder das Bad betritt. Ordnungs- und Putzregeln sind deshalb von zentraler Bedeutung für den Hausfrieden. Schreibt sie zum Beispiel auf eine Tafel, die für alle sichtbar in der Küche hängt. Ihr könntet zum Beispiel vereinbaren, dass keine Kleidungsstücke herumliegen und jeder sein Geschirr selbst in die Spülmaschine stellt. Es muss geklärt sein, wer den Müll rausbringt, wer die Spülmaschine ausräumt und wann wer dran ist mit Bad, Küche oder Fenster putzen. Ihr solltet außerdem festlegen, wer für die Post zuständig ist: Wer leert den Briefkasten? Tipp: Im Flur könnt ihr beispielsweise eine Briefablage oder einen Karton deponieren, wo jeder Bewohner ein eigenes Fach hat, um dort die Post einzusortieren.

2. Privatsphäre wahren

Wenn sich alle WG-ler super verstehen, ist das echt der Jackpot. Trotzdem sollte klar sein: Die Zimmer der anderen Mitbewohner sind tabu. Und immer erst klopfen, dann eintreten. Schließlich ist das Zimmer der einzige Rückzugsort innerhalb der Wohnung und jeder sollte es respektieren, dass man auch mal seine Ruhe braucht oder einfach mal niemanden sehen möchte.

3. Besuch abstimmen

Dass du mal Freunde mit nach Hause bringen möchtest, ist selbstverständlich und auch dein volles Recht. Achte aus Rücksicht auf deine Mitbewohner aber darauf, dass sie nicht zu Dauergästen werden. In vielen WGs gibt es deshalb feste Besuchszeiten. Zum Beispiel nicht vor 8 Uhr und auch nicht nach 23 Uhr. Manchmal ist es auch sinnvoll, besuchsfreie Tage zu vereinbaren, zum Beispiel in Prüfungsphasen, wenn eine oder mehrere Personen lernen müssen und Ruhe brauchen. Oder wenn jemand krank ist und schlafen will. Übernachtungsgäste solltest du ein paar Tage im Voraus ankündigen beziehungsweise alle fragen, ob das ok ist. Partys am Wochenende bedürfen grundsätzlich der Zustimmung aller. 

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4. Gemeinschaftskosten organisieren

Es gibt in einer WG Dinge, die alle Mieter gemeinsam nutzen. Dazu zählen beispielsweise Toilettenpapier, Tee, Kaffee, Milch, Wasser, aber auch Waschpulver oder Reinigungsmittel. Hier hat es sich bewährt, die Kosten zu teilen und eine gemeinsame Haushaltskasse zu führen. Das geht zum Beispiel mit einer App sehr einfach, aber natürlich könnt ihr auch ein Haushaltsbuch in Papierform verwenden. In deiner WG wohnt zufällig jemand, der total auf Zahlen steht? Top! Vielleicht will er ja den „Finanzminister“ bei euch machen, also Rechnungen sammeln und die Kosten unter euch aufteilen? Apropos Geld: Jeder sollte seinen Beitrag dazu leisten, die Gemeinschaftskosten möglichst gering zu halten. Bedeutet: Licht ausmachen beim Verlassen der Wohnung und Elektrogeräte ausschalten.

5. Kühlschrank einteilen

Schon wieder hat sich jemand deinen Lieblingsjoghurt geschnappt? Geht ja gar nicht. Fest stehen sollte: Jeder hat sein eigenes Fach. Für die Fächer der anderen gilt: Finger weg! Der Hygiene halber sollte jeder regelmäßig überprüfen, ob seine Produkte noch gut sind und abgelaufene entsorgen, bevor sich Schimmel im Kühlschrank breit macht. Klären solltet ihr auch, wer wann Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Reis oder Milch einkauft.

6. Rücksichtsvoll sein

Gegenseitige Rücksichtnahme sollte selbstverständlich sein. Also: nicht laut telefonieren, über Räume brüllen oder das gesamte Haus mit Beats beschallen, die die Gläser im Küchenschrank zum Klirren bringen. Wer laute Musik braucht, sollte Kopfhörer verwenden. Und sicher ist es auch nicht verkehrt, eine Nachtruhe zu vereinbaren.

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7. Waschtage festlegen

Die Wäscheberge türmen sich, aber dauernd ist die Waschmaschine belegt? Ein Plan kann hier helfen, wer wann mit Wäsche waschen an der Reihe ist. Auch sollte festgelegt werden, dass trockene Wäsche so schnell wie möglich wieder von der Leine genommen wird. So hat jeder die Chance, mal dranzukommen.

8. Setzt euch regelmäßig zusammen

Was steht an? Wo gibt es Probleme? Solche Fragen in Bezug auf das Zusammenleben solltet ihr regelmäßig besprechen. Setzt euch zum Beispiel alle zwei Wochen eine halbe Stunde in der Küche zusammen und tauscht euch aus. Wichtig: Alle sollten teilnehmen und sich nur in Ausnahmefällen entschuldigen dürfen. Vernetzt euch am besten auch in einer WhatsApp-Gruppe. So könnt ihr zwischendrin schnell akute Themen klären.

9. Regelverstöße ahnden

Und was, wenn sich jemand nicht an die vereinbarten Regeln oder die Hausordnung hält? Dann muss er Strafe zahlen, ist doch klar. Legt beim Aufstellen der Regeln am besten gleich mit fest, wie Nichteinhalten bestraft wird. Das WG-Sparschwein freut sich, wenn es gefüttert wird.

10. Sich gegenseitig respektieren

Natürlich tut es einer Wohngemeinschaft gut, sich auch einfach mal so bei einem Kaffee oder Tee zusammenzusetzen und miteinander Zeit zu verbringen. Das stärkt das Wir-Gefühl und du lernst die anderen besser kennen und schätzen. Versuche dir klarzumachen, dass jeder einzigartig ist und irgendwelche Macken oder Eigenheiten hat. Aber macht es das Ganze nicht auch interessant? Geh am besten unvoreingenommen und offen auf die anderen zu. Solange der WG-Frieden nicht gefährdet ist, können solche persönlichen Eigenheiten vielleicht sogar sympathisch sein.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

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