Ein Tisch mit Mikrofon, Laptop und Kaffeetasse

Folge #29
Schlafstörungen verstehen: Wenn der Kopf nicht abschalten kann.

Erwachsen werden? Lass machen.
Der Coming of Age-Podcast der IKK classic. Zu allen Folgen

„Na, gut geschlafen?“ Nicht immer können wir diese Frage mit „Ja“ beantworten. Aber was, wenn wir auf Dauer kein Auge zu kriegen? Podcasterin Elena Gruschka leidet seit Jahren unter Schlafstörungen und erzählt, wie sie mittlerweile damit umgeht. Urooba und Marco geben dazu Einblicke in mögliche Ursachen und Lösungen.

Marco und Urooba vom Podcast in Folge 28 mit Ihrem Gast
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Schlafstörungen verstehen

Warum können wir nicht schlafen? Stress ist definitiv ein Grund, warum auch immer mehr junge Leute unter Schlafmangel leiden. Urooba und Marco gehen den Ursachen auf den Grund und reden darüber, was es mit uns macht, wenn wir nicht genug Schlaf kriegen und ab wann wir uns Sorgen machen müssen.

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Ich bin schon unter den absurdesten Bedingungen morgens mit ganz wenig Schlaf aufgewacht.

Elena Gruschka

Podcasterin

Welche Schlafstörungen gibt es?

Wenn wir sagen, dass wir nicht schlafen können, dann reden die meisten von uns über eine sogenannte Insomnie. Betroffene haben dabei Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen oder das Gefühl, nicht erholsam zu schlafen. Diese Probleme betreffen fast alle Menschen mindestens einmal in ihrem Leben über einen kurzen Zeitraum. Viele haben allerdings auch dauerhaft darunter zu leiden.

Neben der klassischen Schlaflosigkeit wie oben beschrieben gibt es allerdings noch weitere Formen, die ziemlich heftige Symptome haben können:

  • Schlaflähmung:

    Auch Schlafparalyse genannt. Hier ist man beim Einschlafen oder Aufwachen vorübergehend nicht in der Lage, sich zu bewegen oder zu sprechen. Dies kann mit intensiven Halluzinationen einhergehen. Viele Betroffene berichten davon, dass zum Beispiel ein übernatürliches Wesen mit im Raum ist oder sogar auf ihnen sitzt.

  • Nachtschreck:

    Plötzliche Episoden von Schreien, Panik oder Angst während des Schlafs, oft begleitet von einem erhöhten Herzschlag und Schwitzen. Die betroffene Person ist dabei nur schwer zu wecken und erinnert sich meist nicht an die Episode.

  • Schlafwandeln:

    Wer schlafwandelt, der führt komplexe Bewegungen oder Handlungen aus, während er schläft. Am häufigsten findet man die Betroffene Person beim Herumlaufen in der Wohnung vor. Sie ist dabei nicht vollständig wach und erinnert sich später meist nicht daran.

  • REM-Schlaf-Verhaltensstörung (RBD):

    Wer darunter leidet, der führt seine Träume körperlich aus. Normalerweise findet während der Traumphase und des Tiefschlafs eine Muskelhemmung statt. Hier ist dies jedoch nicht der Fall und die schlafende Person bewegt sich ausgelöst durch ihre Träume, was zu Schlagen oder Treten führen kann.

    Woher diese auch Parasomnie genannten Störungen kommen, ist nicht immer bekannt, aber sie können durch verschiedene Faktoren ausgelöst oder verstärkt werden, wie zum Beispiel Stress, Angst oder Medikamente. Sind die Störungen so schwerwiegend, dass die Lebensqualität darunter leidet, solltet ihr eine Ärztin oder einen Arzt oder sogar Schlafspezialisten aufsuchen.

Ein Portrait von Nathalie Stüben
Credit: privat

Eine Sprachnachricht von Elena Gruschka

Tagsüber ist die Welt der Reichen und Schönen Elenas Element. In ihren Promi-Podcasts („Niemand muss ein Promi sein“, „Mensch!“) ist sie hellwach, wenn es um den neuesten Klatsch geht. Nachts halten sie allerdings ganz andere Dinge wach: „Ich leide schon seit langem unter vielen verschiedenen Schlafproblemen“, sagt sie. Von klassischen Einschlafstörungen über Nachtschreck bis hin zu Schlaflähmungen hat sie schon viel mitgemacht. Heute hat sich ihre Situation entspannt, auch, weil sie mittlerweile einen bewussteren Lebensstil pflegt. Aber die größte Lektion, die sie über ihre Schlafstörungen gelernt hat war, dass man sich nicht verrückt machen darf „Auch mit ganz wenig Schlaf, schafft man es dann doch irgendwie.“

Sind rezeptfreie Schlafmittel ungefährlich?

Verschreibungspflichtige Schlaftabletten werden aufgrund ihres hohen Suchtpotenzials nur bei schwerwiegenden Problemen eingesetzt. Aber wie sieht es eigentlich mit rezeptfreien Mitteln aus? Schließlich sind pflanzliche Einschlafhelfer und Melatonin-Produkte frei verkäuflich und werden gerade bei jungen Leuten immer beliebter.

Generell kann man sagen, dass diese rezeptfreien Schlafmittel nicht per se gefährlich sind. Sie können auch nicht abhängig machen. Trotzdem sollte man sie nur kurzfristig einsetzen, da sie die zugrunde liegenden Ursachen der Schlafprobleme nicht lösen und das Risiko von Nebenwirkungen steigen kann, wenn man sie langfristig einnimmt. Besser ist es, an der eigenen Schlafhygiene zu arbeiten. Dazu gehören Themen wie Ernährung, Schlafumgebung und auch Sport.

Wenn allerdings durch Reisen oder Zeitumstellung der Schlaf-Wach-Rhythmus gestört ist, können rezeptfreie Schlafmittel durchaus dabei helfen, ihn zügig wieder in geregelte Bahnen zu lenken.

Besser schlafen mit Apps auf Rezept

Eine App auf Rezept? Ja, das ist in der Tat möglich. Digitale Gesundheitsanwendungen, auch DiGa genannt, sind Medizinprodukte, die auf digitalen Technologien basieren, und dazu zählen auch Gesundheits-Apps. Wir reden hier allerdings nicht von Apps, die du auch in deinem App-Store findest. Diese Apps wurden auf ihren medizinischen Nutzen geprüft.

Und solche Apps gibt es auch als Hilfsmittel bei Schlafproblemen. Welche die richtige für dich ist, besprichst du am besten mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. Wenn du dich aber schon mal informieren willst, welche Apps es dazu gibt, findest du alle zugelassenen Anwendungen im DiGa-Verzeichnis.

Alle Folgen von „Erwachsen werden? Lass machen.“

Dich beschäftigen weitere Themen beim Erwachsenwerden? Dann haben wir noch mehr für dich: Hör einfach mal rein – hier findest du alle Podcast-Folgen in der Übersicht.

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