Körpersprache für Führungskräfte:
5 Tipps, wie Sie Ihre Kompetenz stärken

Redaktion
IKK classic

Sie ist die älteste Form der Kommunikation: die Körpersprache. Mit ihr vermitteln wir wichtige Signale an unsere Mitmenschen, oftmals jedoch unbewusst. Wir erklären, welche Wirkung Führungskräfte mit ihrem Auftreten und ihrer Gestik gegenüber Mitarbeitenden haben und wie sie nonverbal ihre Führungskompetenz und Kommunikation verbessern können.

Vom Balzen und Fauchen

Das gesprochene Wort, die Stimme und Betonung spielen eine große Rolle im Alltag, keine Frage. Doch über die nonverbale Kommunikation vermitteln wir anderen Menschen mindestens genauso viele Informationen. Nur bemerken wir es oftmals gar nicht. Nahezu jedes Lebewesen kommuniziert über Gesten und Haltung – das können wir im Reich der Tiere beobachten.

Ein Pfau, der stolz sein Rad schlägt, eine Katze, die einen Buckel macht. Ein Hund, der mit dem Schwanz wedelt – selbst ohne zoologische Ausbildung spüren wir instinktiv, ob sich ein Tier bedrohlich oder gut gelaunt verhält. Genauso ist es mit Menschen.

Körpersprache wirkt stärker als Inhalte

Es mag betrüblich sein, aber „ein Mensch mit optimaler Körpersprache überzeugt beispielweise bei einem Vortrag mehr als ein Mensch, der zwar sehr gute Inhalte kommuniziert, anhand seiner Körpersprache jedoch unsicher wirkt“, erklärt Armin Hering, Inhaber des Beratungsunternehmens „Kundenzentriert“ mit den Schwerpunktthemen Führung und Vertrieb.

Körpersprache ist die älteste Ausdrucksform, die wir Lebewesen haben und wird in der Regel weltweit ohne Worte verstanden. „In einer Flirtsituation werden unsere Körperbewegungen offen und weich. Wenn sich ein Mensch hingegen groß aufbaut und die Arme verschränkt, wirkt das verschlossen, dominant oder ablehnend“, so Armin Hering. „Allerdings kann es auch sein, dass wir Gebärden falsch lesen und ein Mensch mit gekreuzten Armen findet diese Haltung beispielweise einfach entspannend.“

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5 Tipps für eine stärkere Führungskompetenz

Genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass Führungskräfte sich der Macht der Körpersprache bewusst sind, diese wohlbedacht einsetzen und damit ihre Führungskompetenz stärken. Experte Armin Hering hat dafür einige Tipps zusammengestellt:

  • 1. Blickkontakt halten

    Eine Geste der Höflichkeit und Aufmerksamkeit ist der Blickkontakt, der im Gespräch immer wieder stattfinden sollte. Idealerweise lange genug, um zu wirken, jedoch ohne aufdringlich zu sein. In einer größeren Runde neigen wir dazu, die Menschen anzuschauen, die uns sympathisch sind. Die Unsympathischen meiden wir. Für einen guten Austausch ist es jedoch wichtig, gleichmäßig mit allen Anwesenden den Blickkontakt zu suchen.

  • 2. Symmetrische Körperhaltung

    Eine Führungskraft möchte gegenüber Mitarbeitenden überzeugend wirken, Vertrauen erwecken, auf Augenhöhe und dennoch mit dem richtigen Maß an Führungskompetenz kommunizieren. Eine gerade, stabile Körperhaltung, basierend auf einem guten Körperbewusstsein, vermittelt hier Souveränität, Stärke und Sicherheit. Mitarbeitende, wie Azubis, können von diesem Auftreten lernen und zum Beispiel gegenüber Kundinnen oder Kunden souveräner sein sowie einen guten ersten Eindruck hinterlassen. Dabei können sie natürlich dennoch ihre eigene Persönlichkeit wahren.

  • 3. Ruhige Gesten

    Wir alle kennen Momente, in denen man gestresst ist und hektisch gestikuliert. Als Führungskraft mit der Fähigkeit, das Ruder in der Hand zu halten, können Sie auf eine vertrauenerweckende, ruhige, offene Gestik achten. Gerne auch in Kombination mit angenehmer Mimik und einem ehrlichen Lächeln. Das vermittelt soziale Kompetenz sorgt bei Ihrem Gegenüber für Entspannung. Und wer entspannt ist, nimmt die gesprochenen Worte – in diesem Fall sind es vielleicht Anweisungen für den Arbeitstag – besser auf.

  • 4. Gleiche Haltung einnehmen

    Es gibt Mitarbeitende, die sich in ihr Schneckenhaus zurückziehen und nur schwer fassbar sind. Diese ins Büro zu bestellen und dort zu fragen, wo der Schuh drückt, wird wenig bringen. Zeigen Sie soziale Kompetenz. Suchen Sie den Kontakt im Umfeld der Person, indem Sie beispielsweise in einem ruhigen Moment zur Werkbank gehen, zwei Getränke mitbringen und sich kollegial nach dem Befinden erkundigen. Wenn Sie dann noch eine ähnliche Haltung wie Ihr Gegenüber einnehmen, z. B. sich anlehnen, wird Ihr Mitarbeiter das als Empathie empfinden und sich besser öffnen. Für beide Seiten kann dieses Gespräch sehr konstruktiv und angenehm verlaufen.

  • 5. Autorität kommt von innen

    Die Zeiten der älteren Firmeninhaber, die mit cholerischen Anfällen die Mannschaft in Angst und Schrecken versetzten, sind zum Glück weitestgehend Vergangenheit. Sie möchten modern, partnerschaftlich und gesund führen, fürchten aber um den Verlust Ihrer Autorität? Keine Sorge, mit einer klaren inneren Haltung und der entsprechenden aufrechten Körperhaltung sowie einer klaren, ruhigen Sprache werden Sie von Ihren Mitarbeitenden ernst genommen. Wutanfälle würden eher das Gegenteil bewirken.

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Erfolgreiche Führung und Kommunikation

In Zeiten des Fachkräftemangels kann sich ein Firmeninhaber mit achtsamem Blick in die Zukunft ein schlechtes Betriebsklima kaum leisten, sonst laufen ihm die Mitarbeitenden weg. Motivierte Angestellte, die sich verstanden und wertgeschätzt fühlen, werden zudem eine wesentlich bessere Leistung erbringen als frustrierte Personen.

Eigenverantwortliches, zuverlässiges Arbeiten können Sie in Ihrem Team fördern, indem Sie durch eine vertrauenerweckende Körpersprache sowie durch eine respektvolle und offene Kommunikation für Zufriedenheit sorgen und Sicherheit vermitteln. So werden auch Fragen gestellt oder kritisches Feedback gegeben, was zu Verbesserungen etwa in der Organisation des Arbeitsalltags führen kann.

„Führungskräfte sollten sich immer bewusst sein, dass sie selbst das Unternehmen verkörpern und sich ihr Verhalten im Verhalten ihrer Mitarbeitenden widerspiegelt“, sagt Armin Hering. „Wer also mit einer inneren wie äußeren guten Haltung auftritt, sich ruhig und fair verhält, auf freundlichen Kundenkontakt und ein gepflegtes Äußeres Wert legt – der fungiert auch als Vorbild für die Angestellten. Es wird immer Herausforderungen oder Konflikte geben, diese lassen sich dann aber in der Regel im Sinne aller gut lösen.“

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„Fit for Business“ – die Live Webinare der IKK classic

Mit der Serie „Meister des Betriebs: Kundenmanager und Führungskraft“ bietet die IKK classic jetzt speziell für Handwerker Online-Live-Seminare mit Kommunikationsexperte Armin Hering an. Diese beinhalten einen zweistündigen Online-Impulsworkshop für Meister und Gründer im Handwerk.

Außerdem erhalten Sie Zugang zur IKK classic Online-Akademie, in der Sie Zugriff auf zwölf Videos (Dauer jeweils ca. 10-15 Minuten) mit folgenden Themen haben:

  • Erfolgreicher Wechsel vom Kollegen zum Vorgesetzten

  • Lösungs- und konsensorientierte Kommunikation

  • Führungsstile flexibel beherrschen

  • Situatives Führen

  • Neue Ideen fördern und fordern

  • Mitarbeiter motivieren

  • Ziele erreichen mit den SMART-Kriterien

  • Wirksam delegieren

  • Beziehungen stärken durch persönliche Mitarbeitergespräche

  • Mitarbeiterjahresgespräche

  • Kritikgespräche sicher führen

  • Die Meister des Betriebs – Kundenmanager und Führungskraft

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IKK classic

Veröffentlicht am 15.03.2023

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