
Folge #31
Panikattacken: Wenn die Angst plötzlich zuschlägt
Der Coming of Age-Podcast der IKK classic. Zu allen Folgen
Das Atmen fällt schwer, es wird eng um die Brust und du fühlst dich, als würde es gleich mit dir zu Ende gehen: Panikattacken sind ein schreckliches Gefühl und jeder fünfte Mensch wird es mal durchstehen müssen. Urooba und Marco sprechen heute mit Content-Creatorin Ilayda über Symptome, Ursachen und wie man die Angst in den Griff bekommen kann.
Hattest du schon mal eine Panikattacke? Urooba und Marco erklären, wie sich das anfühlen kann, woher die Attacken kommen und wie ihr mit ihnen umgehen könnt.
Bei meiner ersten Panikattacke dachte ich wirklich, dass ich gerade sterbe.
Content-Creatorin
Es kann schwierig sein, eine Panikattacke von anderen körperlichen oder psychischen Zuständen zu unterscheiden, besonders, wenn du so etwas zum ersten Mal erlebst. Hier sind einige Hinweise, die dir helfen können, zu erkennen, ob du möglicherweise eine Panikattacke hast:
Panikattacken können durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, die von Person zu Person unterschiedlich sind. Oft gibt es keinen offensichtlichen Auslöser, aber bestimmte Situationen, Gedanken oder körperliche Zustände können eine Panikattacke begünstigen, wie zum Beispiel Stress, Phobien, Schlafmangel, Reizüberflutung oder Menschenmengen.
Als Ilayda vor zwei Jahren bei einem Konzert ihre erste Panikattacke bekam, hat das bei ihr ein Schocktrauma ausgelöst und zu einer Angststörung geführt. So große Folgen muss das natürlich nicht bei jedem haben. Aber genau deshalb ist es der Content-Creatorin (TikTok: @petitilayda) umso wichtiger, ihre Follower über das Thema Panikattacken aufzuklären. „Viele meiner Follower schreiben mir ‚Hey, ich hab glaub ich Panikattacken, was kann ich tun?‘“, erzählt Ilayda. Oft stellt sie fest, dass sie und die Leute aus der TikTok-Community viele Symptome teilen. Und wie sehr der Zustand sie in ihrem Leben einschränkt: „Die Leute haben sehr oft Angst, aus dem Haus zu gehen oder Auto zu fahren.“ Bei Urooba und Marco erzählt sie, wie schlimm die Panikattacken bei ihr waren, aber auch, wie sie sie mittlerweile gut in den Griff bekommen hat.
Wenn du eine Panikattacke erlebst, gibt es einige Strategien, die dir helfen können, die Situation zu bewältigen und die Symptome zu lindern. Hier sind ein paar Möglichkeiten:
Während einer Panikattacke atmest du oft schneller (Hyperventilation), was Schwindel und das Gefühl von Atemnot verstärken kann.
Panikattacken fühlen sich oft überwältigend an, weil du dich auf die Angst konzentrierst. Ablenkung kann helfen.
Ein plötzlicher Kältereiz kann deinen Körper “resetten” und dich aus der Panik holen.
Eine Panikstörung liegt vor, wenn du immer wieder Panikattacken hast und danach ständig Angst hast, dass es wieder passieren könnte. Diese Angst kann so stark werden, dass du beginnst, bestimmte Situationen oder Orte zu meiden, weil du befürchtest, dort eine Attacke zu bekommen. Das Ganze dauert oft länger als einen Monat an und beeinflusst dein Leben – zum Beispiel, weil du dich zurückziehst, weniger unter Leute gehst oder dich in der Schule, Uni oder Arbeit nicht mehr richtig konzentrieren kannst.
Typisch für eine Panikstörung ist, dass die Attacken oft plötzlich und ohne erkennbaren Grund kommen. Das macht sie so beängstigend. Viele haben das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren, verrückt zu werden oder sogar zu sterben – auch wenn das nicht passiert. Die Angst vor der nächsten Attacke kann dann selbst zum Problem werden und deinen Alltag stark einschränken.
Wenn du merkst, dass dich diese Angst immer mehr belastet, solltest du dir Hilfe holen. Es gibt Psychologen und Therapeuten, die dir zeigen können, wie du mit den Attacken umgehen kannst. Du bist damit nicht allein, und es gibt gute Möglichkeiten, das in den Griff zu bekommen – zum Beispiel durch Gespräche (wie in einer kognitiven Verhaltenstherapie) oder andere Unterstützung.