Gesunde Nägel: Die 10 wichtigsten Pflege-Tipps

Redaktion
IKK classic

Gesunde Nägel sind nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern spielen für unsere allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden eine wichtige Rolle. Wir erklären, worauf Sie bei Ihren Nägeln achten sollten und geben Ihnen die wichtigsten Pflege-Tipps an die Hand.

Warum sind gesunde Nägel so wichtig?

Oftmals werden gesunde Nägel lediglich als optisch ansprechend an Hand und Fuß wahrgenommen. Tatsächlich machen Nägel viel mehr: Sie schützen unsere Finger und Zehen und halten Bakterien ab. Damit sie ihrer Funktion optimal nachkommen können, ist es wichtig, auf die richtige Nagelpflege zu achten.

Maniküre und Pediküre: Wichtig für gepflegte Nägel

Für gesunde Nägel ist eine regelmäßige Nagelpflege unerlässlich. Nehmen Sie sich wöchentlich etwas Zeit für eine Maniküre und Pediküre oder gönnen Sie sich eine entsprechende Behandlung zur Pflege: „Zwar wachsen Zehennägel deutlich langsamer, etwa halb so schnell wie Fingernägel. Allerdings haben sie durch starke Belastung z. B. durch enge Schuhe oder Sport häufiger Probleme, weshalb diese ähnlich oft gepflegt werden sollten wie die Fingernägel“, rät Dermatologin Dr. Anna Schuch. 

Die regelmäßige und korrekte Pflege der Nägel ist außerdem wichtig, um eingewachsenen oder brüchigen Nägeln vorzubeugen: „Sollte jemand bereits unter einer Nagelerkrankung wie beispielsweise Nagelpilz leiden, empfiehlt sich eine regelmäßige Nagelpflege umso mehr“, so die Expertin. „Hat man erst eine Nagelerkrankung, begünstigt dies nämlich die Entstehung und Ausbreitung von weiteren Nagelerkrankungen.“

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Männer und Frauen bis 34 Jahre können die Gesundheitsuntersuchung als Leistung der gesetzlichen Krankenkasse einmalig in Anspruch nehmen. Dabei übernimmt die IKK classic alle Kosten für die ärztlichen Untersuchungen. 

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10 Pflege-Tipps für gesunde Nägel

  • Hartnäckigen Schmutz am Nagelrand richtig entfernen

    Wenn sich besonders viel Schmutz am Nagelrand abgesetzt hat, hilft eine Nagelbürste. Diese am besten direkt beim Händewaschen mit lauwarmem Wasser nutzen.

  • Nägel richtig feilen

    Feilen Sie die Nägel immer nur in eine Richtung, um Einrisse des Nagels zu vermeiden.

  • Vorsichtig mit der Nagelhaut umgehen

    Da die zarte Haut um die Nägel Schutz gegen Pilze und Bakterien bietet, sollte sie keinesfalls weggeschnitten werden. Störende Nagelhaut sollte man daher zurückschieben. Dies gelingt gut mit einem Nagelhautstäbchen oder einem Wattestäbchen. Idealerweise machen Sie dies direkt nach dem Duschen, da sich die Nagelhaut dann leichter zurückschieben lässt.

  • Nägel richtig schneiden

    Sowohl Fuß- als auch Fingernägel sollten möglichst gerade geschnitten und in Form gebracht werden, um eingewachsene Nägel zu verhindern.

  • Pflegendes Nagelöl einmassieren

    Um Ihre Nägel zusätzlich zu pflegen, können Sie spezielle Nagelöle nutzen. Als Hausmittel eignet sich auch das gängige Olivenöl.

  • Zur Glasfeile greifen

    Gerade, wenn man zu brüchigen Nägeln neigt, steigt bei der Nutzung von Metallfeilen die Gefahr, dass der Nagel splittert. Besser eignen sich hier Mineralfeilen oder Glasfeilen.

  • Verschmutzungen unter dem Nagel schonend entfernen

    Mit der Spitze der Nagelfeile oder mit einem Rosenholzstäbchen können Sie Schmutz, der sich unter dem Nagel angesammelt hat, ganz leicht erreichen und ihn herausschieben. Keinesfalls sollte eine Nagelschere dazu genutzt werden, da Sie sich so Verletzungen unter dem Nagel zuziehen können.

  • Hände durch Handschuhe schützen

    Wenn Sie Flüssigkeiten wie Reinigungsmittel nutzen, können die darin enthaltenen Inhaltsstoffe Ihre Hände und auch Nägel stark angreifen. Aus diesem Grund am besten atmungsaktive Schutzhandschuhe verwenden.

  • Nagellack richtig entfernen

    Um kosmetischen Nagellack zu entfernen, sollten Sie auf acetonfreien Nagellack zurückgreifen, um ein Austrocknen der Nägel zu verhindern.

  • Spezielle Nagellacke können helfen

    Ist der Nagel leicht brüchig oder sind Längsrillen zu sehen, kann ein dafür ausgerichteter Lack Abhilfe schaffen. Durch enthaltene Nährstoffe wie Kalzium, Keratin oder Vitamin A wird die Nagelstruktur gepflegt und gestärkt, Rillenfüller gleichen Unebenheiten im Nagelbett aus und sorgen für eine einheitlichere Optik.

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Wie erkenne ich geschädigte oder kranke Nägel?

Gepflegte Nägel haben einen leichten rosa Glanz und sind in ihrer Beschaffenheit weitestgehend einheitlich. Geschädigte oder kranke Nägel erkennt man z.B. an Dellen oder Rissen in der Nageloberfläche, an Verfärbungen oder Rissen oder auch Schwellungen.

Je nachdem, um welchen Schaden am Nagel es sich handelt, kann dies sowohl auf eine mechanische Verletzung oder auch auf eine Nagelkrankheit hinweisen.

Typische Veränderungen der Nägel und was sie bedeuten

Nach Expertin Dr. Anna Duswald, Dermatologin

  • Kleinere weiße Flecken sind in der Regel harmlos. Hierbei handelt es sich nicht, wie oftmals angenommen, um eine falsche oder mangelhafte Ernährung. Vielmehr geht man heute davon aus, dass hier kleine Verletzungen passiert sind, durch die sich der Nagel fehlerhaft gebildet hat.

  • Bei gelben Fußnägeln oder gelben Fingernägeln kann es sich um Nagelpilz handeln. Dies ist besonders häufig der Fall, wenn gleich mehrere Nägel betroffen sind. Hier lohnt sich der Gang zum Arzt.

  • Gräulich-schwarze Verfärbungen deuten ebenfalls auf einen Pilz hin. In diesem Fall kann es sich um Schimmelpilze handeln. Auch hier ist ein Arztbesuch wichtig.

  • Kleinere punktförmige Einkerbungen auf dem Nagel verteilt können ein Hinweis auf Schuppenflechte sein.

  • Längsrillen und brüchige Nägel sind oftmals eine Alterserscheinung oder die Folge einer unsachgemäßen Nagelpflege. Wird z. B. Nagellackentferner zu oft benutzt, kann er die Nägel austrocknen.

  • Brüchige Nägel mit leichter Verfärbung können einen Hinweis auf eine dauerhafte mechanische Reizung geben. Oftmals ist dies beim kleinen Zeh durch zu enge Schuhe der Fall. 

  • Erkennt man einen braunen Streifen, der sich der Länge nach durch den Nagel zieht, ist Vorsicht geboten. Manchmal stecken harmlose Gründe dahinter, wie eine vergangene Einblutung durch eine Verletzung oder genetische Gründe. Bei dem bräunlichen Streifen kann es sich jedoch auch um ein verstecktes Muttermal oder um schwarzen Hautkrebs handeln. Gerade wenn der bräunliche Streifen nicht aus dem Nagel herauswächst, sondern bestehen bleibt, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um Melanome auszuschließen. 

Vorsorge

Kostenübernahme bei der Hautkrebsvorsorge

Das sogenannte Hautkrebs-Screening gehört zu den wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen für Erwachsene und sollte – neben einem selbstständigen Haut-Check – regelmäßig bei einem Arzt durchgeführt werden. Mehr zur Hautkrebsvorsorge

Eingewachsene Zehennägel: Ein häufiges Problem

Eingewachsene Zehennägel kommen häufig vor und haben vielfältige Gründe. Zu den häufigsten Ursachen zählt die falsche Nagelpflege. Wenn der Nagel zu stark gekürzt wird, stößt der Nagel beim Nachwachsen in das weiche Nagelbett und wächst ein.

Ein weiteres Problem stellt zu enges Schuhwerk dar: Werden die Zehen dauerhaft in den Schuhen eingedrückt oder stoßen sie immer wieder am Schuh an, kann dies das Einwachsen des Nagels begünstigen. Ein Schuh sitzt optimal, wenn vor den Zehen noch etwa eine Daumenbreite Platz ist.

Aber auch genetische Ursachen können eingewachsene Zehennägel begünstigen. Gerade wenn man gebogene Nägel hat (sogenannte „Röhrennägel“), wächst der Nagel schnell ein.

„Abhilfe kann hier eine medizinische Fußpflege und das Festkleben einer Nagelspange schaffen“, so die Dermatologin Dr. Anna Schuch. „Die Nagelspangen biegen den Nagel gerade bzw. heben den Nagel etwas an, sodass der Nagel wieder gerade wachsen kann.“

Sind künstliche Fingernägel gefährlich?

Wer auf ein gepflegtes Aussehen der Nägel Wert legt, sich aber nicht regelmäßig selbst mit Maniküre und Pediküre beschäftigen möchte, greift gerne zu künstlichen Nägeln. Hier sind ganz besonders Gelnägel sehr beliebt. Tatsächlich ist dieser Trick für kräftige Nägel im Handumdrehen jedoch mit Risiken und Nachteilen verbunden:

  • Während der Behandlung wird der Naturnagel künstlich aufgeraut. Durch das Öffnen der schützenden Hornschicht können Bakterien leicht eintreten und sich verbreiten.

  • Unter der Gelschicht ist es oftmals warm und etwas feucht. Dies ist ein Umfeld, in dem sich Erreger, wie zum Beispiel Pilzsporen, sehr wohl fühlen und schnell ausbreiten können.

  • Da der Nagel dauerhaft mit einer Gelschicht überzogen ist, werden Veränderungen des Nagels, die auf Erkrankungen hinweisen könnten, möglicherweise nicht erkannt. 

Fingernägel kauen: Das hilft

Ursachen von Fingernägel kauen

Kaut man an den Fingernägeln, steckt häufig starker Stress dahinter. Tritt Nervosität, Unruhe oder allgemeine Anspannung auf, wird so, oftmals unbewusst, versucht, einen Ausgleich zu finden. Manche Menschen haben diesen Reflex auch bei Langeweile.

Fingernägel kauen ist meist eine langjährige Angewohnheit. Daher braucht es Zeit und Geduld, sich dies wieder abzugewöhnen. Doch einige Hilfsmittel können beim Abgewöhnen unterstützen:

Fingernägel kauen abgewöhnen

  • Zunächst sollten Sie herausfinden, in welchen Situationen Sie an den Nägeln kauen. Passiert dies beispielsweise in Situationen von Anspannung und Stress, können Entspannungsübungen und ein bewusster Abstand von der stressauslösenden Situation weiterhelfen.

  • Zusätzlich kann es Sie weiterbringen, die bestehende Angewohnheit Nagelkauen durch eine andere, gesündere Angewohnheit zu ersetzen, z. B. durch die Nutzung eines Stressballs.

  • Auch gibt es spezielle Nagellacke mit Bitterstoffen, die auf den Nagel aufgetragen werden können. Dieser unangenehme Geschmack führt vor allem dazu, dass wir uns in diesem Moment darüber bewusst werden, dass wir gerade wieder an den Nägeln kauen wollen – so können wir dies aktiv vermeiden. Da diese Nagellacke transparent sind, eignen sie sich für den täglichen Einsatz.

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IKK classic

Veröffentlicht am 20.05.2022

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